Nachtigall, ick hör dir japsen

Gedicht zum Thema Gesellschaft/ Soziales

von  Oggy

Clevere Berliner Frankensteine
möchten Nachtigallen
schlaue Computerchips
und ein paar superintelligente Sonden und Drähte
ins winzige Gehirn pflanzen
um das außergewöhnlich gute Gedächtnis
dieses singwütigen Federviehs
- zugunsten behinderter Kinder -
zu erforschen [1]

        *
       
Tunesisch-Kölsche Fanatiker
wollten ein paar Hamster
hochgiftigem Rizin aussetzen
um die Eignung
dieses absolut tödlichen Giftes
zur Reduzierung
der eindeutig zu hohen Zahl der Kaffer
zu erforschen
       
        *
       
Wie viele Menschen (einschließlich icke)
glauben nicht blindwütig
an edelste Motive
ihrer Mitbürger
an ihre göttlich cleveren Eingebungen
an hehrste Rechte
Mitwesen Leid zuzufügen
nur
für die höhere Sache

        *

Doch sind
diese notorischen Zweifler
diese unverbesserlichen Ungläubigen
diese penetranten Verderber
eines bis ins kleinste Detail ausgefeilten Spiels
letztendlich
nicht auch
nur
Hamster
im sich endlos drehenden
Laufrad

falsch verstandener Toleranz?


__________
Anmerkung
[1] Nachdem Berlin die Zustimmung zu den tödlichen Tierversuchen verweigerte, wurden sie seitens Brandenburg (auch an zu diesem Zweck eingefangenen Wildvögeln) genehmigt.
Das Projekt soll mit 1,5 Millionen Euro an Steuergeldern seitens der Europäischen Union gefördert werden.
Vgl. z.B. https://www.tierschutzbund.de/news-storage/tierversuche/150518-tierversuche-an-nachtigallen/

Eine Kostprobe über frühere Vogelversuche der Berliner Wissenschaftlerin:
"In New York hat (...)  ähnliche Experimente an Zebrafinken zu verantworten. Den Vögeln wird ein Loch in den Kopf gebohrt, um Elektroden mit einem auf dem Kopf montierten Motor in das Hirngewebe einzulassen. Eine Stahlplatte wird mit Zahnzement auf den Schädel befestigt, an der der Kopf des Tieres fixiert wird. Dann wird vor dem männlichen Fink ein Weibchen hinter einer Glasscheibe präsentiert, um ihn zum Singen zu animieren. In anderen Versuchen werden Zebrafinken durch beidseitiges Ausbohren der Hörschnecke ertaubt oder durch Zerschneiden des Stimmnervs stumm gemacht. In einigen Artikeln ist auch eine Tötung der Vögel erwähnt.
In den Medien behauptet die Forscherin, die Eingriffe seien schmerzfrei und würden die Tiere nicht beeinträchtigen."
Quelle: https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/de/projekte/stellungnahmen/2629-stellungnahme-zu-autismus-forschung-an-nachtigallen
Detaillierte Berichte über weitere entsprechende Versuche (besonders an Rhesusaffen) ebenda.
Lt. "Ärzte gegen Tierversuche" werden in Deutschland Tierversuche mit Milliarden Euro subventioniert.
Eine Internet-Petition gegen die Nachtigallenexperimente wurde eingereicht.

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Kommentare zu diesem Text

Chronos (72)
(04.08.18)
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 harzgebirgler (07.08.18)
die wissenschaft macht vor nichts halt
und wirkt deshalb oft durchgeknallt.

abendgruß
harzgebirgler

 Oggy meinte dazu am 19.08.18:
Die Sucht nach Wissen ist ein Mist,
besonders, wenn es unnütz ist.

Danke für Lesen und Empfehlung,
LG,
Oggy
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