Dem Grau enttaucht

Gedicht zum Thema Anerkennung

von  GastIltis

Manche sehen vieles locker.
Nicht Paul Klee. - Den Fisch in Ocker
hat er scheinbar nicht vollendet.
Ob er seine Kunst verschwendet

oder anderswie verbrauchte,
wüsste man, wenn er enttauchte
einst dem Grau der Nebelnächte,
und er sie, der unbezechte,

vom entfleuchten Sternenfeuer
als die Fassung alter neuer
Formen Töne Farben Zeichen
könnte noch hernieder reichen,

ätherlings vom Blau gebeugt.
Dämlich steht man da und äugt
schaudernd in die Wolkenbänke
und geht sprachlos in die Schänke.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: plotzn, tulpenrot, EkkehartMittelberg, TassoTuwas, Gerhard-W., Lluviagata, Marjanna, Graeculus, Sin, Moja, Habakuk, franky, wa Bash.
Vielen herzlichen Dank!

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Kommentare zu diesem Text


 tulpenrot (21.08.18)
Also neee, worüber DU dir Gedanken machst ...
Ein munterer Text zum Frühstück war das jetzt.

 GastIltis meinte dazu am 26.08.18:
Liebe Angelika, danke. Mit den Gedanken ist es so eine Sache: meist fliehen sie dahin, bevor man sie festhalten kann. Gelingt es dennoch, kommt oft nichts Brauchbares heraus. Ab und zu scheinbar doch. Glück gehabt. Herzlich grüßt dich Gil.

 TassoTuwas (21.08.18)
Mein lieber Gil,
sprachlos bin ich nicht nach diesen kunstvollen Zeilen.
Ganz im Gegenteil, möchte ich sofort in die Kneipe eilen, um dich über den grünen Klee zu loben ))
Allein, um diese Zeit habe die noch zu - schade!
LG TT

 GastIltis antwortete darauf am 26.08.18:
Hallo Tasso, dein trockener Humor lässt selbst den grünsten Klee erbleichen. Vielleicht hätte ich mit einem anderen Maler, so August Macke, eine tragischere Variante wählen sollen. Aber die Themen Weltkrieg und Sinnlosigkeit sind schon Grund genug, sich noch nachträglich gewisse Öffnungszeiten einzuprägen. Danke + LG von Gil.
Gerhard-W. (78)
(21.08.18)
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 GastIltis schrieb daraufhin am 26.08.18:
Lieber Gerhard, zwei Seelen - ein Gedanke. Könnte man vermuten. Zu Tassos Kommentar hatte ich August Macke angeführt, der ja die Tunisreise mitgemacht hatte. War das nicht ein Trauerspiel der besonders perfiden Art? Danke und herzliche Grüße von Gil.

 EkkehartMittelberg (21.08.18)
Hallo Gil, ich freue mich immer, wenn die Künste einander Reverenz erweisen.
Liebe Grüße
Ekki

 GastIltis äußerte darauf am 26.08.18:
Lieber Ekki, ich hoffe, du meinst damit den Text (der höchstwahrscheinlich von Paul Klee stammte) und das Bild, in dem er den Text untergebracht hat, mit dem Erweisen der Reverenz. Mehr wäre wohl zuviel des Guten. Vielen Dank und herzliche Grüße von Gil.

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 27.08.18:
Ja, so ist es Gil.
Graeculus (69)
(21.08.18)
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 GastIltis meinte dazu am 26.08.18:
Danke Graecu! Nicht so gekonnt, wie du es fast immer darstellst, für mich ist es stets ein Versuch nach einem Einfall, bei dir ist es Wissen mit Fleiß und Können in wunderbar lesbare und verständliche Form gebrachtes Kulturgut, schwer vergleichbar, etwas, das Freude macht. Immerhin. Liebe Grüße von Gil.
Sin (53)
(21.08.18)
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 GastIltis meinte dazu am 26.08.18:
Hallo Rothaut, es stimmt, Kunst ist nie verschwendet. Vermutete ich ja auch bei Paul Klee. Obwohl der Unterschied zwischen ihm (also zum Beispiel seinen Zeilen) und denen, die ich versuche, schon Welten offenbaren. Andeutungsweise. Aber eines Tages werden wir uns begegnen. Und wo? Da, wo dieses Gedicht endet. Und der, der mit dem Kopf nickt, das bin dann ich. LG von Gil. Ebendem.

 Habakuk (21.08.18)
Das ist der Gil, wie ich ihn aus besten Tagen kenne. Wörter-Salti am Trapez. Salti Mortale will ich nicht unbedingt sagen, und wenn doch, dann gelungen, will heißen, der gute Gil weilt noch unter den Lebenden. Hoffe ich mal.

Gruß
H.

 LotharAtzert meinte dazu am 21.08.18:
"Das ist der Gil, wie ich ihn aus besten Tagen kenne." - ich glaube auch, Habakuk, daß du hier bestens aufgehoben bist.

 GastIltis meinte dazu am 26.08.18:
Hallo hbq, ich will mal deine Hoffnung nicht enttäuschen. Ich weile noch. Das Übrige nehme ich gut gelaunt zur Kenntnis. Übellaunig bin ich nur zu Hause. Übrigens: meine besten Tage kommen noch, hoffe ich. Bleib mir gewogen. Mene mene tekel u-parsin: bei mir bist du immer gut aufgehoben. Danke + LG von Gil.

 plotzn (23.08.18)
Eine wunderschöne Hommage an den Maler und Poeten!

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 26.08.18:
Lieber Stefan, danke für deine Worte: Erkenntnis und Würdigung zugleich, für den fast Unerwähnten. LG von Gil.
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