Monopol

Alltagsgedicht

von  Zeder

du kaufst den Nordbahnhof, ich stehe im Gefängnis
du ziehst mir das letzte Hemd
aus drückst mir die Würfel in die Hand
und schließt meine Finger
darüber als könnte ich die Muskeln nicht selbst -
vielleicht kann ich auch gar nicht -

nächste Runde vielleicht, sagst du und sortierst deine Straßen
früher haben wir echte Straßen angeschaut denke ich
du knallst die Quadrate auf das Holz
sagst Wahnsinn und greifst dir meine Scheine

kannst du mir dann jetzt die Handschellen?, denke ich
noch nicht, sagst du und zählst zum dritten Mal
deinen Gewinn

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Moja (13.07.18)
Liebe Zeder, sehr gelungen finde ich, wie Du die Ebenen von Beziehung und Spiel verknüpfst, mit knappen Worten die Spieler charakterisierst, bin beeindruckt!
Lieben Gruß, Monika

 Zeder meinte dazu am 13.07.18:
Vielen Dank dir! :)
Ich war mir eigentich nicht ganz sicher, ob das Bild so komplett ist - aber vielleicht ist es tatsächlich auch gut so knapp. Danke fürs Lesen und Beworten.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram