Fürs schlichte Gemüt

Glosse zum Thema Glaube

von  loslosch

Optimus orandi magister necessitas (nach K. F. W. Wander, Deutsches Sprichwörterlexikon. Ein Hausschatz für das deutsche Volk. 5 Bände. Leipzig 1867. Nachdruck Stuttgart 1987). Der beste Lehrer fürs Beten ist eine Notsituation. Oder: Not lehrt beten.

So wahr wie primitiv. Wer an einen persönlichen Gott glaubt und ihn in bedrängter Lage anruft, erkennt nicht oder will nicht erkennen, dass er den zugleich Allwisssenden für sich instrumentalisiert. Warum sollte die Anrufung erfolgreich sein, und sei der Allwissende auch noch so allgütig?

Du meinst, Beteuerungen auf Votivtafeln ("Maria hat geholfen"; oder holprig: "Jesus, Maria und Joseph hat geholfen") würden das Gegenteil beweisen? Nein, sie beweisen bestenfalls, dass jemand per handgestricktes autogenes Training erfolgreich war.

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Kommentare zu diesem Text

ZUCKERBROToderPEITSCHE (60)
(12.12.17)
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Graeculus (69) meinte dazu am 12.12.17:
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ZUCKERBROToderPEITSCHE (60) antwortete darauf am 12.12.17:
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 LotharAtzert schrieb daraufhin am 12.12.17:
@ Graeculus.
Es stört uns nicht. (Ich sag uns, weil ich ähnliches hätte schreiben wollen) Im Gegenteil - mich zumindest amüsiert, wie ihr mit den ewig gleichen Wiederholungen die schwachen Geister, die ihr so nötig habt, wie diese euch, an euch bindet. Warum merken wir das an? Gewiss nicht aus Neid, wie ich auch schon zu hören bekam, sondern aus Sorge um das spirituelle Niveau der Mitmenschen.
Lustig, oder soll man sagen "tragikomisch" ist auch: je mehr Du über Sekten schreibst, umso sektiererischer wirst Du selbst. Auch das ist nichts neues.

 TrekanBelluvitsh äußerte darauf am 12.12.17:
@LügenLollo:
Ich erinnere mich an einen Kommentar von dir. Ich hatte einen Text von Fuchsiberlin kommentiert, er geantwortet. Darunter dann völlig unmotiviert Selbstuberschätzungslollo:
Ach hängt euch doch auf!
Deine Sorge erinnert an Stasi-Mielke: "Aber ich liebe doch alle Menschen."

 LotharAtzert ergänzte dazu am 12.12.17:
Zusammenhang???

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 12.12.17:
@DoofstellLollo:

Deine Sorge gibt es nur zusammen mit einem Erschießungskommando... pardon, meinte hangman.

Antwort geändert am 12.12.2017 um 12:22 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 12.12.17:
Ist das jetzt eine Entgleisung, oder ein Gesichtsverlust?

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 12.12.17:
Arbeite weiter an deiner Opferrolle. Dann darfst du auch jeden Aufhängen, ganz aus Sorge.

 loslosch meinte dazu am 12.12.17:
im nachhinein stellte sich heraus, dass mielke bereits dement war, als er frohlockte: "ich liebe euch doch alle."
Introitus (37) meinte dazu am 12.12.17:
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 loslosch meinte dazu am 12.12.17:
... bestanden, auch ohne gebet ...

gottesfürchtige folgern gern daraus: der herr war dir gnädig.

einstein schrieb mal, dass der glaube an gute taten, die im jenseits belohnt würden, ein ganz und gar primitiver sei. als ob die urkraft es nicht durchschauen würde! das geht sogar noch über meine interpretation von "not lehrt beten" weit hinaus.

Antwort geändert am 12.12.2017 um 14:45 Uhr

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 12.12.17:
@ Introitus:
Nun ja, in der christlichen Lehre gibt es eigentlich keine Untote, Wiedergänger, Vampire, Aufhocker Zauberer, Hexen etc. Von daher hast du dein Stoßgebet hoffentlich eher in Richtung Odin, Thor, Loki und Konsorten geschickt. Denn die vorchristlichen europäische geistlichen Vorstellungen kennen solche Gestalten durchaus und ja, dann ist auf einem Friedhof natürlich mit ihrem massierten Auftreten zu rechnen.

Nimm das nächste Mal einfach eine handvoll Salz mit. Denn wie jeder weiß haben diese Kreaturen, zumindest die meisten von ihnen, einen Zähltick, sie zählen alles! Einfach das Salz fallen lassen und sie sind beschäftigt. (Der mit den spitzen Ohren in der Sesamstraße ist ja kein Vulkanier und heißt auch nicht umsonst "Graf Zahl" - schöner im Englischen: "Count Count".)

 niemand (12.12.17)
Das ist aber typisch Mensch. Geht es ihm gut, kann ihm die ganze Welt, inklusive der religiösen den Buckel runter rutschen.
Geht es ihm schlecht, dann wird er klein und jammert und bittet
und ist im Grunde nur zu ertragen wenn es ihm schlecht geht.
Denn dann steigt er von seinem hohen Roß Im Übrigen versetzt Glaube doch Berge, wie man so schön sagt, somit trifft der letzte Teil Deiner Glosse durchaus den Nagel des gerholfen Seins
aufs Köpfchen. LG Irene

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 12.12.17:
Was passiert eigentlich, wenn ich zu Stalin bete und das Erbetene eintrifft?

 keinB meinte dazu am 12.12.17:
Dann hast du wohl was richtig gemacht ...^^

 loslosch meinte dazu am 12.12.17:
dank je wel!

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 12.12.17:
"Heiliger Stalin der Kanonenrohre,
gestählt ist dein Name.
Dein Gulag komme, dein Wille geschehe.
Wie in Sibirien, so auch in den WP-Staat.
Unser täglich Brot nimm uns heute.
Und ergründe unsere Schuld,
wie auch wir uns zu den Schuldigen stellen.
Erlieg ruhig allen Versuchung,+denn wir sparen für nen' guten Dermatologen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
(außer auf dem Dataschaboden)
На здоровье!"

 TrekanBelluvitsh (12.12.17)
In Schützengräben gibt es keine Atheisten ist kein Argument gegen den Atheismus. Es ist eines gegen Schützengräben.

Quelle: unbekannt.

 loslosch meinte dazu am 12.12.17:
passgenau!

ich habe vergeblich nach der quelle gesucht, fand dann dieses:

 unter nr. 4.

das ganze scheint mir interessant, werde es in ruhe lesen.

 Habakuk (12.12.17)
Bei solchen – für mich als schlichtes Gemüt – tendenziell schmalsinnigen Texten, falls ich sie denn lese, halte ich mich stets an den Aphorismus eines berühmten Aphoristikers: „Lieber den Herrn als Hirten als einen armseligen Esel als Leitkamel.“
By the way, ich habe mich über Esel ein wenig fachkundig gemacht. Die kleinen Hausesel, die bis 105 cm hoch sind, nennt man Zwergesel. Es gibt Esel mit kurzem Fell, mit langem Fell, mit gelocktem Fell und mit Zottelfell, in allen Farbtönen zwischen hellgrau und dunkelbraun.
Mit seinem Schreien ruft der Esel nach seinen Artgenossen. Seine laute Stimme hilft ihm in der Wüste, auf großen Entfernungen andere Esel zu finden. Was ihm zumeist auch gelingt.
Mit den Ohren zeigt der Esel seine Stimmung, hängende Ohren bedeuten Entspanntheit, aufrecht stehende Ohren bedeuten Neugier und Wachsamkeit, zur Seite gedrehte Ohren bedeuten Angst, angelegte Ohren bedeuten Unzufriedenheit, Drohung und Kampfbereitschaft. Der Esel ist zäh, genügsam und geduldig.
Der Esel hat große Augen. Sie sind doppelt so groß als beim Walfisch oder Elefanten. Der Esel ist tags und nachts aktiv. Er schläft stehend nur drei Stunden und das mit Unterbrechungen.
Esel können bis zu 40 Jahre alt werden, meistens leben sie ungefähr 25 Jahre.
Echte Wildesel leben in Nordafrika und Nordostafrika, sie sind fast ausgerottet. Auch in Asien gibt es Wildesel, die allerdings zu einer anderen Art gehören und mit den afrikanischen Eseln nicht nahe verwandt sind. Die Hausesel leben in ganz Europa, besonders in den Mittelmeerländern werden auch heute noch viele Hausesel benutzt. In Mittel- und Nordeuropa werden die Hausesel dagegen fast nur noch in Zoos oder in Eselparks gehalten.
In Kroatien lebt der Zwergesel. Vor einigen Jahrzehnten gab es dort noch 40 000 bis 120 000 Esel, heute sind es nur noch 3000 bis 8000. Deswegen ist der Zwergesel in Kroatien in die Liste der bedrohten Haustiere aufgenommen worden, und es werden Versuche unternommen, ihn vor dem Aussterben zu retten. Zum Beispiel bekam der Dalmatinische Zwergesel auf der unbewohnten kleinen Insel Lukovnjak bei Sibenik ein sicheres Zuhause, wo er geschützt lebt.
Wenn ich weitere Daten gesammelt habe, gibts ein Update.
ZUCKERBROToderPEITSCHE (60) meinte dazu am 12.12.17:
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 loslosch meinte dazu am 12.12.17:
und nun zu den übergängen maultier und maulesel ...

maulhelden folgen nach.

 LotharAtzert meinte dazu am 12.12.17:
Die Maultasche nicht vergessen! Aber schön in der Garderobe aufhängen!

 Habakuk meinte dazu am 12.12.17:
Solange die Maul- und Klauenseuche derartig grassiert, bilde ich mit Vergnügen eine Phalanx dagegen und gebe gerne den Maulhelden.

 Soshura (12.12.17)
Not lehrt beten.

Ich weiß nicht, was Not ist. Beten kann ich auch nicht. Woher soll ich wissen, ob es wahr ist? Und vielleicht zugleich auch noch primitiv. Manchmal vertraue ich der Stille. Ergebnisoffen.

 loslosch meinte dazu am 12.12.17:
du weißt nicht, was not ist? allen ernstes nicht? schau dich in der (dritten) welt um. der satz trifft wohl auf die mehrheit der menschen zu - keineswegs auf alle.

 Soshura meinte dazu am 12.12.17:
Wie soll ich es sagen?

Aus der Not heraus werden Namen ausgewählt, die nicht das gewünschte Markenimage transportieren.

So vielleicht?
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