ZEIT

Gedicht zum Thema Zeit

von  hermann8332

DAS OBSKURE
GEFÜGE
DER ZEIT
UND
DIE OBSESSIVE
GEGENWÄRTIGKEIT
DER GEGENWART

Zeit,
ein Fluß ohne Wiederkehr:
A River without return
Vergangenes kommt
nicht mehr.

Wenn wir gläubig sind
bitten wir den HERRN
um die Auferstehung,
um ein ewiges Leben.

Doch das
wird es nicht geben. 

Zeit,
ein Begriff
für Vergänglichkeit,

für Entropie
und für Zerfall
als thermodynamischer
Prozess,

unwiderruflich,
überall

Zerstrahlung,
Auflösung
Diffusion:

Endstation

Schimmel,
Fäulnis, Tod
und Staub


und
morsches Holz
und altes
Laub

Kadaver,
die zu Humus
werden:

Erde zu Erde
Staub zu Staub

und Eisen wird
des Rostes Raub

Alles vergeht,
alles verweht.

Ein
expandierendes All,
mehr und mehr
inflationär,
wird im Kältetod 
erschlaffen,

wird sich
schließlich
ganz abschaffen

und ins Nichts
entweichen

und dem
Nichts dann
gleichen. 

Ex nihilo nihil fit ?

Nein , Ex nihilo fit

Et fiat lux

Et exit in nihilum

Ist halt so !

Seis drum !

Unumkehrbar
ist der Zeitstrom.

Niemals aufwärts
fließt der Styx,

sondern hinab
vom Urknall-Peak

ins Meer
der Raumzeit-
expansion

der kosmischen
Inflation

bis hin
zu seiner
Endstation

wo er
im Nebel
sich verliert

und dann
zum Dunste
diffundiert

ohne Gefälle,
Gravitation,

versickert,

und
verschwindet

sich total
entleert, 

doch
niemals
fließt er
umgekehrt.


Dies ist
das Ende
der Raumzeit,

denn es gibt
keine Ewigkeit.


Ich zähle die
Sekunden

1 , 2,  3,  4,  5,  6,  7

Wie habe ich diese
Zeit empfunden ?

Doch nicht als
feines und kurzes
Sanduhrrinnsal,
das ich verrinnen spüre
gleich Regentropfen
auf der Haut  .....,

die altert
im Sekundentakt,

der unsere
Lebenszeit
zerkleinert ,

stetig verringert
und zerhackt

milliardenmal

bis hin zum Tod,

der
mit der Stoppuhr
auf mich wartet,

der
mit der Stoppuhr
mich bedroht

am Ende
meines
Laufes

voller
Stress
und
voller
Mühsal

durch dieses
irdische
Jammertal


Ich empfinde
diese Spanne 
auch nicht

als sieben-
faches
Intervall

von 1 bis 7
durchgetaktet

vom
Lauf der Uhr
und ihres Zeigers
her  betrachtet

Nicht als

Zeit 1 , Zeit 2 , Zeit 3
bis zur Zeit 7

auch nicht
als eine Zeit
von  1 bis 7

und nicht als
Minizeitpaket

gefüllt
mit einer
verschnürten
Zeitportion

frisch geliefert
und entpackt

registriert
und abgehakt.

Empfinde nicht

die 1 , die 2
als die Vergangenheit
von 3 ...

und nicht die 5
als eine Zukunft
für die vier ...

....eine vier,
die ich nicht
fassen kann,
weil sie
zu schnell
entgleitet
mir ...

es sei denn
nur symbolisch

an Hand
meiner Uhr

eines simplen
Artefakts,
eines Ordnungs
konstrukts

für willkürliche
Ordnung nur

sondern ich
empfinde
diese  Zeit

als 7 mal Gegenwart
Gegenwart von 1 bis 7

Da fragt man sich
vergeblich:

" Wo ist denn dann
die Zeit geblieben ? "

Nirgends,

denn es gibt sie nicht,
weils ihr an Realität
gebricht ...

Eine virtuelle Zeit
gibt es nicht
in der Wirklichkeit

Die Zeit 1,2,3,
4 ...sieben

Wo ist sie denn
geblieben ?

Sie war nie da
für mich,

weder für mich
noch für dich

nirgends
existent

im kosmischen
Gefüge nicht  real

nicht immanent

Sie ist ein
virtuelles
Konstrukt

einem
Zifferblatt

lediglich
abgeguckt

Da ist der Raum,
die Gravitation

und immerhin
wissen wir schon,

man
spricht von

"Raumzeitgravitation"

Flieg weg
mit Lichtgeschwindigkeit
und komm zurück
nach einiger Zeit

Dein Sohn,
er wird
vom Alter her
dein Vater sein

Doch als du
aufbrachst,
war er jung
und klein

und du
nur etwas
angegraut.

Hast du die Zeit,
diese Zeiten,
deine
und seine,
durchlebt
in dieser Zeit
als du so flogst
so schnell
so weit ?

Du stehst vor
einem Greis ,

jetzt,

in der
Gegenwart,

einer
gebrechlichen
Gestalt

das Haar
schlohweiß

und sehr,
sehr alt

Hat dich etwa
die Zeit genarrt ?

Du bist noch rüstig
und viel jünger

als dein Sohn

Was heißt das
zeitbezogen
schon ?

Ist dies ein
Zeitparadoxon  ?

Nein,

und kann es
auch nicht sein !

Es gibt nur
Gegenwart,

eine
perennierende 
Folge

und ein
fortlaufendes
Quantum


von
iterativen
Gegenwärtigkeiten

als
Vergegenwärtigungen
der Zeit , der Zeiten

die uns
auf unserem
Lebensweg
begleiten .....

Carpe diem !

Genieße
den Augenblick

und blicke nicht
im Zorn zurück

und mache dir
keine Sorgen
um ein fernes
Morgen ...

Und fliege
zu den Sternen:

Per aspera
ad astra !

Und  flliege
schnell
und fliege
weit ...

Relativiere
die Zeit !

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