auf dem heimweg

Gedicht zum Thema Loslassen

von  monalisa

halten schmallippen nachrede
wortlos rufen sie tieftrauer aus

leidtragend hängen die schultern derer
die verwaist zurückbleiben
ihre hände drücken sich
blutarm herum

begreifen
können sie nicht

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (27.02.18)
Liebe Mona, du hast die Körpersprache tiefer Trauer ausgedrückt. Sie kann nicht begreifen. Und dennoch muss sie irgendwann loslassen auf dem langen Heimweg.
Liebe Grüße
Ekki

 monalisa meinte dazu am 27.02.18:
Lieber Ekki, ja manchmal ist die Körpersprache beredter als alle Worte, die wir finden könnten, ist auch irgendwie fühlbarer ...
Hab vielen Dank für deinen wohlwollenden Kommentar.
Ich freu mich, dass wieder da bin, merke aber, dass ich ein wenig eingerostet bin, oder sollte mich der momentane Frost so ungelenk gemacht haben?
Liebe Grüße
mona
Marjanna (68)
(27.02.18)
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 monalisa antwortete darauf am 27.02.18:
Liebe Marjo,
vielen Dank für deinen Kommentar und das Mitteilen deiner Erfahrung. Ja das 'Begreifen' dauert seine Zeit bis es von der Hand ins Bewusstsein wandert - und noch viel länger bis es im Herzen Eingang findet.
Ich freu mich, dass du da warst,
liebe Grüße
mona

 TassoTuwas (27.02.18)
Gefühlte Hilflosigkeit, hautnah!
LG TT

 monalisa schrieb daraufhin am 27.02.18:
Lieber Tasso,
in drei Worten hast du sehr viel 'untergbracht' und offenbarst große Empathie und Spracheloquenz.
Dankeschön, sag ich da nur!
Liebe Grüße
mona

 Isaban (27.02.18)
Liebe Mona,

diese Trauer ist sehr spürbar.

Es ist wirklich so, bei Beerdigungen pressen die meisten, die wirklich betroffen sind, ihre Lippen zusammen, als könne ein falsches Wort aus ihnen entschlüpfen, als müssten sie erst sammeln, was e da zu sagen gäbe, als würde ihnen die Ohnmacht, das Empfundenen in die Richtigen Worte zu fassen die Lippen beinahe nach innen saugen.

Die blutarmen Hände, Hände, die ihr eigen Fleisch und Blut nicht mehr berühren können, die noch gar nicht fassen können, dass jetzt da eine große Lücke klafft, wo man sich früher einfach die Hand reichen konnte.

Ein Umstand, auf den man sich keinen Reim machen kann, sehr gut bebildert.

Der Text selbst sieht so aus, als würde da viel Inhalt zwischen schmalen Lippen eingefasst.



Liebe Grüße

Sabine

 monalisa äußerte darauf am 27.02.18:
Liebe Sabine,
nach längerer Abwesenheit fühle ich mich noch ein bisschen steif und unsicher. Kommentare, wie diese hier, tragen aber sehr viel dazu bei, dass ich allmählich aufzutauen beginne.
Die Schmallippen, wie auch die kalten Hände - habe ich oft beobachtet und auch am eigenen Leib gefühlt. Es ist so frostig auf Friedhöfen und die Sehnsucht nach der Frühlingssonne so groß ...
Hab vielen Dank für deine eingehende Beschäftigung mit dem Text. Du weißt, das bedeuutet mir sehr viel.
Liebe Grüße
Mona

Antwort geändert am 27.02.2018 um 20:45 Uhr

 Isaban ergänzte dazu am 27.02.18:
Ich freu mich riesig, das du wieder aufgetaucht bist, Mona. Bleib uns erhalten!

Liebe Grüße

Sabine
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