Den Himmel anschreien

Text zum Thema Gesellschaftskritik

von  klaatu

Das ist die atheistische Version
eines verzweifelten Stoßgebetes
- nicht mal dem Internet
war etwas Besseres eingefallen:

In Wut und Langeweile vereint,
reißen sie sich Arme und Beine aus,
schleudern sie Richtung Sonne
und schreien hilflos den Himmel an.

Wenn der eigentliche Feind
unerreichbar scheint,
boxt man einfach Löcher
in seinen eigenen Schatten
und hofft das Unverhoffte.

Fast wie damals in der DDR:
Sie werfen den Kopf in den Nacken
und brüllen: "Der Himmel muss weg!"

Man kann ja wenigstens versuchen,
gemeinsam die Welt zu retten
- wenn man sonst schon
nichts zusammen macht...

"Hoffentlich fühlen sich die Wolken jetzt nicht angesprochen",
meint einer und alle bekommen ein schlechtes Gewissen.
"Wieso machen wir das noch mal?"
"Keine Ahnung. Muss ich googeln."

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (13.06.18)
Ein absurdes Gedicht mit köstlichem Witz in der letzten Strophe.

 klaatu meinte dazu am 14.06.18:
Kein Witz - teilweise zumindest grausige Realität! :D
LottaManguetti (59)
(13.06.18)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 klaatu antwortete darauf am 14.06.18:
Danke, das freut mich!

LG
k
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