Knochenjob

Kurzgedicht

von  Diablesse

Du gräbst dem Tag
Löcher in den
Bauch

Höhlst du ihn aus
Bis sein
Stundenskelett
Zu Staub
Zerfällt

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Kommentare zu diesem Text

Marjanna (68)
(17.01.18)
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 Diablesse meinte dazu am 19.01.18:
Dankeschön!

Knöchern-klappernde Grüße,

Dia

 princess (17.01.18)
Ein bemerkenswerter Blick auf ... weiß ich nicht so recht. Die Vergänglichkeit, vielleicht?

Liebe Grüße
Ira

 Diablesse antwortete darauf am 19.01.18:
Vergänglichkeit. Genau.

Danke!

Liebe Grüße
caro

 AZU20 (24.01.18)
Es geht wohl in starken Bildern um die Vergänglichkeit. LG

 Lala (26.01.18)
Das ist jetzt schwierig. Weil: Ich habe erst - wie sonst auch sehr oft, und wie es eine Unsitte von mir ist - nur den Text gelesen. Die Überschrift hatte ich schon wieder vergessen gehabt, als ich auf der Startseite xy liest, empfiehlt oder sollte mal gelesen hab.

Zwar bin ich kein Freund von zu Gedichten gebrochenen Prosatexten oder prosaischen Gedanken, Ideen oder auh Geniestreichen, aber andererseits gibt es diese Texte, die durch Zeilenumbrüche doch durchaus - ich sag es äußert ungern - gewinnen können.

So jetzt komme ich mal auf den Punkt: Als ich den Text gelesen habe, dachte ich sofort an eine Uhr, eine Standuhr, eine Pendeluhr, die sich jeden Tag aufs Neue alle Tage, stur wie blöd wie grausam, alle Tage ausfräst bis nichts als Staub von unseren Tagen zurückbleibt, die letzlich nur aus Stundenskeleltten bestehen, auf die wir täglich starren. Ob am Handgelenk, am Kirchturm, in der Wohnstube und unten rechts am Laptop. Dann scrollte ich nach oben und las "Knochenjob"

Ich war enttäuscht, aber gebe zu, das passt natürlich und auch deutlich besser zum "graben." Schade, Für mich. Und trotzdem war es mir ein Gewinn.

 Diablesse schrieb daraufhin am 12.02.18:
Das schönste, widerwillig gegebene Kompliment, das ich je für einen Text bekommen habe. Ich rahme es mir und hänge es in den feuchten Keller. Danke.

Ich finde deine erste Interpretation dazu auch spannend und anregend. Da würde sicher auch etwas Gutes draus entstehen können. Mal von hinten an die Sache herangehen: Von einem Interpretationsansatz zu Text a zu einem Text b. Schön schön.
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