Strafzölle? Au, ja!

Satire zum Thema Chancen

von  eiskimo

Umweltschützer und Kulturskeptiker auf beiden Seiten des Atlantiks frohlocken geradezu über den von Sonnenkönig donald dem ersten angefachten Handelskrieg. Endlich wird dank satter Strafzölle auf europäisches Aluminium der Verkauf von umweltbelastenden Getränkebüchsen in den USA deutlich teurer, also spürbar zurückgehen. Wonderful!  Die Europäer werden im Gegenzug den Absatz  dieser laut knatternden, nervigen Harley-Motorräder einbrechen lassen: Lärmgestresste Anrainer der Biker-Parcours werden aufatmen.
Deutsche Edelkarossen der Marken BMW, Daimler oder VW werden durch trumps Strafzölle so teuer, dass die Amis sich kostspielige Prozesse wegen manipulierter Abgas-Anlagen werden sparen können. Ist doch auch ein Gewinn!
Und in Europa wird dann – weil durch Zusatzabgaben  überteuert -  viel weniger  amerikanischen Whiskey konsumiert werden. Ein Prost auf die neue Enthaltsamkeit!
Richtig befreiend auswirken könnte sich trumps Geniestreich auch auf die europäische Bildungslandschaft: Wir nehmen alle amerikanischen Soaps und Trash-Serien aus den Programmen, streichen die Hollywood-Schinken aus den Kinos und schließen die Junk-Food-Ketten, in denen unsere Jugendlichen so viel Zeit und Geld vergeuden: Europa könnte endlich seine eigene Kultur wieder beleben! Wir hätten französische Serien, spanische Soaps, italienische Softpornos, englische Blockbuster ... täglich!! Was dies allein an neuen Arbeitsplätzen in der Medienbranche brächte, würde so manche Erasmus-Bilanz in den Schatten stellen.
Apropos Arbeitsplätze: Die langen Jungens mit amerikanischem Pass, die in Europa in jeder Basketball-Mannschaft den Ton angeben – sorry, go home! Und die Eishockey-Cracks .. go home as well. Endlich könnten unsere eigenen Talente mal in vorderster Front auflaufen.
Ob die nach Hause geschickten Boys dann noch einmal trump wählen würden, das ist nicht unser Problem. Wir hätten jedenfalls ihrem eitlen Sonnenkönig einen kleinen Zacken aus der Krone gebrochen und wären als Europäer unter seiner Regentschaft tatsächlich … stärker geworden.  Was riefen wir bei solchen Anlässen früher: Es lebe der König!

PS: trump ist nicht falsch geschrieben, Kleinschreibung ist bei mir Reflex auf Größenwahn

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (04.06.18)
Es gibt Whiskey in Dosen? Sind das nenenswerte Mengen? Und wird nicht eher der Whiskey geliefert und hier in Dosen gefüllt? Coca-Cola kommt ja auch nur als Konzentrat nach Europa, oder?

Ich würde Herr Trump trotzdem groß schreiben, Namenskleinschreibe wirkt immer etwas infantil und läßt den Autor nicht besonders originell erscheinen. Und wenn man's dann auch noch erklären muss ...

 eiskimo meinte dazu am 04.06.18:
Danke für den Tipp mit der Cola - die ließe sich durch unsere Bionade ja trefflich ersetzen!

 Xenia antwortete darauf am 12.06.18:
Nennenswerte, Dörte.

 AlmÖhi (04.06.18)
Was ist eigentlich aus dem Volkssturm geworden?

 eiskimo schrieb daraufhin am 04.06.18:
Der hätte nichts zu bestellen gegen Amerikas Evangelikale
Echo (34)
(04.06.18)
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 eiskimo äußerte darauf am 04.06.18:
Die Norweger könnten uns retten oder auch die Dänen; ich war da geradezu süchtig nach "Mammon", "Valkyrien" oder auch vor einiger Zeit "Borgen". Da brauche ich kein "Miami Vice" ....
Echo (34) ergänzte dazu am 05.06.18:
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