Pendant

Kurzgedicht zum Thema Alles und Nichts...

von  Peer

Du bist der Grund, darin ich wurzle,
du bist der Strand, an den ich schlag.
Du bist der Schlaf, den ich durchträume
und auch die Nacht in meinem Tag.
Du bist der Wind, durch den ich kreuze,
gibst meiner Seele Halt und Spur.
Und weil wir eins im andern weben,
fühl ich mich und nicht Leere nur.

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (05.12.18)
Hallo Peer,

"der Strand, an den ich schlag"? Gibt es da eine Redewendung, die ich nicht kenne - und falls ja - sollte das positiv konnotiert sein? Für mich klingt "du bist der Strand an den ich schlag" eher nach einem Gewaltakt, also nach einer eher unerfreulichen Begebenheit.

Ich muss gestehen, auch mit dem Rest der Bezeugungen kann ich nicht wirklich viel anfangen. "Du bist der Schlaf, den ich durchträume..." Auch das klingt für mich eher nach invasivem Eingriff denn nach derallgemein eher erwartete altbekannte Spruch von der "Traumfrau"/dem "Traummann", desgleichen die windige Angelegenheit: Wenn jemand etwas durchkreuzt so agiert er doch eher störend (Pläne durchkreuzen etc).

Mir bebildert sich da einfach nicht, ob LI dem LD nun Gutes oder Böses will. Auch dieses "gibst meiner Seele Halt und Spur" klingt für mich (natürlich subjektives Empfinden) bezüglich der "Spur" eher bedrohlich, was aber auch daran liegen könnte, dass ich mit dem Begriff "Seele" so meine Schwierigkeiten habe.

Ganz gleich, wie man für sich "Seele" definiert, wenn man in irgendeinem Bezug durch jemand anderen "auf Spur" gebracht wird, ist das - zumindest für mich - ebenfalls nicht positiv konnotiert. Und will man eine Nacht in seinem Tag?

Das gewählte Thema "Alles oder nichts" verrät mir auch nichts - aber das ist wohl themengerecht. Ach, wer weiß, vielleicht habe ich da einfach ein Brett vor dem Kopf - ich sehe hier mit viel gutem Willen bestenfalls ein Paar, das sich gegenseitig tüchtig das Leben schwer macht und dennoch ohne einander nicht kann.

Liebe Grüße

Sabine

PS: Normalerweise mag ich stilistische Mittel und bin sehr dafür, den Inhalt seines Textes auf diese Wiese zu unterstreichen. Mir ist klar, dass die metrischen Brüche im letzten Vers die Leere bebildern sollen, die dem LI entstünden, wenn das LD ihm nicht "entgegenstünde" (Ist das "Entgegenstehen" was Gutes?). Den letzten Vers würde ich so betonen:

ich fühlte, statt mich, Leere nur.
x Xx xX Xxx X

Das scheint mir irgendwie ein Bruch zu viel.
Piroschka (55)
(05.12.18)
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