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![]() ![]() | Werden hier Regeln nach der Genfer Konvention von den Engländern akzeptiert? Weißt du, ob im Vietnam-Krieg diese Regeln noch akzeptiert wurden..
Man könnte wegen der Akzeptanz von Regeln auf die Idee kommen, Krieg für fair zu halten. Ich bin aber davon überzeugt, dass im Krieg schon immer Regelbrüche dominierten. |
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Von den Hauptmächten des Zweiten Weltkriegs (Deutsches Reich, Sowjetunion, Japan, Großbritannien, USA) begingen die Briten deutlich am wenigsten Kriegsverbrechen, Es gibt zwar immer wieder Diskussionen über anglo-amerikanische strategische Bomberoffensive, doch in diesem Zusammenhang sprechen eigentlich nur rechtsextreme Autoren von eindeutigen Kriegsverbrechen. Zumal die Luftschlacht über Deutschland tatsächlich kriegsentscheidenden Charakter hatte. Dieser lag jedoch nicht in den Bombardierungen an sich. Die deutsche Luftwaffe wurde in jenen Gefechten aufgerieben, bzw. musste ihre Präsenz auf den anderen Kriegsschauplätzen verringern. Schon im Sommer 1943 waren 70% der deutschen Tagjäger in der sogenannten "Reichsverteidigung" konzentriert. Im Frühjahr 1944 waren die Jagdgeschwader aufgerieben. So konnten nicht nur die Bombenangriffe nicht mehr bekämpft werden, auch an den Fronten hatten die alliierten Luftwaffen die Luftherrschaft. Zum Vergleich: Am 6. Juni 1944 flogen die westalliierten Flieger ca. 50.000 Einsätze über der Normandie bzw. zum Schutz der Landungsflotte. Die deutsche Luftwaffe brachte es an diesem Tag im selben Raum auf gerade mal 900 Einsätze. Die deutsche Nachtjagd war noch bis Ende 1944 verhältnismäßig erfolgreich, brach dann allerdings auch zusammen, weil mit der Befreiung Nordfrankreichs, weiter Teile Belgiens und des Südens der Niederlande, das Vorfeld des Reichs mit den Radaranlagen verlorenen ging. Etwas anderes ist es natürlich, wenn du das meinst, was man als "Verbrechen in der Hitze des Gefechts" nenne könnte. Da ist grundsätzlich jede Partei gleich verdächtig. Aber wie ich dir schon geschrieben habe, ist in solchen Fällen, dass Ansehen des Gegners wenn auch nicht entscheidend, dann doch ein wichtiger Punkt. An der Ostfront neigten beiden Seiten sicherlich dazu, Soldaten, die sich ergeben wollten, zu erschießen, wenn man diese als "Belastung" empfand. Und obwohl die Briten keine Sympathien für den Nationalsozialismus empfanden, hatte ihr Engagement durchaus viel mit ihrer jahrhundertealten "Balance of Power"-Politik Europa gegenüber zu tun. Man wollte eine Großmacht Deutschland verhindern und zunächst spielte es keine große Rolle, ob an der Spitze des deutschen Reichs ein Kaiser oder ein Führer stand. Darum findet man auf britischer Seite (im Allgemeinen) auch viel weniger rassistische Einstellungen, wie sie für viele Mächte des Zweiten Weltkrieges prägend waren. Über das Verhältnis Deutsches Reich-Sowjetunion muss man nicht viel sagen. Aber z.B. auch im Pazifik standen sich die USA und Japan mit gegenseitigen rassistischen Vorurteilen gegenüber. So mag der Hauptgrund, warum die Amerikaner so wenige Japaner gefangen nahmen in der japanischen Kriegerethik, bzw. dem sozialen Druck, der aufgrund sozialer Vorstellungen der gesamten Gesellschaft auf dem japanischen Soldaten lastete, gewesen sein. Das Bild, dass amerikanische Soldaten von ihren japanischen Gegners hatten, unterschied sich jedoch oft nicht von dem, was deutsche Soldaten über die Männer der Roten Armee dachten. Und selbst die französische Bevölkerung beschwerte sich 1944 oft, dass die Amerikaner sich wie Besatzer und nicht wie Befreier verhielten. Die Klagen gegen britische Soldaten waren deutlich weniger. Die Idee eines "sauberen Krieges" ist illusorisch, doch - zumindest für den Zweiten Weltkrieg - kann man sagen, dass der britische Soldat den am "wenigsten unsauberen Krieg" führte. 'tschuldigung, du weißt, dass ich bei so was ins schwätzen gerate... ![]() Antwort geändert am 11.10.2018 um 14:18 Uhr
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Graeculus (69) schrieb daraufhin am 11.10.2018: | |
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@ Graeculus: Wenn ich böse wäre, würde ich sagen, dass Göring das erst während des IMT mitbekommen hat. Sein bekanntes "Wenigstens 12 Jahre lang gut gelebt" hätte eher "Wenigstens 12 Jahre lang stoned" heißen sollen... Dabei war Göring das "freundliche Gesicht des Nationalsozialismus". Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass er neben Pate einer Kunstraubmafia ein glühender Antisemit und tief in die sogenannte "Endlösung" verwickelt war. Die bekannte "Wannseekonferenz" vom Januar 1942 - eigentlich hätte sie im Dezember 1941 stattfinden sollen, doch Schäden durch Luftangriffe verhinderten dies - berief Heydrich auf Anweisung Görings ein. Und auch wenn weiterhin ein schriftlicher Befehl Hitlers fehlt, weisen die Indizien nahezu unumstößlich daraufhin, dass Göring von Hitler im November 1941 - in seiner Eigenschaft als Chef des Vierjahresplanes - den Befehl zur Ermordung aller Juden im deutschen Machtbereich erhielt. Und wer Zweifel an Görings Antisemitismus hegt, soll sich mal anhören, wie er die sogenannten "Nürnberger Gesetze" verließt. |
Graeculus (69) meinte dazu am 11.10.2018: | |
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Letztlich war es Keitel, der beim IMT sagte, dass er nicht verhindert hat, "was verhindert hätte werden müssen". War das der Versuch, ein wenig Nachsicht bei den Richtern zu erreichen? Vielleicht. Ich bin jetzt auch kein Keitelexperte. Wenn es jedoch von ihm selbst kam und keine Verfahrenstaktik seines Verteidigers dahinter steckte, denke ich, dass er wenigstens angefangen hat zu begreifen, was er mit angerichtet hat. Offtopic: Die Todesurteile finden meine Zustimmung nicht. Denn 1. bin ich ein grundsätzlicher Gegner der Todesstrafe - ganz wie unser Grundgesetz - und 2. hat der Fall Hess ja gezeigt, dass eine lebenslange Haftstrafe eine sehr harte Bestrafung sein kann.. Und: 3. (Aber das ist jetzt bloße Spekulation). Die Alliierten wollten ja auch vermeiden, dass die Deutschen Märtyrer bekamen. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, ob überlebende Hauptverantwortliche nicht auch so manchen vorgeblichen Mitläufer gezwungen hätten, sich mit der eigenen Verantwortung auseinanderzusetzen. Interessanterweise haben sich die USA und die SU damit ja einen großen Gefallen getan. Die Hauptverantwortlichen waren tot und so konnten beide "ihren" Teil Deutschlands in ihr Bündnissystem integrieren, eben weil die Mär von der Bestrafung der Verantwortlichen bestand. In Wahrheit gab es - in West UND Ost - eine nie offen ausgesprochene Generalamnestie für die Deutschen. Das diejenigen, die dann doch vor Gericht landeten, sich veräppelt vorkamen, kann ich da - völlig unabhängig von der individuellen Schuld - schon verstehen. Antwort geändert am 12.10.2018 um 02:09 Uhr
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Nein. Dass sich alle an einem Krieg beteiligten immer daran halten, das ist illusorisch. Ich lass alle moralisch-ethischen Gesichtspunkte mal weg... Allerdings darf man nicht vergessen, das die überwiegende Mehrheit von Kriegen NICHT mit der totalen Niederlage einer der einen Seite endet. Der Mai 1945 mit der totalen deutschen Niederlage ist die Ausnahme. In den allermeisten Fällen endet ein Krieg mit einem Friedensvertrag - so im September 1943 zwischen den Alliierten und Italien geschehen. Und je mehr man während der Kämpfe ungezügelte Gewalt nutzt, desto schwerer wird das. Je gewaltsamer eine Seite agiert, desto weniger vertrauenswürdig ist sie. Dass das die wenigsten Kriegsherren, ganz gleich ob in uniform oder feinem Anzug bedenken, ist eine ganz andere Frage. |
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Dies ist ein Teil des mehrteiligen Textes ![]() Veröffentlicht am 11.10.2018. Textlänge: 646 Wörter; dieser Text wurde bereits 69 mal aufgerufen; der letzte Besucher war ein Gast am 15.02.2019.. |
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