Von Knospen umgeben (1)

Kurzprosa zum Thema Sinnlichkeit

von  Inlines

Die Sonne scheint und Vögel singen. Mit Zärtlichkeit streichelt der Wind die Blätter einer alten Linde, befreit die Schirmchen einer Pusteblume von dem Zwang dort festzustecken.

Das Gras, auf dem wir sitzen, ist von sattem Grün, die Luft, die unsere Lungen durchströmt, von angenehmer Frische.

Es duftet nach Kamille und aufgebrochener Hagebutte, nach Milch und Erdbeermarmelade. Nach dem Rest der süssen Speise, die auf einem Geheimrezept beruht, welches man nur in deinem Tagebüchlein findet, und das du nicht verraten willst, so oft dich auch die Leute fragen.

Gesättigt spüren wir der Befriedigung nach, den einzelnen Bissen, die wir uns gegenseitig in die Wangentaschen legten, während Lippen weithin auseinander standen, als wäre dieser Hunger nicht so schnell zu stillen, als wie man Nahrung zu sich nehmen kann.

Du lächelst, in Verzückung schwelgend, und pustest immer wieder kleine Käfer von dir fort, die deinen Kopf erklimmen wollen, und deren Beinchen dabei kitzeln, und fühle mich wie einer von den Käfern, der es bis in deine Haare schaffte, doch dessen Position du akzeptierst.

Ein paar Gänseblümchen taumeln im Wind, neigen sich zur Seite, nur um kurz darauf zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Gleichen einer Brust, die man versehentlich berührte.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (30.04.18)
Nichts für ungut, lieber Bocon, aber das ist einfach nur ktischig, sorry!
Marjanna (68)
(06.06.18)
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