Brennnesselkerb

Naturgedicht zum Thema Natur

von  RainerMScholz

Wenn die Sonn´ jetzt höher scheint
und der Apfelwein lacht,
sind die Fiederscheuchen losgeleint,
und der Kuckuck singt bei Nacht.
Ich geh´ in das krachende Zelt,
die Welt
stellt sich auf den Kopf;
auf der Theke singt
ein rauschiger Wiedehopf,
und die Blasmusik dräut;
das Kettenkarussell knarrt und fliegt,
das haben sie heuer tiefergelegt;
die Wurst ist fett,
die Watte süß.
Am Ende ergießt
sich das Volk auf den Platz,
ob `s schneit oder regnet,
keiner wird nass
von allein.
Und die Dorfpomeranzen
reizen nicht mit ihren Geizen -
wenn der Flieder blüht,
aber nicht heut´.
Denn der Brennnesselschlag
hat die Madel verbleut.
Hinten zwischen den Wohnwagen auf dem Rasen
wurde das Bockshornjagen abgeblasen.


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text

Hilde (62)
(20.03.18)
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 RainerMScholz meinte dazu am 20.03.18:
Wir sind so froh, dass wir jedes Jahr die Kirchweih feiern dürfen, denn wo hätten wir sonst unsere Kultur her. Und die Zivilisation. Die römische. Fortgesetzt im Katholizimus. Außer die Protestanten: die unterwerfen sich aus Überzeugung und freien Stücken und ohne Brennmaterial, inwendig wie Außen .
Amen.
Grüße,
R.
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