Sehnlichst

Gedicht zum Thema Schreiben

von  plotzn

Schwebt sie, wenn sie schwebt, im Raume,
döst sie in den Tag hinein,
lebt sie nur in meinem Traume,
flößt sie mir Ideen ein?

Reicht sie mir das Glas mit Tusche,
facht sie an, was lodern muss,
weicht sie, wenn ich ständig pfusche,
lacht sie über meinen Stuss?

Ahnt sie meine Schreibblockade,
müht sie sich mit aller Kraft,
bahnt sie mir versteckte Pfade,
glüht sie voller Leidenschaft?

Tropft sie Lyrik in die Worte,
spürt sie, fühlt sie Dichterpein,
klopft sie schon an meiner Pforte?
Grüezi, Muse, komm herein!

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (03.11.18)
Ich seh es schon ob all der Fragen grinsen, das Luder! :D

 plotzn meinte dazu am 03.11.18:
Oh ja, das tut sie, Sabine!
Und trotzdem flehe ich sie immer wieder an...

Dank Dir und liebe Grüße!
Stefan

 GastIltis (14.11.18)
Hallo Stefan, nicht einseitig herangehn!

Musen gibt es acht plus eine
Du bestellst die mit der Leier,
willst du schreiben, hol Erato,
und verzage nicht, Mensch Meier.

Singst du gern mit Kalliope,
und schaffst keine schönen Töne,
Tu etwas, von dem sie mitkriegt,
dass es klingt wie ihr Gestöhne.

Machst du einen in Geschichte,
nimm dir Klio mit dem Griffel.
Denk dran, dort geht viel zunichte.
Hol dir also keinen Rüffel.

Und der Streit mit Melpomene?
So etwas kann tragisch enden.
War die Zeit auch molto bene,
kann das Blatt sich plötzlich wenden.

Ich werde mich jetzt der Polyhymnia zuwenden.
LG vom hoch erfreuten Gil.

Kommentar geändert am 14.11.2018 um 16:11 Uhr

Kommentar geändert am 14.11.2018 um 16:12 Uhr

 plotzn antwortete darauf am 15.11.18:
Lieber Gil,

Was, gleich neun der holden Musen?
Hab doch eine nur geordert.
Viel mehr kann ich nicht verknusen,
weil's mich völlig überfordert.

Qual der Wahl – ich ruf Euterpe,
bläst sie mir auf ihrer Flöte,
bringt sie Krone, bringt sie Schärpe,
werde ich zum zweiten Goethe?

Nichts von dem – es kommt Thalia,
Muse ländlichen Theaters
und nach sieben Glas Sangria
schillert nur der Schmerz des Katers.

Ich hoffe, Dir erging es mit Polyhymnia besser...

Mit verkaterten Grüßen,
Stefan
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