Am Wehr

Gedicht zum Thema Mensch (-sein, -heit)

von  fritz

Ihr wellenden Wellen, wie gern wär ich dort
Wo ihr euer munteres Spielchen treibt
Weltvergessen will ich es nennen,
auch wenn ihr nichts zu erinnern habt.

Welch Rausch euer Rauschen dem schweigend Gemüt
Wie leicht euer Schäumen der Seele schwer
Und jede Form noch, sei‘s für Sekunden
Kann sein, ist gewesen, darf auch vergehen.

So steh ich am Wehr und es sehnt mich hinab
Ins drängende Chaos, in kindliches Treiben
Wovon aber weg? – ich bin doch ein Mensch
Und Mensch zu sein, heißt Mensch zu bleiben.

Fast möchte ich sagen, doch halte es still:
Wie arm doch das Wasser, es bleibt, was es ist
Ich aber wandle, wenn auch heute kaum
Morgen mich wieder, und blicke hinauf.

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