Abend

Kurzgedicht

von  niemand

Still beugt der Wind
ein Gräser-Meer
erzeugt
ein leises Ahnen
als ginge wer
als ginge wer …

der Tag geht wohl
von dannen

Die Sonne wirft
ihr letztes Rot
auf graue Gräser-Wogen
am Himmel flieht
ein Wolken-Boot

der Tag
ist fort gezogen

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Kommentare zu diesem Text

Piroschka (55)
(27.11.18)
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 niemand meinte dazu am 28.11.18:
Das freut mich sehr, dankeschön!
Mit lieben Grüßen, niemand

 GastIltis (27.11.18)
Liebe Irene, wenn man gerade so gute zwölf Kilometer hinter sich hat, dann kommen solche Zeilen genau richtig. Obwohl man geneigt ist zu schreiben, „dann ginge nichts mehr“. Zum Glück bist du da. LG von Gil.

 niemand antwortete darauf am 28.11.18:
Ich überlege grade ob die zwölf Kilometer zu Fuß, per Rad, oder
per Auto zurückgelegt wurden. Ich hatte schon Tage an denen
ich 90 Km per Rad hinter mich brachte. Da geht nichts mehr,
dachte ich, doch den Gang zum KV schaffte ich dann doch noch
Mit schmunzelnden Grüßen und einem lieben Dank, Irene

 GastIltis schrieb daraufhin am 28.11.18:
Irene! Wer so umweltbewusst ist wie du, der verlangt doch wohl, dass ich ehrlich bin: zu Fuß! Mir fehlte für mein Bonusprogramm der Krankenkasse noch eine Wanderung, echt bescheuert. Habe ich nun samt Stempel. LG von Gil.

 plotzn (27.11.18)
Wie könnte man den Verlust des Tageslichts schöner beschreiben?
Sehr poetisch, Irene!

Liebe Grüße,
Stefan

 niemand äußerte darauf am 28.11.18:
Das "poetisch" freut mich sehr, lieber Stefan, wo ich doch
eigentlich besser "Klapperkasten" schreiben kann, wie es
so passend mein lieber Kollege Aron bezeichnete.
Unrecht hat er aber nicht ... oder nicht so ganz
Mit liebem Dank und lieben Grüßen, Irene

 plotzn ergänzte dazu am 28.11.18:
Ach, der Aaron - ist der überhaupt noch aktiv (und wenn ja, unter welchem Namen)? Hab schon lange kein "profan" mehr gelesen

Zumindest in diesem Gedicht ist Dir die Poesie im Klapperkasten bestens gelungen....

Liebe Grüße,
Stefan
Ira (53) meinte dazu am 28.11.18:
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 Dieter Wal (12.03.19)
Mag das veraltete "von dannen. Auch die drei Subtantiv-Komposita.

 niemand meinte dazu am 12.03.19:
Ich mags auch

 monalisa (12.03.19)
So leise, so berührend, liebe Irene, ich weiß dass du das kannst, es freut mich aber immer, wenn ich so etwas zu lesen bekomme. In deinen Zeilen schwingt die Endlichkeit nicht nur dieses Tages und ein stilles Einverständnis mit!

Sehr gern gelesen, liene Grüße
mona

 niemand meinte dazu am 12.03.19:
Ja, aber ich kann es nicht so oft und so gut, wie zum Beispiel Du
es kannst, liebe Mona. Deshalb freut es mich besonders, dass es Dir gefällt. Mit liebem Dank und lieben Grüßen, Irene

 Isaban (12.03.19)
Sehr gelungen komponiert, niemand!

Mir gefällt besonders die spürbare Eile beim Vondannengehen (Reim ahnen/von dannen).
Sehr schön ist auch das durch die Dopplung von V5 angedeutete Rätseln/Nachtasten, wer oder was da grade (ver)geht.

Liebe Grüße
Isaban

Kommentar geändert am 12.03.2019 um 13:46 Uhr

 niemand meinte dazu am 12.03.19:
Das freut mich sehr! Dankeschön.
Mit lieben Grüßen, Irene

 tigujo (13.03.19)
Regt zur Vertonung an. Und, der Text wäre schöner als manch Texte der Schubert Lieder.
LG tigujo

PS: Ein Beispiel.
Text Franz Adolf Friedrich von Schober (1796 - 1882)
Musik: Franz Peter Schubert (1797 - 1828), "Schon wenn es beginnt zu tagen ", D. 732 no. 5b

Schon wenn es beginnt zu tagen

Schon wenn es beginnt zu tagen,
wird in mir die Sehnsucht wach;
Vögel fliegen, Wolken jagen
und mein Herz will ihnen nach.

Mittags lieg'ich an der Quelle
an dem hellen Silberbach,
Welle sendet er auf Welle
und mein Herz eilt jeder nach.

Seh'ich dann den Abend glühen
und das Licht stirbt allgemach,
möcht'ich mit der Sonne ziehen
ihren gold'nen Strahlen nach.

Nachts erglänzen tausend Sterne
an des Himmels blauem Dach,
mächtig zieht's mich in die Ferne
ihrem süßen Schimmer nach.

Und dann lispl'ich in die Saiten
still ein Schmerz erpresstes Ach,
schnell entflieht's in alle Weiten
und mein Herze will ihm nach.

 niemand meinte dazu am 13.03.19:
Ja, die Komponisten mussten nehmen was sie so kriegten
Obwohl, über Schönheit lässt es sich schlecht streiten,
höchstens über ein Ideal, welches man ersann und welches mit einem Lineal vermessen werden könnte, alles andere liegt im
Auge des Betrachters, wie man so schön sagt.
Dankeschön! Ich freue mich, dass Dir mein Gedicht gefällt.
Mit lieben Grüßen, Irene
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