nebel

Kurzgedicht

von  niemand

da gibts einen
könnt man meinen
der an unsichtbaren leinen
tücher in die landschaft hängt

kurz verdrängt sich altgewohntes
aus den köpfen
danach lohnt es
mit dem blick umherzuschweifen -
neu die farben zu begreifen

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Kommentare zu diesem Text


 GastIltis (28.01.18)
Liebe Irene, der richtig tiefe schöne Sinn liegt natürlich in Strophe zwei, wobei ich nicht dazu neige, Gedichte zu zer-pflücken. Sie sind eigentlich immer als Einheit zu sehen.
Dennoch hast du mich, wie so oft, zu ein paar Zeilen inspiriert. Denen fehlt natürlich genau das.

wenn es bunte
tücher wären
käme er zu hohen ehren
die behängte man mit bändern
um die ganze welt zu ändern

blickdicht ist das graue linnen
alle farben
sind von hinnen
suchend nun herumzuschwirren
bringt nichts - außer sich zu irren

LG von Gil.

 niemand meinte dazu am 29.01.18:
Freut mich sehr, dass ich Dich inspirieren konnte und ich danke
für Deine Verdichtung! Mit lieben Grüßen zurück, Irene

 loslosch (28.01.18)
mir gefällt nur die erste strophe, und zwar sehr.

schon verdrängt sich altgewohntes
aus den köpfen
kaum mehr lohnt es
mit dem blick umherzuschweifen -
keine farben zu begreifen

 niemand antwortete darauf am 29.01.18:
Deine Verdichtung [2. Strophe] bleibt im Negativen stehen [im Nebel] während ich meine aufs danach, ins Positive, verlegt habe.
Nach dem Nebel kommen einem die neu erweckten Farben besonders intensiv vor, man glaubt sie noch nie gesehen zu haben,
sofern einem dies gegeben wurde
Mit liebem Dank und liebem Gruß, Irene

 claire.delalune (29.01.18)
Da wird Nebel ein ganz heimeliger Zustand. :)

niemand kann so flüssig-leicht reimen wie du.
(und das Wortspiel war nicht beabsichtigt)

Liebe Grüße
Kathrin

 niemand schrieb daraufhin am 29.01.18:
Da gibt es noch so manchen, der es viel besser kann,
liebe Kathrin, aber ich bemühe mich so gut es eben geht
Hab lieben Dank für alles!
Mit lieben Grüßen zurück, Irene

 plotzn (29.01.18)
Sehr schöne Bilder, die Du da mit Worten zauberst, liebe Irene!
Als winzigen Wermutstropfen empfinde ich das fehlende "zu" im letzten Vers, aber das ist schon sehr korinthengekackert und einen guten Vorschlag hab ich auch nicht.

So einen Reset-Knopf bräuchte man nicht nur bezüglich Farben ab und zu, sondern auch für die anderen Sinneseindrücke.

Liebe Grüße,
Stefan

 niemand äußerte darauf am 29.01.18:
Lieber Stefan, Du hast mich grade auf eine Idee gebracht
dieses "zu" doch noch einzuflechten. Schau mal, ich glaube so
geht das. Ich flitz mal eben zur Tante Edit
Mit liebem Dank und lieben Grüßen, Irene

 plotzn ergänzte dazu am 29.01.18:
Yep, geschickt eingeflochten!

Man muss den Nebel nur von hinten betrachten - schon wird er bunter und lebendiger (um das auch noch einzuflechten

Liebe Grüße,
Stefan
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