Meine Lieblingsfarbe

Kurzgedicht

von  unangepasste

ist das Weiß der Stille,
wenn der Morgen
erblasst.
Dann schweige ich
bei den Steinen,
verstehe die Lippenblütler
und sehe
mich werden.

In allen Dingen liegt ein Wort.
Ich pflücke keines,
lasse reifen.


Anmerkung von unangepasste:

2016

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Dieter Wal (17.06.18)
Lippenblütler kannte ich nicht. Als neologistische Metapher wirkt es auf mich eher unschön. Dann teilte mir Mama Google mit, der Begriff existiert. https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/lippenbluetler/39588

Was möchte mir die Lyrikerin durch den Begriff mitteilen? Davon abgesehen finde ich das Gedicht sehr schön.

Nachdem ich mich langsam von dem Schreck zu erholen beginne, dass dein Wortschatz meinen übersteigt, finde ich den Begriff schön. Nichts ändern. Bitte.

Kommentar geändert am 17.06.2018 um 08:52 Uhr

 unangepasste meinte dazu am 17.06.18:
Die Lyrikerin versuchte damals, ein Gefühl von Einheit zwischen Mensch und Natur auszudrücken - und hat dafür exemplarisch u. a. die Lippenblütler herangezogen.

 Dieter Wal antwortete darauf am 17.06.18:
Funktioniert, (nachdem ich googlete).
Marjanna (68) schrieb daraufhin am 17.06.18:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Dieter Wal äußerte darauf am 17.06.18:
Viel schlimmer. Hatte Bio GK und schriftlich Abi in Bio. Mir schwante, den Begriff kennste, aber heute Morgen: Mattscheibe.

 Jorge (17.06.18)
"In allen Dingen liegt ein Wort.
Ich pflücke keines,
lasse reifen." Das sagt mehr über die Stille am Morgen als viele reife Worte im bunten Alltag.
Herzliche Grüsse
Jorge

 unangepasste ergänzte dazu am 17.06.18:
Vielen Dank und herzliche Grüße zurück!
Gerhard-W. (78)
(17.06.18)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 unangepasste meinte dazu am 17.06.18:
Vielen Dank!

 W-M (17.06.18)
sehr beseelt. fast wie bei Goethe oder Hesse. dass man an der natur wird und reift. es erfährt keine brechung, das ist seine stärke, aber auch seine schwäche?

 unangepasste meinte dazu am 17.06.18:
Ja, das weiß ich auch noch nicht so genau. Deshalb landete es schon vor längerem unter den "Aussortierten". Aber jetzt wollte ich doch mal testen, wie es ankommt.
Sweet_Intuition (34) meinte dazu am 17.06.18:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 unangepasste meinte dazu am 17.06.18:
Vielen Dank!

 AZU20 (17.06.18)
Gefällt mir gut. LG

 unangepasste meinte dazu am 17.06.18:
Danke, das freut mich!

 EkkehartMittelberg (17.06.18)
Aber wenn es gereift ist, sollte der Dichter das Wort für die Dinge finden.
LG
Ekki

 unangepasste meinte dazu am 17.06.18:
Das stimmt. Aber das erfordert manchmal Geduld.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße!

 sandfarben (18.06.18)
Ein feinfühliges Bild, der letzte Satz berührt mich.
lg christa

 unangepasste meinte dazu am 18.06.18:
Danke, das freut mich!

 GastIltis (08.07.18)
Schläft ein Lied in allen Dingen ...
wenn es über deine Lippen kommt,
gleicht es "dem" Zauberwort.
Wunderschön! LG vonGil.

 unangepasste meinte dazu am 09.07.18:
Vielen Dank! Ja, so ist es.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram