Nachts, 2.14 Uhr

Text zum Thema Weltanschauung

von  Inlines

Das Baby schläft in seiner Wiege, mit den Fäustchen nahe seinem Kopf. Und die Mama döst erschöpft, mit Brüsten, die sich wieder füllen sollen, für das kleine Menschenkind.

Der Vater steht etwas geknickt auf der Straße. Fern von Lampenschein und Wärme blickt er hoch, blickt er zu der Wolke, die über seinem Häuschen ruht, und trotz des starken Windes (die Bäume biegen sich) nicht die Position verändert, und den Mond dabei verdeckt, der sonst in vollem Umfang anzublicken wäre.

Was ist bloß passiert? Die Zeiger der Kirchenuhr bewegen sich nicht, und die letzten Stunden ist das Glockenläuten ausgeblieben. Wenn man den Turm betrachtet, sind keine Glocken zu erkennen, und das Ziffernblatt geht nur bis 7. Das Dach sieht unnatürlich aus, als ob der Sturm die Schindeln alle mitgenommen hätte, und ein Vogelnest, das weithin sichtbar war, ist ebenfalls wie ausradiert.

Selbst die Sterne fehlen, auf der einen Himmelshälfte, als ob kein Gelb mehr übrig war.

Niemand weiß wieso. In einer Ecke steht bloß "tim".

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