Sich selbst beleidigen

Aphorismus zum Thema Betrachtung

von  EkkehartMittelberg

Wenn man sich von bestimmten Menschen beleidigen lässt, hat man sich selbst beleidigt.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (28.12.17)
Gilt das auch für die Selbstbefriedigung?
LG
L.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.12.17:
Probiere es doch mal aus.
LG
Ekki

 LotharAtzert antwortete darauf am 28.12.17:
Nach obigem Muster würde der Satz beginnen mit: "Wenn man sich von bestimmten Menschen befriedigen lässt ..." - insofern müsste ein anderer ...

 Dieter Wal schrieb daraufhin am 29.12.17:
Du solltest es unbedingt so oft wie möglich ausprobieren, Lothar! Go!
Sabira (58)
(28.12.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Rothenfels (28.12.17)
Ein kluger Satz. Ich bin nur unschlüssig, ob die Formulierung nicht etwas ungünstig gewählt ist. Meinst du, man dürfe es nicht zulassen, sich beleidigt zu fühlen oder doch, dass man sich allerdings der Beleidigung erwehren müsse? Die implizite Handlungsempfehlung wäre eine gänzlich andere.

LG,
TvR

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 28.12.17:
Merci,TvR, ich meine, man darf es nicht zulassen, sich von bestimmten Menschden beleidigt zu fühlen. Wenn es gelingt, braucht man sich dieser Beleidigungen nicht zu erwehren.
LG
Ekki
NimbusII (42) ergänzte dazu am 28.12.17:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.12.17:
Grazie, Heike, es schadet dem Aphorismus nicht, wenn man etwas länger daran hängen bleibt.
LG
Ekki

 Soshura meinte dazu am 28.12.17:
Ist es da nicht einfacher, sich beleidigen zu lassen? Es an sich zu bemerken, dem Gefühl nachzusprüren und damit umzugehen? Vielleicht sogar das Gegenüber darauf anzusprechen? Ich stelle mir gerade vor, wie es überhaupt möglich sein kann, sich nicht beleidigen zu lassen. Es nicht zuzulassen. Aber ich bin nicht "man", ich darf so fühlen, wie es mir beliebt.
NimbusII (42) meinte dazu am 28.12.17:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.12.17:
Lieber Peter,
hast du schon einmal den Ausdruck "beleidigte Leberwurst" gehört? Damit sind Menschen gemeint, die sich Beleidigungen anziehen, über denen sie stehen sollten.

 Soshura meinte dazu am 28.12.17:
Nimbus, ich weiß nicht, was die "falschen Menschen" sind .. aber das macht ja nichts, wenn ich weiß, dass außer mir niemand in der Lage ist, mich zu beleidigen. Weil ich ja entscheiden darf, ob und von wem (Moment, von wem stimmt nicht). Oder ist das falsch?

Ekkehart, ich liebe es, genau dieses Opfer (an)zubringen ... bewußt und in völligem Einklang mit meinen Gefühlen dazu. Die Überraschungen sind grandios. Spätestens dann, wenn ich das Kostüm ausziehe.

Und nein!!! Ich bin nicht "man"!

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.12.17:
Ich weiß, was du meinst, Peter. Jeder muss den Weg finden, der zu ihm passt.
Bette (70)
(28.12.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.12.17:
Merci, Bette, ich denke auch, dass Gelassenheit wirkungsvoller ist als beleidigtes Zurückschlagen.
Du sagst ehrlich, dass du die Stärke des Ignorierens nur manchmal besitzt. Vielleicht ist das gut so, denn nur wenn du auch mal reagierst, wird das Ignorieren als Selbstbeherrschung sichtbar.
LG
Ekki

Antwort geändert am 28.12.2017 um 14:56 Uhr
Bette (70) meinte dazu am 28.12.17:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.12.17:
"Ich glaube erst muß man sich selbst mehr verzeihen, dann ist man eher gelassen." Wie wahr!
Graeculus (69)
(28.12.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.12.17:
Ja, so ist es, Graeculus. Es gibt Menschen, die mich beleidigen können. Dann bin ich traurig, weil ich nicht in der lage war, mein Verhältnsi zu ihnen richtig einzuschätzen.

 TrekanBelluvitsh (28.12.17)
Trifft meiner Ansicht nach nur zu, wenn die Beleidigung ohne Kontext stattfindet.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.12.17:
Merci, eine scharfsinnige Bemerkung, Trekan, die freilich nur meistens, also nicht immer stimmt. Sie stimmt insofern, als ich mich hüte, einen Kontext zu Menschen aufzubauen, die mich nicht beleidigen können.

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 28.12.17:
(...) als ich mich hüte, einen Kontext zu Menschen aufzubauen, die mich nicht beleidigen können.
Kluge Vorgehensweise.
Sätzer (77)
(28.12.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.12.17:
Richtig, Uwe, so, wie die Beleidiger nicht aussterben, die sich mit Wollust an beleidigten Leberwürsten vergreifen, Merci.
LG
Ekki

 harzgebirgler (28.12.17)
ja satisfaktionsfähig müßt' wer sein schon
sonst wäre das wirklich der blankeste hohn!

herzliche abendgrüße
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.12.17:
Danke. Ich lasse plumpe Beleidiger laufen, sich die Beachtung woanders kaufen.
Herzliche Grüße zurück
Ekki

 TassoTuwas (28.12.17)
Wenn mich zwei Menschen mit der gleichen Aussage beleidigen, ist es noch lange nicht dasselbe!
Herzliche Grüße
TT

 TassoTuwas (28.12.17)
Wenn mich zwei Menschen mit der gleichen Aussage beleidigen, ist es noch lange nicht dasselbe!
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.12.17:
Grazie, Tasso. Was Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt.
Herzliche Grüße
Ekki
9miles (53)
(28.12.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.12.17:
Merci, 9miles, ich habe für mich mal ein Wort für die 6 Strichlein eingesetzt, dass ich natürlich nicht verraten werde.
LG
Ekki
9miles (53) meinte dazu am 28.12.17:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Didi.Costaire (28.12.17)
Ich frage mich noch, ob es andere Leute als diese "bestimmten Menschen" gibt.
Ich wünsche dir einen friedlichen Jahreswechsel.
Liebe Grüße, Dirk

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.12.17:
Merci, Didi, es gibt sie ganz bestimmt.
Danke für deinen guten Wunsch, den ich gerne erwidere.
Liebe Grüße
Ekki

 TrekanBelluvitsh (29.12.17)
Ich bleibe dabei: Das wirkt mir zu einfach. Mich bestätigen dabei der größte Teil der Kommentare unter deinem Text. Man könnte den Eindruck gewinnen, man habe es nur mit gefestigten Persönlichkeiten ohne jede Schwäche zu tun, die über allem schweben.

Allerdings denke ich, dass jeder Mensch Schwächen hat. Nun sind die meisten Beleidugungen wenig geistreich, will sagen, sie folgen einem gewissen Muster, dass in vielen Fällen eher allgemein ist, als dass es auf die Person, die beleidigt werden soll zugeschnitten ist.

Ein guter Beobachter hingegen wird mit der Zeit unsere Schwächen herausfinden und dann dort zustechen. Die oft so hoch gelobte Empathie muss nämlich gar nicht positiv sein. Allein geschickte Manipulateure wenden sie an. Und um dafür zu sorgen, dass Beleidigungen sitzen, kann man sie selbstverständlich auch benutzen.

Und was spricht dagegen, dass bestimmte Menschen sie besitzen? Eigentlich nichts. es sei denn, bestimmte Menschen sind hier simple Dauerbeleidiger/-provokateure. Doch dann hätte dein Aphorismus doch einen sehr eingeschränkte Bedeutungsreichweite.

Kommentar geändert am 29.12.2017 um 00:59 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.17:
Ja, Trekan, es gibt sie, die Beleidiger mit der negativen Empathie. Sie suchen ihr Opfer solange nach Schwachstellen ab, bis sie die Stelle gefunden haben, wo das Lindenblatt lag.
Aber wer so etwas macht, statt seine eigenen Schwächen zu bekämpfen, hat es nötig. von sich abzulenken. Es fehlt ihm wirkliche Ich-Stärle. So ein Typ ist bemitleidenswert und hat nicht das Potential, mich zu beleidigen.

 princess (29.12.17)
Lieber Ekki,

der Impuls, auf eine Beleidigung gekränkt zu reagieren, lässt sich wohl kaum unterdrücken. Interessant daran ist deine Kernaussage: Nämlich dass die Kraft, beleidigend zu wirken, nicht zwangsläufig in der Macht des Beleidigers liegt. Da offenbart der Blick auf die eigene beleidigte Nase sicher Entwicklungspotenzial.

Herzliche Grüße
Ira

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.17:
Liebe Ira,
wenn Dauerbeleidiger den Blick nach innen wenden, erschrecken sie so sehr, dass sie lieber die neidvolle Außensicht auf ihre Opfer beibehalten, um so ihr kümmerliches Selbstbewusstsein zu nähren.

Herzliche Grüße, verbunden mit den besten Wünschen für ein gesundes und kreatives neues Jahr

 Morphea (29.12.17)
Derjenige der beleidigt ist davon überzeugt dass seine Meinung / Wertung über der von Anderen oder eben über dem von ihm Attackierten steht. Es ist im Prinzip das Verlangen Respekt zu erhalten, sprich resultiert aus dem Gefühl einer subjektiv empfundenen Minderwertigkeit. Menschen die es nötig haben zu beleidigen (zumal manchmal nur zum Vergnügen) geben somit eigentlich mehr von sich preis als ihnen bewusst ist und projizieren ihre eigene Unsicherheit, ihre Angst des Versagens auf diejenigen die ihnen noch schwächer erscheinen als sie es selber sind.
Ist wohl auch ein archetypisches Verlangen der Spezies Mensch und eben ein extrem primitives.
Und genau da greift dein Apho: Es ist immer eine Frage inwieweit man es zulässt einer Beleidigung Raum zu geben oder sie apprallen lässt.

Kommentar geändert am 29.12.2017 um 09:17 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.17:
Liebe NovaMahaly,
man kann die Motive von Menschen, die es nötig haben, andere zu beleidigen, nicht sublimer ergründen, als du es getan hast. Ich stimme damit vollkommen überein.
Grazie especiale
Ekki
Agneta (62)
(29.12.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.17:
Merci, Monika, ja, die zweifache Lesart ist möglich. Wäre es kein Aphorismus würde ich den Text ändern. Aber bei diesem Genre passt die Doppelbödigkeit gut.
Ich wünsche dir ein gesundes und kreatives neues Jahr.

 AZU20 (29.12.17)
Nicht immer ganz leicht. LG und guten Rutsch

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.17:
Lieber Armin,
wenn man sich vorstellt, dass der Beleidiger ein Problem damit hat, sein Minderwertigkeitsgefühl zu überspielen, ist es leicht.
Ich wünsche dir ebenfalls einen guten Rutsch.
LG
Ekki

 Dieter Wal (29.12.17)
„Freundlichkeit zwingt zur Disziplin: wenn ich mir jede negative emotionale Reaktion auf ein Posting verbiete, bin ich gezwungen, mich auf die Inhalte der Botschaft zu konzentrieren. Wenn Menschen mich angreifen, kommen mir natürlich eine ganze Menge witzige (unterschwellig auch verletzende) Antworten in den Sinn. Aber es wäre nicht zielführend. Ich muss mir den Spaß versagen und unbedingt die Emotionen ausblenden. Und plötzlich merke ich, dass die Inhalte der vom anderen gesendeten Botschaft doch vielleicht ganz nützlich und bedenkenswert sind. Insofern stützt Freundlichkeit nicht nur die Zusammenarbeit, sondern auch die kognitive Reflexion sehr stark!“

Zitat des Pädagogikprofessors Jean-Pol Martin im Jahr 2006, der bei Wikipedia erfreulicherweise unter dem Nick Jeanpol aktiv ist.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.17:
Lieber Dieter,
mir gefällt Martins Definition von Freundlichkeit. Naürlich darf sie nicht bis zur Selbstverleugnung betrieben werden, weil der Freundliche ja an kogniver Reflexion gewinnen und sich nicht verbiegen soll.
Ich wünsche dir einen heiteren Übergang ins neue Jahr.

 Perry (31.12.17)
Hallo Ekki,
wenn man sich von bestimmten Menschen loben lässt, hat man sich selbst getadelt.
Ich lobe dich für deinen Text und hoffe, Du fühlst dich nicht getadelt.:)
LG
Manfred

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.12.17:
Merci, Manfred, du hast den Apho witzig abgewandelt.
Beste Grüße
Ekki

 Jorge (11.01.18)
Ja, dann ist man eine beleidigte "pate de higado", eine beleidigte Leberwurst.

Herzliche saludos ins neue Jahr
Jorge

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.01.18:
Lieber Jorge,
es ist interessant, dass es im Spanischen scheinbar eine Entsprechung gibt.
Herzliche Neujahrsgrüße auch für dich
Ekki

 BeBa (26.10.21)
Oh ja, lieber Ekki.

Da ist was dran.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.10.21:
Gracias, Beba,
mer lasse uns net..... .

LG
Ekki

 AchterZwerg (26.10.21)
Vergleichbares hat mal Klaus Kinski von sich gegeben:
"Wer mein Feind ist, bestimme immer noch ich!"

;-) Lächelnde Grüße
Piccola

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.10.21:
Merci, Piccola,
wie frustrierend muss es sein, jemanden vergeblich zu befeinden.

Schmunzelnde Grüße
Ekki
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram