Schlachtensee, sonntags

Alltagsgedicht zum Thema Jahreszeiten

von  Moja

Um den schmalen See fließt ein schnelles Band
der Pfad stöhnt & schnauft unter joggenden
Alltagsstühledrückern alle in gleicher Verpackung
der See liegt da wie ausgehaucht, Leute laufen
emsig & ernst an Stöcken noch vor der Zeit
am Zaun dehnt eine Frau ihre Beine zwei Seerunden lang
und Hunde, Hunde an Leinen, auf Bänken, auf Schößen
es riecht modrig, meine Schuhe schmatzen satt
auf dunklem Grund, ein Baum blickt streng
Wind hat Zweige kahl rasiert, Blätter krumplig verweht
Bäume zersplittert & quer gerollt, Wurzeln klaffen
zum Himmel trinken die Stille der Böschung
ungerührt träumt der See, ich schaue ihm zu
es ist nur ein kleiner Traum, doch alles dreht sich um ihn
– Dämmerung schimmert ein vages Lächeln.

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Kommentare zu diesem Text

Iphigenie (38)
(08.11.18)
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 Moja meinte dazu am 10.11.18:
Danke, Iphigenie, ein guter Hinweis! Einmal lasse ich das "wie" durchgehen, es fehlt mir sonst am Klang.
Grüße, Monika
Easy (32)
(08.11.18)
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 Moja antwortete darauf am 10.11.18:
Dankeschön!
Monika
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