Richtigstellung 2 - Luther

Referat zum Thema Ansichtssache

von  tueichler

Dieser Text ist Teil der Serie  Richtigstellungen
Wieder einmal ist mir aufgefallen, dass die Tücken der  Interpunktion eine völlig falsche Geschichtsüberlieferung oder auch Geschichtsdeutung verursachen können. Nehmen wir einmal Luther.

Luther musste 1521 in Worms auf dem Reichstag erscheinen, um sich der Anschuldigung der Ketzerei zu stellen. Dies konnte er zwar noch als freier Mann tun, da Friedrich der Weise sich für Luther in der Art einsetzte, dass Luther vor einer Verurteilung wegen Ketzerei angehört werden sollte, jedoch ging es bei Luther um nichts weniger als um seinen Kopf, da er bei einer Verurteilung unweigerlich dem Feuertod entgegen gesehen hätte.

Unter Berücksichtigung dieser Tatsache wird klar, dass Luther zuvor unter enormem psychischen Druck gestanden haben muss, der sich massiv auf Luthers Libido auswirkte. Außer Acht gelassen wird in der Betrachtung stets die Liebesbeziehung, die Luther zu einem nicht näher bekannten Dänen unterhielt. Aus dieser heraus ist auch der so oft falsch zitierte Lutherspruch zu deuten, der da lautet: Hier steh ich nun. Ich kann nicht, Anders!

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (10.09.18)
Darauf muss man erst einmal kommen.
LG
Ekki

 tueichler meinte dazu am 10.09.18:
:)

 AZU20 antwortete darauf am 10.09.18:
Hoffentlich muss die Geschichte nicht noch öfter umgedeutet werden. LG

 ManMan (10.09.18)
Woher hast du die Information bzgl. einer homoerotischen Beziehung Luhers zu einem Dänen?

 TassoTuwas (10.09.18)
Auf den Punkt gebracht!
Und wie wir alle wissen, Dänen lügen nicht
LG TT

 Dieter_Rotmund (10.09.18)
freie -> freier

Guten Abend wünsch' ich.

 tueichler schrieb daraufhin am 11.09.18:
merci! tom

 Willibald äußerte darauf am 16.09.18:
Tja, so schön der Interpunktionseinfall, so bedenkenswert vielleicht doch handwerkliche Schwierigkeiten, scheint mir, mit den Schnittstellen, die aber bei Komik weitgehend funktionieren müssen:

Die Verhörsituation ist mit dem "hier" und dem historisch orientierten Haupttext trotz unterschwelligen Aufweichungen gegeben. Da ist halt eine Präsentation des Gliedes und seiner Beschaffenheit nur schwer zu integrieren. Bei aller Bereitschaft zu Kipplogik im Witz.

Dann hat das "stehen" mit einer versuchten Beischlafszene nur selten etwas zu tun. Da das meist in eher beschaulich-gemütlicher Liegelage sein Auskommen sucht. Die erektile Dysfunktion kann einen vielleicht schon zum Aufstehen der Verzweiflung bringen, aber doch recht oft in die/der deprimierte(n) Liegelage festnageln (sic).

Umgekehrt hat "stehen" im sexuellen Frame gerade nicht die De- und Konnotation der Impotenz, ein "Steher" ist eher recht situationsmächtig und fern von Niedergeschlagenheit.

Sogar die evangelische Jugend hat sich in diesem Steher-Referenzrahmen zu bedienen versucht, als sie Kondome anzupreisen versuchte, die sowohl auf Virilität wie auch auf Sicherheit im Verkehr abhoben.

https://www.zeit.de/news/2017-03/17/kirche-kirche-stoppt-kondome-mit-luther-spruechen-17145406

Möglich wäre eine völlig absurde, die Nonsensekomik nutzende Vertextung, möglichst ohne jede Erwähnung des Gerichts- und Disputationsgremiums., in Monty-Python-Manier. Gleich mit einem Otto Waalkes und seinem Dänentext, so überlege ich gerade.

Nun ja, greetse

ww

Antwort geändert am 16.09.2018 um 18:29 Uhr

Antwort geändert am 16.09.2018 um 18:29 Uhr

Antwort geändert am 16.09.2018 um 19:04 Uhr

Antwort geändert am 16.09.2018 um 19:08 Uhr

 tueichler ergänzte dazu am 17.09.18:
Oh Man, das ist ein Kalauer, der hat weder eine formalistische noch eine stilistische Analyse verdient - noch braucht er sie. einfach mal locker bleiben ...

 Willibald meinte dazu am 17.09.18:
Jou, Komikanalyse ist oft angestrengt und dabei nicht locker und manchmal unfreiwillig komisch, Wie ein Kalauer funktioniert (und wie nur bedingt), scheint mir trotzdem analysierenswert.

https://www.kpw-law.de/2015/02/20/lucky-strike-siegt-gegen-dieter-bohlen-und-ernst-august-von-hannover/

 Willibald (17.09.18)
Tja, so schön der Interpunktionseinfall, so bedenkenswert vielleicht doch handwerkliche Schwierigkeiten, scheint mir, mit den Schnittstellen, die aber bei Komik weitgehend funktionieren müssen:

Die Verhörsituation ist mit dem "hier" und dem historisch orientierten Haupttext trotz unterschwelligen Aufweichungen gegeben. Da ist halt eine Präsentation des Gliedes und seiner Beschaffenheit nur schwer zu integrieren. Bei aller Bereitschaft zu Kipplogik im Witz.

Dann hat das "stehen" mit einer versuchten und missglückten Beischlafszene nur selten etwas zu tun. Da das meist in eher beschaulich-gemütlicher Liegelage sein Auskommen sucht. Die erektile Dysfunktion kann einen vielleicht schon zum Aufstehen der Verzweiflung bringen, aber doch recht oft in die/der deprimierte(n) Liegelage festnageln (sic).

Umgekehrt hat "stehen" im sexuellen Frame gerade nicht die De- und Konnotation der Impotenz, ein "Steher" ist eher recht situationsmächtig und fern von Niedergeschlagenheit.

Sogar die evangelische Jugend hat sich in diesem Steher-Referenzrahmen zu bedienen versucht, als sie Kondome anzupreisen versuchte, die sowohl auf Virilität wie auch auf Sicherheit im Verkehr abhoben.

https://www.zeit.de/news/2017-03/17/kirche-kirche-stoppt-kondome-mit-luther-spruechen-17145406

Möglich wäre eine völlig absurde, die Nonsensekomik nutzende Vertextung, möglichst ohne jede Erwähnung des Gerichts- und Disputationsgremiums., in Monty-Python-Manier. Gleich mit einem Otto Waalkes und seinem Dänentext, so überlege ich gerade.

Nun ja, greetse

ww

p.s.
Und ein Kalauer verträgt auch nicht das ausführliche prägende Setting mittels Reichstagsanhörungsurteilsfindungsversammlung, scheint mir.

 tueichler meinte dazu am 15.10.18:
Wenn's genehm ist, stehen ist hier in keinerlei sexuellem Bezug zu sehen. Aber wenn es denn sein muss, Fleiß 1 Inhalt 3, ansonsten unnütz.

 Willibald (15.10.18)
Nun denn, wenn tueichler Recht hat, so verdient sein (vorerst?) letzter Kommentar von der Syntax her, von der trockenen Lakonik her und von der Überzeugungskraft her eine glatte Eins.

greetse

ww

 Dieter Wal (25.10.18)
Kammerdiener Fynn Frederikson tröstete nicht allein den Hausherren, wenn seine Gattin gerade ihren häuslichen Pflichten oblag, sondern genauso seine Herrin, so ihr Gatte von Schreibarbeiten über Monate absorbiert war. Insofen: Fynn, die EKD wird dir immer dankbar sein!

 Dieter_Rotmund (19.09.23, 15:13)
Schenkelklopfer.
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