Arglos

Sonett zum Thema Vertrauen

von  Galapapa

In stiller Gleichmut spielt ein zarter Wind
mit jungem Grün an lebensfrohen Zweigen,
die ehrfurchtsvoll sich vor der Weisheit neigen,
in der Geheimnisse verborgen sind.

Mit Wolken zieht Gelassenheit, wie blind
gehüllt in friedenvoll gesetztes Schweigen
und Einklang scheint ins All hinauszusteigen,
wo er sich mit Unendlichkeit verspinnt.

Nur eine fahle Ahnung stört das Bild,
denn worauf soll naive Unschuld bauen,
wenn nichts die Neugier auf die Zukunft stillt?

Wer trägt das arglos lebende Vertrauen,
aus dem die Furcht vor Unbekanntem quillt,
wenn meine Augen blauen Himmel schauen?

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Kommentare zu diesem Text


 juttavon (08.11.18)
In schöner Sprachmelodie und Bildlichkeit wird eine zunächst wohltuende Naivität als leblose "Blauäugigkeit" entlarvt. Weiterentwicklung, Leben, bräuchte Widerspruch und "Arg".

Im zweiten Teil des Sonetts wird mir persönlich der Text jedoch zu reflektierend, philosophisch abstrakt.

HG Jutta

 Galapapa meinte dazu am 09.11.18:
Liebe Jutta,
danke für Deinen Kommentar!
Mag sein, dass das, was Dich stört, auch darin begründet liegt, dass erster und zweiter Teil, sprich Quartette und Terzette nicht miteinander harmonieren.
Es ist ein recht alter Text von mir und ich habe damit heute auch gewisse Probleme. : )
Liebe Grüße!
Galapapa
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