Allerheiligen (inspiriert von Alex)

Gedicht zum Thema Menschen

von  BerndtB

An Allerheiligen am Grabe
bringt die Familie schöne Gabe.
Riesengroße Grabgestecke,
damit jeder schnell entdecke,
sichtbar für die Nachbarschaft,
wen der Tod hat hingerafft.
Arme Leute war’n es nicht,
denen es am Geld gebricht.
Nein, hier gibt’s nur reiche Leute,
die sich am Friedhof treffen heute.
Im Wirtshaus wird alsdann gespeist,
von weither kamen sie gereist,
nicht zum Streiten und zum Zanken
sie sich in die Arme sanken.
Die Fetzen werden morgen fliegen,
aber heute herrscht nur Frieden.
Alles ist ganz wunderbar,
auf Wiederschaun im nächsten Jahr.

Und die Seelen schauen stumm
auf dem Gräberfeld herum.

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Kommentare zu diesem Text

Marjanna (68)
(02.11.18)
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 BerndtB meinte dazu am 02.11.18:
"...und die Mutter schauet stumm
auf dem leeren Tisch herum?"

So ähnlich hieß es doch, glaube ich? Das passt heute auch ein bisschen zur Kanzlerin.

Danke für Deinen Kommentar.

Liebe Grüße

Berndt
Graeculus (69)
(03.11.18)
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 BerndtB antwortete darauf am 03.11.18:
Das hängt wohl damit zusammen, dass Allerheiligen in etlichen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag ist und Allerseelen nicht. So legt man halt alles zusammen und gedenkt schon an Allerheiligen auf den Friedhöfen der Toten und preist natürlich auch die Heiligen.

Alles in einem Aufwasch. Warum auch nicht?
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