Therapie Gepräche Sitzung Nummer 208

Text zum Thema Psychologische Phänomene

von  jennyfalk78

„Schön sie zu sehen!“
Ich muss mir jedes mal auf die Zunge beißen, um nicht zurück zu fragen:“ Sie sehen mich?“
Aber, der Therapeut und Spaß, sind weniger kompatibel.
Stattdessen kommt so halblaut:“ Halt mal so mal so.“
„Bevor die anderen kommen, möchten sie noch etwas mit mir besprechen?“
„Absolut! Ich kann die anderen nicht leiden. Sie wälzen,sonnen sich so im Leid und, kann man sich nicht einfach mal in die Augen sehen, wenn man schon den Weltschmerz, und was auch immer, miteinander teilt?“ So denke ich, mein Mund spricht in Echtzeit.“ Nö, ich denke, wir können starten.“
Bin gedanklich auf dem Hochsitz, bereit jede Bewegung wahrzunehmen, die Flinte auf Anschlag..
Mann mit Vollbart kommt als erstes.
Wie jedes Mal, könnte man aus seinem Haarwuchs hochexplosiven Hustensaft gewinnen.
Junger Bube, auf halb neun, plappert für sich und seine Stimmen.
Ah, da schneit Gabi? Gerda? Gudrun?, egal, irgendwer mit G rein, nimmt mich in den Arm,
fängt an zu heulen. Labert was von Schlägen, Freund/ Mann, Abhängigkeiten.
Bin nur am Kopf schütteln.
Endlich stolziert Elpis, eine sehr wundervolle Begleiterin, in den Raum.
Ich gebe hiermit zu, ohne sie würde ich diese profanen, langweiligen, allgegenwärtigen und mit Verlaub, auch unerträglichen Treffen, nicht überstehen.
Habe wieder Freude im Gesicht.
Ja, ist klar. Musste sein. Stinkstiefel, klein, Mütze, irgendwie Napoleon, in neu, galoppiert zu Letzt in die Runde.
Ist einer  dieser Typen, die alles besser wissen, können, machen, wollen, sind.
In ihrer Welt.
Bin voller Input und weiß nicht genau, welches dieser Rehe ich erschießen soll.
Ich sehe, draußen am Fenster, Brunhild. Komisch, sie traut sich nicht.
Rein ist ihr Gewissen, trägt ihr Schild, für mich.

„Eine Stunde ist nun vorbei.Ich freue mich auf nächste Woche und hoffe, bis dahin geht es ihnen gut. Dann, vielleicht, können wir nur über sie sprechen. So ohne die anderen. Das wäre ein Schritt in weiterer Genesung. Sie dürfen sich selbst sein!“

Stehe etwas schläfrig vom Sessel auf, murmel ja, ja. Ist mir doch egal.
Wandere mit meinen Gefährten ins nächste Lokal.

Brille, Augenbrauen, Grübchen links unter dem Auge.
Ah, gespeichert. Kellner des Vertrauens.

"Wie immer? Die Zeitung, drei Vodka und Tisch für einen?"
Wir nicken zufrieden.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (11.10.18)
Jenny, Deine Abneigung gegenüber Komposita ist offenbar chronisch?
Ich wünsche gute Besserung.

 TassoTuwas (29.10.18)
Hallo Jenny, als Nichtbetroffener, das meinen wir doch alle zu sein, die keiner solchen Termine haben, sieht man schon recht verunsichert aufs Geschehen.
Was muss man mehr sein, um immer wieder hinzugehen, mutig oder verzweifelt?
Herzliche Grüße
TT
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram