Kleine Prinzessin (geschrieben für ihren Vater)

Text

von  Cathleen

Kleine Prinzessin

Ich weiß schon jetzt, die Nacht wird schrecklich sein.
Ich werde wie auf lauter Nadeln sitzen
und wie ein Raubtier meine Ohren spitzen
und immer denken: Grad warst du noch klein!

Wenn du dann morgens gegen vier erscheinst,
werd ich so tun, als sei ich eingeschlafen,
statt dich fürs Längerbleiben zu bestrafen.
Herrgott, ich weiß, dass du‘s nicht böse meinst!

Es ist so weit, kleine Prinzessin!
Sei frei, Kind, ich lasse dich los.
Es bringt nichts, dich an mich zu fesseln.
So macht dich die Liebe nicht groß
Du findest zu eigener Stärke,
indem du die Flügel ausspannst.
Ich bin auf dich stolz, weil ich merke,
du möchtest es, weil du es kannst.

Natürlich frag ich nachher nicht, wie’s war.
Obwohl ich es nur allzu gerne wüsste.
Warst du enttäuscht, als er dich linkisch küsste?
Okay, das geht mich nichts mehr an, schon klar!

Es tut nur weh, dass du so schutzlos bist,
wenn ich dich nun in deine Welt entlasse
und nur von weitem noch dein Herz umfasse.
Ich hoffe sehr, dass dein Freund wachsam ist.

Es ist so weit, kleine Prinzessin!
Sei frei, Kind, ich lasse dich los.
Es bringt nichts, dich an mich zu fesseln.
So macht dich die Liebe nicht groß
Du findest zu eigener Stärke,
indem du die Flügel ausspannst.
Ich bin auf dich stolz, weil ich merke,
du möchtest es, weil du es kannst.

Nun in den Hintergrund zu treten,
hat plötzlich seinen Reiz für mich.
Doch ist mein guter Rat vonnöten,
dann bin ich immer da für dich.

Es ist so weit, kleine Prinzessin!
Sei frei, Kind, ich lasse dich los.
Es bringt nichts, dich an mich zu fesseln.
So macht dich die Liebe nicht groß
Du findest zu eigener Stärke,
indem du die Flügel ausspannst.
Ich bin auf dich stolz, weil ich merke,
du möchtest es, weil du es kannst.

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