Rückschau

Sonett zum Thema Erinnerung

von  Galapapa

Erinnerungen bergen bange Fragen,
die eine Schuld im trüben Gestern stellt,
und in verborgenen Gedanken gellt,
als Tinnitus aus abgelebten Tagen.

Doch zeitigt eine Rückschau nicht nur Klagen,
auch Echo, das aus guten Stunden quellt,
entsprießt dem Hort der Memoirenwelt,
wie Blumen, die aus trister Dürre ragen.

Das dunkle Gestern will mir Warnung sein,
die alten Schwächen taugen, dass ich lerne.
Erfahrung ist am Weg ein Meilenstein.

Die Blumen aber nehm ich als Laterne
ins Vage meines Morgen mit hinein,
denn es ist ohne Licht und Trost der Sterne.

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Kommentare zu diesem Text


 Cathleen (01.11.18)
Hallo Galapapa, ich würde es in der Schluss-Strophe beim Wort Blumen lassen, sonst wandert man unwillkürlich zurück und sucht den Bezug, was den Lesegenuss etwas stört.
LG Cathleen

 Galapapa meinte dazu am 01.11.18:
Einerseits hast Du recht, liebe Cathleen, andererseits aber mag ich Doppelungen nicht sehr.
Was wiegt schwerer, das Suchen nach dem Bezug oder die Doppelung? Ich denke, hier ist Letztere eher akzeptierbar.
Danke und liebe Grüße!
Galapapa

 Cathleen antwortete darauf am 01.11.18:
Ja. Wenn man "Blumen" liest, weiß man automatisch, worauf du dich beziehst. Das erspart einiges Rätselraten. ;)
LG Cathleen
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