Ich weiß, ich soll nicht danach fragen

Text

von  Cathleen

Ich weiß, ich soll nicht danach fragen

Warum kann ich nicht mit ins Landheim fahren,
die ganze Klasse lacht mich deshalb aus?
Ich weiß, ich soll nicht danach fragen,
doch ich finde es schon noch heraus.

Warum dreht Onkel Tom die Heizung runter,
auch wenn ein kalter Wind fegt um das Haus?
Ich weiß, ich soll nicht danach fragen,
doch ich finde es schon noch heraus.

Warum fliegt Oma nicht mehr in den Urlaub,
warum verkaufte sie ihr Sommerhaus?
Ich weiß, ich soll nicht danach fragen,
doch ich finde es schon noch heraus.

Warum hat Mama ihren Job verloren,
obwohl man Pfleger braucht im Krankenhaus?
Ich weiß, ich soll nicht danach fragen,
doch ich finde es schon noch heraus.

Warum darf ich mit Fatima nicht sprechen,
warum flippt Papa jedes Mal so aus?
Ich weiß, ich soll nicht danach fragen,
doch ich finde es schon noch heraus.

Wo werden jetzt die vielen Fremden wohnen,
das Flüchtlingsheim, das brannte völlig aus?
Ich weiß, ich soll nicht danach fragen,
doch ich finde es schon noch heraus.

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (18.03.18)
Hallo Cathleen,

inhaltlich finde ich den Text gut, handwerklich könnte man noch daran feilen, z.B. an der Reimarmut und den ewigen Wortwiederholungen.

Der erste Vers jeder Strophe zeigt 5 Hebungen und bleibt ungereimt, V2 hat (wie auch V3 und 4) nur 4 Hebungen und zeigt am Versende dreimal das Wörtchen "aus" und dreimal "Haus" vor dem Fragezeichen, V3 und 4 wiederholen sich in jeder Strophe. Zudem wird in den sieben Strophen sieben Mal das Wort "warum" benutzt, obwohl es gleichbetonte zweisilbige Synonyme wie "weshalb", "wieso" und "wofür" und "wozu" etc. gibt.

Das Ganze wirkt sehr, sehr redundant und dadurch ziemlich quengelig und als Leser fragt man sich spätestens nach Strophe 3, warum das lyrKind bei all der Redundanz nicht von allein drauf kommt - ich bin ganz sicher, selbst I-Dötze schaffen das.

Natürlich weiß ich, dass der Text aufrütteln soll, aber genau wie das redundante Quengeln eines Kindes oder die seit fünf Minuten nach dem Aufbruch alle zwei Minuten wiederholte Frage "Wann sind wir denn da?" schafft dieser Text es nicht, Bewegung in die Sache zu bringen, Quengeln nervt eben meist nur und ändert nichts an der Sachlage. Nichts für ungut, jeder normale Erwachsene hört spätestens nach der dritten Wiederholung im Quengelton weg.

Liebe Grüße

Sabine

 Cathleen meinte dazu am 18.03.18:
Ich bin im Moment mit einem anderen Text beschäftigt. Danach vertiefe ich mich noch mal in deine Rezension, versprochen. :)
Schönen Sonntag noch!
LG Cathleen

 Cathleen antwortete darauf am 18.03.18:
Hab dir eine Mail geschickt. :)
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