fröstelnd verkriecht sich der tag

Gedicht

von  monalisa

ein ausgefranster wolkenschal
wärmt wenig
am äußersten ende der welt

zündelt die sonne
spielt mit fantasien von
herdfeuern der heimseligkeit
bevor sie sich schlafen legt
und der nacht
das feld überlässt

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (01.03.18)
Aus einem einzigen kurzen und alltäglichem Augenblick ein Gedicht gemacht. Ziemlich gut, würde ich sagen.

 monalisa meinte dazu am 01.03.18:
Freut mich, lieber Trekan, wenn du das sagst. In der Tat haben mich die untergehende Sonne und ein schmaler Wolkenstreifen am Horizont zu diesen Zeilen angeregt, aber auch nachdenklich gemacht.
Vielen Dank für deinen Kommi,
liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg (01.03.18)
Hallo Mona,
die ersten drei Verse beschwören sibirische Kälte am äußersten Ende der Welt herauf.
Doch dann bringt die zündelnde Sonne "mit fantasien von herdfeuern der heimseligkeit" (schöner Neologismus) die ersehnte Wärme. Doch sie legt sich schlafen. Die nun allein herrschende sonnenferne Nacht,ist nicht dazu angetan, die Fantasien wärmender Heimseligkeit neu zu beleben. Die Illusion von Wärme bleibt Episode.
Ein Gedicht, das sich nicht zu falschem Pathos verführen lässt.
Liebe Grüße
Ekki

 monalisa antwortete darauf am 01.03.18:
Ja, lieber Ekki, sibirische Kälte nicht nur am äußersten Ende der Welt! Aber sie scheint ja nun langsam ausgestanden und wenn man im geheizten Zimmer sitzt, kann man sie leicht poetisch verbrämen ;), aber wenn nicht ...

Vielen Dank für deinen Kommentar,
liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg (01.03.18)
Der ursprüngliche Kommentar wurde am 01.03.2018 um 00:59 Uhr wieder zurückgezogen.
Sätzer (77) schrieb daraufhin am 01.03.18:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 monalisa äußerte darauf am 01.03.18:
Vielen Dank, Sätzer, deine Einschätzung freut mich,
liebe Grüße
mona

 Isaban (01.03.18)
Hallo Mona,

ich muss heute noch zweimal auf dem Bahnsteig rumstehen, bis der Zug, der akut zu drastischen Verspätungen neigt (was hier im eher ländlichen Bereich von Unterfranken sehr unerfreulich ist, da der Zugverkehr nur stündlich stattfindet) endlich anrattert. Ich habe deine ersten drei Verse gelesen und gedacht: Oha, die arme Socke auch!

Auf dass das Spielkind aus S2 in den nächten Tagen endlich erwachsen wird! ;)

Liebe Grüße

Sabine

 monalisa ergänzte dazu am 01.03.18:
Hallo Sabine, das 'Rumstehen' ist dieser Tage eine recht frostige Angelegenheit, besonders auf zugigen Bahnsteigen. Ich hoffe, du konntest dich in der Zwischenzeit gut aufwärmen, besonders die Füße ;). Die Kälte soll ja nun den Höhepunkt überschritten haben, und das Spielkind wird bestimmt kräftig zulegen in den nächsten Tagen.
Herzlichen Dank für deinen Kommi,
liebe Grüße
mona
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