Keine Angst vor Kassenschlangen

Alltagsgedicht zum Thema Alltag

von  Galapapa

Supermärkte sind zwar wichtig,
können aber nervig sein.
Niemals mache ich es richtig,
welche Kasse soll’s denn sein?

Dort, da stehen nur drei Kunden,
ja, das hab ich gut gewählt.
Doch ich steh gefühlt zwei Stunden,
weil ein Rentner Kleingeld zählt

Dann bleibt wieder alles liegen.
Was hat der denn jetzt verbockt?
Er vergaß, das Obst zu wiegen,
was ein Seufzen mir entlockt.

Schließlich geht’s ein Stück voran,
nun wird‘s endlich doch noch wahr.
Vor mir nur noch dieser Mann.
Doch sein Einkauf für ein Jahr

füllt das Band von hint bis vorne.
Prima, ja ich bin entzückt,
weil der Nächste mir zum Zorne
hinten auf die Pelle rückt.

Oh, wie ich Gedränge hasse!
Das lass ich mir nicht gefallen,
trag mein Zeug zur nächsten Kasse,
lass dabei die Eier fallen.

Kaum am End der andern Schlange,
geht auch da bereits nichts mehr.
„Was ist los?“, so frag ich bange -
Kassenzettelrolle leer.

Endlich halt ich in den Händen
Einkauf samt dem Kassenbon,
steh in eigenen vier Wänden
mit dem Rührei im Karton.

Kaffee, Brandy in die Tasse,
dann kommt die Gelassenheit.
Wie ich diese Hektik hasse!
Ich bin Rentner und hab Zeit.

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Kommentare zu diesem Text


 Cathleen (30.04.18)
Wenn die Eier VOR dem Bezahlen kaputt gegangen sind, bekommt man in der Regel einen neuen Karton.
Der Text kommt insgesamt ein bisschen schwerfällig daher. Er wirkt auf mich ziemlich altmodisch.
Das "hint bis vorne" geht gar nicht. Du bist kein Hobbypoet, sondern Profi. :)
Liebe Grüße von Cathleen.

 tulpenrot meinte dazu am 30.04.18:
In meinen Augen geht das - erst recht bei Profis. Der Text ist doch mit Augenzwinkern zu lesen! Es gibt ein Sprichwort, das dem Könner auch mal einen "Ausrutscher" gestattet: "Wer sich zu benehmen weiß, darf sich (auch mal) gehen lassen." Mit anderen Worten: wer die Regeln kennt, darf sie auch mal brechen. In diesem Fall jedenfalls.
Flott geschrieben. Gern gelesen und mitgefiebert.
Angelika

P.S. Ein paar Zeichensetzungsungenauigkeiten hab ich aber noch entdeckt!

Antwort geändert am 30.04.2018 um 11:35 Uhr
Marjanna (68) antwortete darauf am 30.04.18:
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Graeculus (69) schrieb daraufhin am 30.04.18:
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 Galapapa äußerte darauf am 30.04.18:
Lieber Graeculus,
danke für Deinen Unterstützung! Der Ausdruck "mit einem Augenzwinkern schreiben" gefällt mir sehr!
Wir sollten die Geschichte aber nicht zu enrst nehmen. Beim Karikieren werden Dinge eben überzogen dargestellt und zum Teil unrealistisch; gerade darin steckt ja der Witz.
Liebe Grüße!
Galapapa
Marjanna (68)
(30.04.18)
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 Galapapa ergänzte dazu am 30.04.18:
Liebe Marjo,
recht oft bekomme ich zu hören, bzw. zu lesen, dass meine Gedichte zu schwermütig und düster sind. Das hat wohl mit meiner Vergangenheit zu tun, ist aber ein Stück weit auch einfach meine Gefühlslage beim Schreiben. Im Übrigen bin ich ein eher humorvoller Mensch und immer zu einem Spaß aufgelegt.
Nun wollte ich obigen Vorwürfen einfach mal ein Gegengewicht auflegen, doch die Erwartungshaltungen scheinen mir das nicht erlauben zu wollen.
Okay, ich werf das Handtuch, kann aber nicht garantieren, dass ich ab und an mal wieder einen Versuch mache. Du hast mir jedenfalls Mut gemacht, herzlichen Dank!
Man muss sich in ein Genre eben auch erst einmal einarbeiten.
Immerhin, die Tatsache, dass auch einmal Kritik rüberkam, ermutigt mich nachzulegen. :)
Danke an alle Kommentatoren und liebe Grüße!
Galapapa

P.s.: Warum konnte ich auf die ersten beiden Kommentare nicht direkt antworten wie bei Dir, Marjo? Bisher ging das, auf alle Kommentare einzeln zu antworten.
Marjanna (68) meinte dazu am 30.04.18:
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Marjanna (68) meinte dazu am 30.04.18:
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 Galapapa meinte dazu am 30.04.18:
Liebe Marjo,
danke für Deine Erklärung. Das hatte ich bisher noch nicht gecheckt.
Keine Sorge, so leicht lasse ich mich nicht entmutigen. Es stimmt aber auf jeden Fall, dass man in einem anderen Genre erst einmal Anfänger ist und sich durch Übung einarbeiten muss.
Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, künftig mehr als bisher in dieser Richtung zu machen.
Herzlichen Dank nochmal und liebe Grüße!
Galapapa

 juttavon (30.04.18)
Lieber Galapappa,

der Text kommt auf leichten Füßen daher, das ist ja auch mal wohltuend; ich hab' ihn jedenfalls gerne gelesen.

Wenn ich meckern will, dann darüber, dass die letzte Strophe sehr banal ist. Da hätte ich mir eine Wendung gewünscht, hin zu mehr Tiefe, zu Humor oder zu einem Lachen über sich selbst; irgendeinen überraschenden Dreh.

HG,
Jutta
Marjanna (68) meinte dazu am 30.04.18:
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 juttavon meinte dazu am 30.04.18:
Der Schluss ist so absehbar, es ist schon alles gesagt in S 6:
"lass dabei die Eier fallen."
- drum wirkt es auf mich banal.

HG Jutta

 Galapapa meinte dazu am 01.05.18:
Liebe Jutta,
danke für Deinen Kommentar! Weiter oben schrieb ich ja schon, dass ich in diesem Genre noch völlig unbedarft bin. Das heißt, ich muss lernen, damit umzugehen auf dem Weg "learning by doing". Das war eben mal ein Versuch und ich bin für Deinen Hinweis dankbar. Die Rühreier sind keine echte Pointe, das hattest Du sicher gemeint. Beim Schreiben hatte ich auch gar keine Pointe geplant, sondern wollte die Situationskomik in den Vordergrund stellen. Mit einem Schluss in Deinem Sinne wäre das schön abgerundet gewesen, da gebe ich Dir Recht.
Ich werde weiter lernen um mein düsteres Image ein wenig aufzuhellen. (schmunzel)
Liebe Grüße!
Galapapa
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