Umlaufbahn

Gedicht zum Thema Absurdes

von  Isaban

Da leuchtest du
du stehst im Licht
ich sehe dich
und drehe mich
ganz sacht um dich
du siehst mich nicht
das Schweigen sticht
mich drehe ich
umarme mich
was nicht ist ist
verinnerlicht
so tanze ich
und drehe mich
allein um mich
um mich
und mich
da leuchtest du

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(01.03.18)
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 Isaban meinte dazu am 01.03.18:
Vielen Dank!
fdöobsah (54)
(01.03.18)
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 Isaban antwortete darauf am 01.03.18:
Du meinst so nah an der Sonne?


Zu deiner Interpretation: Ja, unheimlich und herrlich gleichzeitig, wobei die Freude eindeutig und überschäumend überwiegt. Ich weiß kaum noch, was ich sagen soll, außer: Ich danke dir.
Gerhard-W. (78)
(01.03.18)
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 Isaban schrieb daraufhin am 01.03.18:
Ein Kreiseln und Drehen, Gerhard.
Dir einen lieben Abendgruß,
Sabine

 Cathleen (01.03.18)
Kommt mir vor wie der Refrain eines Liebesliedes. :) LG Cathleen

 Isaban äußerte darauf am 01.03.18:
Lass mal die Vertonung hören, Cathleen.
LG Sabine

 Cathleen ergänzte dazu am 01.03.18:
Ich könnte mal versuchen einen Komponisten zu finden. Aber dazu bräuchte ich noch ein paar Strophen. :) LG Cathleen

 monalisa (01.03.18)
Liebe Sabine,
das ist sehr nach meinem Geschmack, ist für mich so vielseitig und sprachlich geschickt gelöst, dass ich gar nicht weiß, wo ich beginnen soll!

Fange ich halt in der Mitte an:
"was nicht ist ist"
- scheint mir der Schlüsselsatz zu sein (erst mal das verinnerlicht ausblendend) , drückt er Akzeptanz aus, Akzeptanz dessen, was nicht ist, was ist. LI drehte sich bisher um LD, dessen Nichtreagieren verletzt (sticht), erst als LI in sich selbst geht und verinnerlicht, dass es LD im Umkreisen halt nicht erreichen kann, dreht es sich um sich ... scheint bei sich anzukommen.
"da leuchtest du" - der erste Vers in seiner Wiederholung schließt den Kreis (die Umlaufbahn) - die Leserin darf sich selbst ein Bild machen, ob es wirklich ein Kreis ist, für micht klingt dieses zweite 'da leuchtest du' ganz anders. einerseits leuchtet LD, ohne dass LI gänzlich davon vereinnahmt wird, es nimmt sein Leuchten ja nur mehr peripher in der eigenen Umdrehung wahr, andererseits, scheint LD auch als Reaktion auf das 'neue LI' neu zu leuchten, will mir scheinen. LI ist nicht mehr ein Anhängsel, sondern eigenständig, ein "runde Persönlichkeit" und somit interessant.
Alle deine Verse enden auf -ich/icht nur eben jener eine nicht, 'was nicht ist, ist', ein nur scheinbares Paradoxon!

Liebe Grüße
mona

 Isaban meinte dazu am 01.03.18:
Eine tolle Interpretation, liebe Mona,
herzlichen Dank dafür!

Liebe Grüße

Sabine, deren Feierabendmagen knurrt und die zwischen den KV-Aktivitäten mal schnell nach der Suppe schauen muss ...

 EkkehartMittelberg (01.03.18)
Liebe Sabine,
beim ersten und zweiten Lesen kann es einem schon a bisserl schwindlig werden. Dann lese ich es noch einmal und stelle fest, dass es nicht absurd ist; denn das LyrIch dreht sich um ein leuchtendes Du, von dem es nicht beachtet wird, dessen Schweigen sticht. Nun dreht es sich um sich selbst, scheinbar allein, um festzustellen, dass das Du, von dem es sich nicht beachtet wähnte, in ihm leuchtet. Es wurde verinnerlicht.
Am Anfang und am Ende steht das leuchtende du. Das Rondo hat sich geschlossen.
LG
Ekki

 Isaban meinte dazu am 02.03.18:
Hallo Ekki,

es freut mich sehr, dass der Text dich schwindlig machen durfte.
Vielen Dank für deine Rückmeldung

Liebe Grüße

Sabine
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