kamen irgendwie abhanden

Gedicht zum Thema Einsicht

von  GastIltis

war das dort an jenem Weiher
lagen wir nicht dicht am Rand
und mit einem flotten Zweier
setzten wir die Welt in Brand

richteten das Land zugrunde
mit den Tanz auf dem Vulkan
achteten nicht Zeit noch Stunde
waren niemand untertan

lebten unsre Lust zuschanden
leerten bald den Abschiedstrank
kamen irgendwie abhanden
eigentlich ein Leben lang


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: AZU20, EkkehartMittelberg, Graeculus, Habakuk, juttavon, Lluviagata, plotzn, Sanchina, TassoTuwas, tueichler, wa Bash.
Lieblingstext von: tueichler.
Vielen herzlichen Dank!

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (22.05.18)
Lieber Giltis,
die Einsicht stimmt, aber wenn sie es wiederholten, würden sie wahrscheinlich ihre Lust wieder zuschanden leben.
Man wünschte sich, dass mehr Einsichten so flott geschrieben wären.
LG
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 22.05.18:
Danke Ecki, schöne Konjunktive. Alles ist vergangen. Dennoch. Ja, wenn …
LG von Gil.

 Habakuk (22.05.18)
Ja. Man kommt sich leicht abhanden im Leben. So und so. Die Tänze auf dem Vulkan sind zumeist nur temporärer Natur.

BG
H.

 GastIltis antwortete darauf am 22.05.18:
So scheint es zumindest, hbq. Mit den Tänzen auf dem Vulkan - wann war ich zuletzt in der Eifel?
Gut, da ist nicht meine Anwesenheit entscheidend gewesen. Und die 11000 Jahre, die dazwischen, d.h. zwischen dem letzen Ausbruch und meinem Besuch, liegen, sind unerheblich. Auf ein Neues. Danke + LG von Gil.

 TassoTuwas (22.05.18)
Gut, dass du mich erinnerst, muss noch ins Fundbüro.
Einsicht ist irgendwo zwischen Präteritum und Plusquamperfekt oder einfacher gesagt, wenn man heulen könnte ))
LG TT

 GastIltis schrieb daraufhin am 22.05.18:
Hallo Tasso, die warten schon auf dich. Versuch es doch mal mit Futur III. Das verstehen sie vielleicht. Viele liebe Grüße von Gil. Übrigens: ich habe nachgefragt: sie haben dankend verneint.

 AZU20 (22.05.18)
So ist es im Leben häufiger. Lust und Schmerz. LG

 GastIltis äußerte darauf am 22.05.18:
Ja Armin, du kennst dich wohl aus. Aber die Zeit heilt die Wunden, (wenn man sie lässt).
Danke sagt Gil.
Graeculus (69)
(22.05.18)
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 GastIltis ergänzte dazu am 22.05.18:
Richtig erkannt, Graecu. War man zu der Zeit in der Lage bzw. willens, sich zurück zu besinnen? Kaum. Die Verbesserung des Langzeit- geht mit der Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses einher. Dennoch: ich habe immer schon viel vergessen. Manches nicht. Aber mit dem Erkennen z.B. einer „Verflossenen“, oh, oh! Danke für die zarten Anmerkungen! Gil.

 plotzn (27.05.18)
Lust ist für den Moment, Liebe kann länger - muss aber nicht...
So schlimm kann die Episode für das LI trotz des melancholischen Endes nicht gewesen sein, sonst wären die ersten beiden Strophen nicht so gut gelungen

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 27.05.18:
Lieber Stefan, du musst es wissen. Warst nicht dabei, zeitlich sowieso nicht und auch sonst. Kurz: Manchmal geht die Erinnerung durch, mit uns, sich selbst und dem Leser. Dennoch: wenn zwei von drei Strophen gut gelungen sind, kann das Thema den Text nicht ganz verfehlt haben.
Danke + LG von Gil.

 tueichler (28.05.18)
Na, Du wirst irgendwie - immer besser. Tolles Gedicht mit sehr eindringlicher Pointe!

 GastIltis meinte dazu am 29.05.18:
Hallo Tom, danke für deine Ansicht! Ob dem so ist, entscheiden am Ende die lieben Leser bzw. die Klick-Zahlen derer, die sich überhaupt für die Zeilen interessiert haben. KV ist sicher eine gute Adresse. Ob man selbst dem gerecht wird oder werden kann, wer weiß? LG von Gil.
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