Freitag

Tagebuch zum Thema Schule/ Studium

von  Manzanita

Und schon wieder aufstehen! Ich fühle kaum noch was vom Mittwoch. Ich schreibe heute wieder einen Test. Diesmal Science. Ich habe dieses Jahr eine andere Lehrerin in diesem Fach und habe daher keien Ahnung, wie die Tests von ihr sind. Ich hoffe, sie sind nicht schwieriger als bei meinem alten Lehrer.
So, jetzt ist Frühstückszeit. Ab in die Küche. Ich muss mich ja für den Test stärken. Auch wenn dieser erst in der fünften Stunde ist. Davor kann ich nur meinen Apfel essen.
Ich hasse es, wenn jeden Tag alles gleich ist. Dann ist alles so eintönig. Heute ist dann wahrscheinlich wieder ein normaler, eintöniger Tag, oder? Was mache ich heute eigentlich? Ich gehe in die Schule, schreibe dort einen Test und… Ach ja! Heute fahren wir mit dem ICE nach Leipzig. Dort besuchen wir morgen und übermorgen die Modellbahnmesse. Wie konnte ich das nur vergessen?
Naja, jetzt ist erstmal der Sciencetest die Hauptsache. Sonst lerne ich nicht genung und falle durch.
Also ziehe ich mich an und gehe, wie jeden Tag, ins Badezimmer, um meine Zähne zu putzen.
Ich habe übrigens seit ein paar Tagen einen Wackelzahn. Der ist schon bald ab. Mal sehen, ob er mir noch heute rausfällt. Ich hoffe es. Der wackelt nämlich schon so doll, dass immer, wenn ich etwas kaue, der Zahn aus seiner Lücke rauskommt und fürchterlich wehtut.
Gut, die Zähne sind jetzt fertig geputzt. Jetzt gehe ich zur Schule. Als allererstes habe ich Deutsch. Deutsch ist leicht. Wir lernen immernoch das gleiche wie vor 4 Jahren. Langweilig. Aber einen Vorteil hat Deutsch: Man kann gut für andere Fächer lernen und Hausaufgaben machen. So mache ich es auch heute. Ich hohle meine Sciencesachen raus und fange an, meine Sachen ein weiteres Mal durchzugehen.
Nach Deutsch habe ich Freistunde. Da kann man natürlich noch besser als im Unterricht üben. Ist ja logisch!
Als ich überhaupt keine Lust mehr auf lernen habe, ist auch endlich die Freistunde zu Ende. Ich habe jetzt Moral. Das ist bei Herr Gilardoni fast eine Freistunde.
Das erste, was er uns sagt, ist, das wir übernächste Woche einen Test schreiben. Ich weiß nicht, was habe wir denn alles gelernt, um einen ganzen Test zu schreiben? Er schreibt uns eine ganze Tafelseite mit Wörtern wie Antisemitismus, Apartheid, Fremdenfeindlichkeit oder Xenophobie voll. All diese Wörter sollen wir kennen. Die kommen dann vielleicht im Test vor, und wir müssen sie definieren. Außerdem wird es zwei weitere Aufgaben geben: Die eine will er uns noch nicht verraten, „am Montag gehen wir weiter“, bei der anderen muss man sich in die Lage eines anderen versetzen und etwas darüber schreiben. Wer weiß, was er damit meint…
Wie immer ist die Zwanzig-Minuten-Pause nach der dritten Stunde. Wie immer esse ich in dieser Pause. Heute muss ich aber schon wieder für Science lernen. Immerhin habe ich in der nächsten Stunde einen Test. Gemeinsam fragt sich die ganze Klasse gegenseitig ab.
Zum Glück ist der Test nicht ganz so schwer wie gedacht. Es gibt nur vier Aufgaben. Bei der einen muss man eine Tabelle vervollständigen, die anderen Aufgaben habe ich leider vergessen.
Das ist bei mir immer so. Immer, wenn ich einen Test schreibe, egal wie leicht oder schwer er ist, immer vergesse ich die Aufgaben. Ich müsste sie mir aufschreiben, aber das ist ja verboten.
In der zweiten Science Stunde müssen wir nicht so stark arbeiten. Die ersten fünf Minuten kontrollieren wir eine Aufgabe von letzter Stunde, danach kommt eine von den Leuten, die uns immer die Experimente vorbereiten.
Als allererstes Vorführexperiment kommt sie mit einem kleinen Erlenmeierkolben und kippt puren Alkohol rein. Dann zündet sie den Alkohol an. Ganz, ganz kurz brennt es im Raum. Zu kurz. Deswegen probiert sie es jetzt mit einem anderen, größeren Kolben aus. Nach dem Motto: größer geht immer.
Als letztes kippt sie ungefähr ein Viertel vom Inhalt der Flasche in einen Wasserspender der natürlich leer ist. Schnell machen wir noch alles dunkel, dann sieht es gruselieger aus. Dann zündet die nette Frau auch schon den Alkohol an. Drei Sekunden brennt es. Aber richtig! Zum Glück geht der Feuermelder nicht an. Dann würden wir richtig Ärger kriegen.
Natürlich gibt es auch noch andere Experimente außer dieses. Sie kommt jetzt mit einem Behälter der ein bisschen Mehl enthält und bläst durch ein Rohr rein. Zum Glück ist das Rohr geschlossen. Doch obwohl es zu ist, hebt die folgende Mehlstaubexplosion den Deckel hoch. Unglaublich!
Das letzte Experiment ist das beste. Eine Hand wird brennen. Aber nur ganz kurz. Zuerst zieht sie sich Handschuhe an. Dann tunkt die Frau die Hand in Seifenwasser ein. Darauf folgt ein bisschen Alkohol auf die Hand und… Sie zündet ihre Hand an. Oder besser den Alkohol. Frau Treber hat zwar fürchterlich Angst, aber sie versucht es trotzdem. Natürlich gelingt es ihr auch.
Wenn leider auch dieser spannende Unterricht zu Ende ist, erinnere ich mich gar nicht mehr an den Test. Englisch ist aber leider wieder langweiliger.
Nach Englisch geht der Tag aber erst richtig los! Ich fahre nach Hause und mache noch Mathe Hausaufgaben. Gut, bisher war es noch nicht ganz so interessant. Aber nach Mathe gehe ich mit Mama und Kuni (meiner Schwester) zum Westbahnhof. Da fahre ich mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof. Da ist aber noch lange nicht unsere Reise zu Ende. Wir fahren mit dem ICE nach Leipzig.
Ausnahmsweise ist der ICE bis Leipzig pünktlich. Mit Betonung auf Leipzig, weil kurz vor Einfahrt die Sicherung rausfliegt. „Fahrgäste die weiter nach Berlin fahren wollen, nutzen bitte den Regionalexpress.“ Da haben wir aber Glück gehabt. Nur ein paar Sekunden mussten wir es im dunkeln aushalten.
Jetzt geht es ab in unser Hotel. Wir wissen, wo es ist, weil wir vorletztes Jahr in einem Hotel waren, das direkt daneben ist.
Das vom vorletzten Jahr war ein sehr blödes Hotel. Das einzige Personal was es dort gab, war Putzpersonal. Als wir ankamen, merkten wir gar nicht, dass es überhaupt ein Hotel ist. Es gibt nämlich weder eine Rezeption, noch einen richtigen Eingang. Im Erdgeschoss sind ganz viele Läden.
Dieses Mal haben wir ein besseres Hotel gebucht. Wir werden in einem Ibis Budget Hotel schlafen. Wir gehen zur Rezeption und kriegen unseren Schlüssel. Unser Zimmer trägt die Nummer dreihunderdreiunddreißig – eine schöne Zahl.
Wir fahren mit dem Fahrstuhl nach oben. Im Gegenstatz zum Fahrstuhl ist das Zimmer relativ klein. Naja, es heißt ja auch Ibis Budget. Kein Problem, ich hatte sowieso nicht an ein Luxushotel gedacht.
In unserem Zimmer legen wir unseren Koffer und unsere Rucksäcke ab und gehen anschließend zu einer Pizzeria essen. Übrigens: Wir gehen seit nun drei Jahren immer zu einer bestimmten Pizzeria: Chiao Bella. Das liegt daran, das wir einen ganz netten Kellner getroffen haben, und die Pizza super geschmeckt hat. Dieses Jahr ist der Kellner nicht mehr da, er ist warscheinlich in Rente gegangen.
Nach dem leckeren Abendessen gehen wir wieder ins Hotel und legen uns schlafen.

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