Schneider - Alles Routine

Geschichte zum Thema Straßenverkehr

von  Manzanita

Ich mag die Übergangsschicht (1). Da kann man sich gut entspannen, weil man keinen Berufsverkehr hat.
Heute habe ich die Übergangsschicht auf dem Kurs 1 der Linie U1, also der Zug 0101.
Meine Schicht fängt am Bahnsteig 1 der Haltestelle Heddernheim um 9:32 Uhr an.
Der Fahrer, der vor mir diesen Zug gefahren ist, meldet mir grundsätzlich keine Störung, außer dass heute Morgen in Oberursel (2) eine Weichenstörung aufgetreten ist, und die U3 bis gerade eben nur bis zum Bahnhof fuhr. Aber das Ende des Vorfalls wurde schon über einen Rundspruch bekannt gegeben (3).
Also ist alles gut. Ich setze mich in den U4-Wagen (4) und fahre los. Das IBIS war ja schon hochgefahren (5).
Ich mag den Tunnel. Man taucht ab und ist für Menschen, die oben, also auf der Erdoberfläche sind, nicht mehr erreichbar. Nur über die U-Bahneingänge kommt man dann zu mir. Nur die Pause im Tunnel mag ich nicht so. Man ist halt nicht erreichbar, man darf auch nicht zur Station und weiß nicht was man in der Wendeanlage allein machen soll (6).
Zum Glück hat man auf der A-Strecke (7) nur wenig Pause. Meistens hat man so viel Verspätung, dass man nur schlüsseln kann (8) und dann gleich wieder losfahren muss.
Ich habe auch nicht viel Zeit, als ich zum ersten Mal heute die Haltestelle Südbahnhof erreiche.
Ich habe sogar nur so wenig Zeit, dass ich vergesse nachzusehen, ob alle Passagiere ausgestiegen sind und niemand in die Wendeanlage mitkommt. Hoffen wir mal, dass es nicht passiert. Mir ist es übrigens noch nie passiert.
Also fahre ich in die Kehranlage (9) und gehe schlüsseln. Dann fahre ich alle Systeme hoch und bewege mich in Richtung Südbahnhof. Beim Losfahren bemerke ich noch ein kleinen Ruck. Komisch…
Kurz vor Willy-Brandt-Platz (10) höre ich einen Sprechwunsch (11). Die Verbindung ist schlecht, ich verstehe nur „Wendeanlage“ und „U4-Wagen“, aber das kann ja viel bedeuten…


Anmerkung von Manzanita:

Die Bemerkungen 1 bis 11 gehören zu diesem Text.

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