tartuffe besucht den vatikan

Gedicht zum Thema Missbrauch

von  harzgebirgler

tartuffe besucht den vatikan
und ist von vati angetan
der ihm auch ne audienz gewährt
und dann sogleich nach deutschland fährt
zum staatsbesuch im heimatland
wo einstmals seine wiege stand
 
tartuffe dagegen bleibt in rom
und schlendert durch den petersdom
tut so als ob er beten tut
obwohl sein aug auf knaben ruht
auf ministranten lecker jung
maria oh dein lob ich sung
 
tartuffe wird nahezu verrückt
als sich so n hübsches bürschchen bückt
mit zartem flaume im genick
unweit von tartuffes heuchelblick
den dieses irritiert gewahrt
indes tartuffe fromm lüstern starrt
 
er lächzelt dem gebückten zu
der schnürt sich fest den offnen schuh
tartuffe hingegen nestelt geil
im hosenbund an seinem teil
das wie ne hellebarde steht
und kaum begreift worum es geht
 
der schweizergarde gehts zu weit
die sich auf wachablösung freut
sie wirft tartuffe zum dome raus
mit hausverbot bis nikolaus
und sagt dabei nur einen satz:
besorgs dir auf dem petersplatz!
 
ja frömmigkeit ist eine zier
doch bleibt der mensch auch fromm meist tier
das triebe unterm deckel hält
und diese aus der decke schält
wo sich gelegenheit ergibt
weil trieb es gern zu treiben liebt...

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Kommentare zu diesem Text

ZUCKERBROToderPEITSCHE (60)
(28.02.18)
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 harzgebirgler meinte dazu am 28.02.18:
zumal die zölibadekur
kaum was zu tun hat mit natur.

herzliche dankes- & abendgrüße
henning
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