Wendezeiten - Zeitenwende

Sonett zum Thema Absurdes

von  Walther

Wendezeiten – Zeitenwende

Die Zeit verfällt. Minuten hör ich bröckeln.
Sekunden rieseln, rutschen und verwehn.
Die Wochen brechen Stück um Stück, sie gehn
Zugrund, derweil die Stunden hilflos stöckeln

Und durch verschlossne Türen schwanken, ohne
Ein Ziel. Die halben Monde stürzen aus
Den Fenstern, Tage fallen in das Haus,
Das aus den Fenstern altert. Wo ich wohne,

Weiß nicht einmal das Jahr, wenn man es fragt.
Ich bin der letzte Rest, der einsam ragt,
Wo Städte einer Ära Heimstatt waren;

Ich bin die Uhr, die, um den Takt zu wahren,
Die Zeiger dreht und selten richtig tickt,
Bis zu der letzten Ruh die Unruh klickt.

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