Der Gang der Zeit

Sonett zum Thema Zeit

von  Galapapa

Als schwebe durch den Tag ein leises Bangen,
so zieht die müde Luft an mir vorbei,
in einem Hauch von Sommereinerlei
und lauer Ahnungslosigkeit gefangen.

In welken Gräsern dürstet ein Verlangen,
entflieht mit Wolken wie ein stummer Schrei,
als ob der Sommer längst verloren sei,
für den wir gestern noch die Lieder sangen.

Der Blick zurück reißt längst vernarbte Wunden,
er offenbart das Gestern seltsam kalt.
Den Anfang, den hat keiner je gefunden.

Als wär sie ohne Seele und Gestalt,
vergeht die Zeit in reifgelebten Stunden,
doch bleibt sie jung - was mit ihr geht wird alt.

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Kommentare zu diesem Text


 IngeWrobel (20.08.18)
Lieber Charly,
ein Sonett, so richtig nach meinem Geschmack!
Ein Vorschlag von mir:
1. Terzett, Zeile 3 = da würde ich zwischen "jung" und "was" einen Gedankenstrich setzen, um den Unterschied zu betonen.
2. Terzett, Z. 3 = ich würde "keiner" klein schreiben.
Herzliche Grüße
Inge

 Galapapa meinte dazu am 20.08.18:
Liebe Inge,
danke für Deinen Kommentar! Schön, dass Dir das Sonett gefällt.
Danke auch für Deine Hinweise! Ich habe beides geändert.
Liebe Grüße!
Galapapa
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