Dalí

Gedicht zum Thema Orientierung

von  RainerMScholz

Wie eine Fledermaus
von der Decke hängt,
so schaue ich
auf das verkehrte Leben.

Ich wohne
in einem kruden Haus,
die Wände sind versengt,
der Boden ist am Beben.

Die Sonne
scheint auf schwarze Erde,
karg und leer und öd.
Ich sehe in den Kobalthimmel,
doch er ist eng und
fern und tot.

Ich gehe mit der Herde
und bin allein und blöd.
Der Schredder
frisst das lahme Hirn.
Doch niemand
spürt die Not.

Lass mich
hier hängen von der Decke
wie ein bleicher Weberknecht.
Die anderen liegen
unter der Schnitterhecke,
und ich sehe
verkehrtrum recht.



© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text


 Walther (03.02.18)
Hi, was meinst du zum vorschlag, die strophen 4 und 5 zu streichen? lg W,

 harzgebirgler (07.02.18)
hat was von nietzsches umwertung der werte
womit er einst den leib nach oben kehrte.

abendgrüße
h.

 RainerMScholz meinte dazu am 08.02.18:
Verkehrte Kehren
verwehren den hehren
Zielen ein Versehren
der Weltenlehren.
Gruß + Dank,
R.
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