Fremde Frau

Text

von  Cathleen

Fremde Frau

Der Spiegel zeigt dir eine fremde Frau,
die dich erschreckt, wenn du vorübergehst.
Die Worte sprichst und schreibst du ungenau
auf eine Weise, die nur du verstehst.

Und hast du einen Gegenstand verlegt,
dann kannst du weinen wie ein kleines Kind,
denn dein Gedächtnis ist wie leergefegt;
du meinst ganz sicher, dass es Diebe sind.

Nur selten schaust du mich wie früher an,
doch bin ich voller Trost, wenn das geschieht,
weil sich mein Herz viel Hoffnung daraus zieht,
dass dein Verstand mich noch erkennen  kann.
Nur selten dringt mein Lächeln durch zu dir,
doch der Moment, wo das zuweilen glückt,
macht mich vor weher Liebe fast verrückt,
weil dann dein Leben aufersteht in mir.

Seit Neustem findest du nicht mehr nach Haus
und deine Armbanduhr zeigt keine Zeit.
Auch drinnen kennst du dich jetzt nicht mehr aus –
ein Labyrinth der Ausweglosigkeit.

Du weißt nicht, wer dir gegenübersitzt,
und nichts von vierzig Jahren Eheglück.
Und wenn es im Gehirn doch noch mal blitzt,
dann kommt der Lichtschein nur sehr schwach zurück.

Nur selten schaust du mich wie früher an,
doch bin ich voller Trost, wenn das geschieht,
weil sich mein Herz viel Hoffnung daraus zieht,
dass dein Verstand mich noch erkennen  kann.
Nur selten dringt mein Lächeln durch zu dir,
doch der Moment, wo das zuweilen glückt,
macht mich vor weher Liebe fast verrückt,
weil dann dein Leben aufersteht in mir.

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