Ende muss nicht Schluss bedeuten

Aphorismus zum Thema Ende

von  EkkehartMittelberg

1 Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, dem Ende manchmal Befreiung.
2 Ein Ende finden heißt Platz für neuen Anfang gewinnen.
3 Ein gutes Ende birgt Stoff für neue Bände.
4 In manchem Ende liegt der Keim der Wende.
5 Wenn einer rechtzeitig aufhört, wird das Ende weniger kritisch gesehen.
6 Mancher macht sich vor dem dicken Ende dünne.
7 Das Ende von Schmerzen ist Glück.
8 Wer bis zum Ende lernt, kennt keine Langeweile.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (21.11.18)
In allen Fällen - bis auf einen - ist ein ende im menschlichen Leben jedoch immer nur ein Abschnitt. Denn danach geht es immer weiter.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 21.11.18:
Merci, wenn man sich das klar macht, erscheint das Leben erträglicher.
RedBalloon (58)
(21.11.18)
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 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 21.11.18:
Danke, Ralf, das trifft zu. Ich habe aber den Begriff Cliffhanger gerade erst durch dich gelernt.
LG
Ekki
Nimbus† (45)
(21.11.18)
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 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 21.11.18:
Grazie, Heike, ich versuche einen inneren Zusammenhang herzustellen, aber das gelingt meistens nur teilweise.
Vielleicht haben wir je nach Lesart bei 7 beide recht. Das Ende aller potentiellen körperlichen Schmerzen ist der Tod. (deine Version). Ich meinte, dass man glücklich ist, wenn bestimmte physische Schmerzen aufhören. Das gilt natürlich nur so lange, bis das Glück von anderen neuen Schmerzen zerstört wird. Aber Glück ist ja in der Regel nur eine kurzfristige Erscheinung.

 Didi.Costaire (21.11.18)
Ekki, deine Aphos laufen schon am Anfang ausgesprochen gut.

Ich wusste bislang nur, dass alle Abende einen Abschluss finden.

Schöne Grüße, Dirk

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 21.11.18:
Merci, Didi, irgendwann kommt der Schluss aller Abende, aber noch ist nicht aller Tage Abend.
Heitere Morgengrüße
Ekki
Sätzer (77)
(21.11.18)
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fdöobsah (54)
(21.11.18)
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 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 21.11.18:
Werter fdöobsah,,
die bisher hohen Einschaltquoten können zwei Gründe haben: 1. dass meine Aphorismen gar nicht als so langweilig empfunden werden und 2. deinen Verrissversuch. Er trägt sicher auch dazu bei und dafür bedanke ich mich.
Anders als du öffne ich gerade Beiträge mit widersprüchlichen Überschriften, um zu sehen, ob sie begründet sind. Ich denke auch andere haben den Widerspruch schon erlebt, dass ihnen nach dem Zauber des Anfangs das Ende wie eine Befreiung erschien. Nä, das Ende ist nicht selbstverständlich Schluss, sondern es kann Chancen für Neuanfänge enthalten.. 2-4 variieren das mit unterschiedlichen Nuancen. Du erklärst es für langweilig, muss es auch sein, wenn man es nicht kapieren will.
5 und 7 sind für dich Platitüden. Es kommt wohl auf die Erfahrungen an, ob jemand einen Aphorismus so wertet oder nicht. Ich habe mich zum Beispiel viel mit philosophischen Äußerungen über Glück beschäftigt, aus denen man lernt, das Glück zu erreichen sehr kompliziert sein kann. Aber die simple Einsicht, das Glück in der Befreiung von physischen Schmerzen liegen kann, habe ich dort nicht gefunden.
"Bildungspolitisch euphemisierter Kalenderspruch des Arbeitgeberverbandes". So etwas ist Effekthascherei und nicht einmal witzig.
Etwas für langweilig zu erklären ist ein Totschlagargument. Du weißt das und benutzt es dennoch.
Lebendige Grüße
Ekki.
fdöobsah (54) meinte dazu am 21.11.18:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 21.11.18:
Werter fdöobsah, übertreibst du mit dem Allerwertesten nicht ein bisschen? So viele Ekkeharts gibt es hier nämlich gar nicht und der eine geht dir offensichtlich nicht am A…. vorbei.
Jetzt fehlt noch, dass einer von uns mit dem Fuß aufstampft und sagt: "Ich habe aber recht." Verriss setzt Erfolg voraus. Andernfalls ist es ein Verrissversuch.
"Wenn das Ende nicht Schluss ist, ist es auch nicht Ende. Was ist es dann?" - Ende muss nicht Schluss bedeuten". Diese Formulierung verstehe ich als Abweichung von der Regel. Manchmal ist am Ende nur vermeintlich Schluss, weil das Ende als Cliffhanger eben das Potential zur Fortsetzung enthält.
"Einerseits langweilen sich manche Menschen gern, erklären es gar zu einer Kunstform, … .". Jetzt verstehe ich: Du bist also zur Langeweile motiviert und strebst eine Kunstform an, für die ich dir die Vorlage gegeben habe. Das ehrt mich im nachhinein. "Andererseits kann für andere hochspannend sein, was für mich langweilig ist. ich bin hier ja nicht maßgebend." Das akzeptiere ich und füge hinzu, dass ich auch nicht maßgebend bin-.
"Du erklärst es für langweilig, muss es auch sein, wenn man es nicht kapieren will." <-- Das hingegen ist tatsächlich ein Totschlagargument. " Ein Totschlagargument wäre es gewesen, wenn ich behauptet hätte, dass du es nicht kapieren kannst. Du bestätigst das Gegenteil mit scheintoten Grüßen.
Inzwischen gelangweilte Grüße
Ekki

 Habakuk (21.11.18)
Das „Ende“ ist ein sinnvolles Thema. Nr. 7 kann nur derjenige beurteilen, der es erfahren hat. Wer am Anfang das Ende bedenkt, könnte weise werden. Wer am Ende den Anfang bedenkt, melancholisch. Alles hat ein Ende. Auch dieser bescheidene Kommentar.
By the way, zerreißen könnte ich die Aphorismen natürlich auch. Warum sollte ich das tun? Mir fällt gerade kein vernünftiger Grund ein.

H.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 21.11.18:
Lieber Habakuk,
merci, ich finde deine Ergänzung schön, dass sich am Ende oft Melancholie einstellt.
Eines ist sicher: Verrisse heben die Einschaltquote.
Ekki
Echo (34)
(21.11.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 21.11.18:
ja, haben wir denn schon Rosenmontag?
Agneta (62)
(21.11.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 21.11.18:
Danke, Monika, bei der Zusammenfassung fallen ein paar Gedanken durch die Maschen.
LG
Ekki

Antwort geändert am 21.11.2018 um 13:24 Uhr

 TassoTuwas (21.11.18)
Hallo Ekki,.
soviel Positives hatte ich dem Ende gar nicht zugetraut.
Mann könnt es ja fast kaum erwarten
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 21.11.18:
Grazie, Tasso, es kommt wie bei fast allem auf die Betrachtung an.
Herzliche Grüße
Ekki
Piroschka (55)
(21.11.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 21.11.18:
Ich freue mich, dass es dich nicht gelangweilt hat, Piroschka.
LG
Ekki

 princess (21.11.18)
Lieber Ekki,

die Überschrift empfinde ich als besonders inspirierend. Natürlich muss Ende noch lange nicht Schluss bedeuten. Manchmal kommt das dicke Ende sogar vor dem Schluss. Und mitunter findet sogar das Ende kein Ende und war am Schluss eben doch nicht vorbei. Das wollte ich dir hier lassen. Schluss, aus, Ende!

Liebe Grüße
Ira

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 21.11.18:
Hallo Ira,
grazie, ich räume gerne ein, dass es mir gut tut, von dir verstanden zu sein.
Liebe Grüße
Ekki
wa Bash (47)
(21.11.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 21.11.18:
Hahaha, das ist wirklich ein schönes Beispiel. kVist auch so ein Schiff, auf dem man nicht in Ruhe schreiben kann. Immer ist einer da, der etwas zu meckern hat. ))
Merci für die humorvolle Auflockerung.

 GastIltis (21.11.18)
Hallo Ekki,
zu 7 fallen mir Goethes berühmte Zeilen ein (abgewandelt):
Wer nie vor Schmerz die Wände rauf,
mit Tränen in den Augen lief,
dem ging es nie befreiend auf,
er ist jetzt durch, der in dir schlief.
Muss ich nicht näher erläutern. LG von Gil.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 21.11.18:
Merci, Gil, ich kannte diese Verse nicht und fühle mich durch sie bestätigt.
LG
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 22.11.18:
Ekki!
Wer nie sein Brot mit Tränen aß,
Wer nie die kummervollen Nächte
Auf seinem Bette weinend saß,
Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte.

Ihr führt ins Leben uns hinein,
Ihr laßt den Armen schuldig werden,
Dann überlaßt ihr ihn der Pein;
Denn alle Schuld rächt sich auf Erden.

Das willst du nicht gekannt haben?
Gut, ich korrigiere mich: stark abgewandelt!
Noch herzlicher gegrüßt als zuvor. Gil.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 22.11.18:
Da kannst du mal sehen, Gil, deine Verse waren so gut, dass ich sie für das Original gehalten habe. Ich lasse mich gerne weiterhin so angenehm überraschen.
Beste Grüße
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 26.11.18:
Übrigens Ekki, "der in dir schlief", also in mir, war immer ein Nierenstein, genau genommen die Mehrzahl, unter denen ich seit der Jugend zu leiden hatte, und die mich von Dresden bis zur Küste in die verschiedensten Kliniken geführt haben. Scheint aber vergangen zu sein. LG.

 AZU20 (22.11.18)
Und ich schreib Dir am Ende: Glückwunsch. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 22.11.18:
Danke, Armin, einen Glückwunsch von dir weiß ich immer zu schätzen. LG
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