woher

Gedicht zum Thema Leben

von  GastIltis

Es war ein Kartenhaus,
das man einst Leben nannte,
das lichterloh an allen
Ecken brannte,

mit Mühn, das Lodern einzudämmen.
Nun, Schwamm darüber.
Indes: woher mit all
den Schwämmen?

Man kann aus einem Ofenloch
voll abgebrannter Kohlen
nur Asche und -
Erinnerungen holen.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: plotzn, franky, Moja, Habakuk, juttavon, EkkehartMittelberg, Sätzer, tulpenrot, AZU20, Stelzie, Macbeth.
Wohin mit all dem Dank?

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Kommentare zu diesem Text

Piroschka (55)
(13.12.18)
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 GastIltis meinte dazu am 13.12.18:
Danke, liebe Petra, bist du dir sicher, dass es nicht ein Teil von den Erinnerungen gewesen sein könnten, die für die wunderbar dunkelroten Erdbeeren, wenn du den Ofen entleert hast, gesorgt haben? Na, schreib das Erdbeergedicht, da werden wir ja sehen. Liebe Grüße von Gil.

 Moja (13.12.18)
Und manchmal eine Mango -

Hinter der Ofentür liegt eine reife Mango, dahinter zwanzig Zentner Kohlen in Bündeln gestapelt - wie im Keller. Ich habe schon Feuer entfacht. Brennt nun der ganze Kohlenvorrat ab oder fliegt gleich der Ofen in die Luft?

Vorsicht, explosiver Gruß, Monika

 GastIltis antwortete darauf am 13.12.18:
Liebe Monika, ich hätte nie gedacht, dass diese Zeilen solche fruchtigen Assoziationen auslösen könnten. Bei deinen Zeilen ist es aber die Konstruktion des Ofens (lebst du noch?), die meine Gedanken schweifen lassen. Zurück bis zu einer Geschichte von 1972 von Günter Kunert: Ballade vom Ofensetzer. Fröhlich und anheimelnd. Wenn du magst und sie nicht kennst, bekommst du sie per PN. Die Mango wäre da aber verfehlt. Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.

 Moja schrieb daraufhin am 14.12.18:
Ja, die 70er, der Kunert und Meister Albuin - was für ein Dilemma!
Wunderbar, dass Du mich daran erinnerst. Um nicht verheizt zu werden, bot die Mango den last Exit nach Afrika, womit die Frage nach dem WOHER der Schwämme scheinbar ungeklärt bleibt, man nennt es wohl Lebenskraft, Überlebenssinn - around goes the happy machine - sei gegrüßt, Monika
Echo (34)
(13.12.18)
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 GastIltis äußerte darauf am 13.12.18:
Hallo Echo, zum Glück neigt der Mensch dazu, das Gute in seinen Erinnerungen lange zu speichern und alles Schlechte schnell zu vergessen. Dass mit dieser menschlichen Eigenschaft nicht nur Geschäfte, sondern Politik im übelsten Sinn gemacht wird, ist sehr bedauerlich. Das beginnt im Kleinen (KV) und wird im Großen unter Ausnutzung der Dummheit (LeBon: Die Massen können nur in Bildern denken) fortgeführt. Danke für deine feinen Zeilen. LG von Gil.
Echo (34) ergänzte dazu am 13.12.18:
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 Habakuk (13.12.18)
Der Zwölfzylinder gefällt mir doch besser als der 3/4-Takter. Phönix aus der Asche kommt mir gerade in den Sinn. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gruß
H.

 GastIltis meinte dazu am 13.12.18:
Hallo hbq, ich werde mich bemühen. Aber den Titel „Alpträume fördern Darmverschlüsse“ werde ich dir wohl nicht ersparen, Untertitel: Satanische Panikmache durch (Auf-)Ruhr. Könnte fast wieder eine Eingebung von dir sein. Langsam mache ich mir Gedanken. Wie sonst: Gruß + Dank Gil.

 EkkehartMittelberg (13.12.18)
Lieber Gil,
Asche kann niemand mehr zerstören und Erinnerungen können den Phönix aus der Asche steigen lassen.
Liebe Grüße
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 13.12.18:
Lieber Ekki, früher, als ich noch jung und naiv war, habe ich immer die Sphinx mit dem Phönix verwechselt. Heute, meine Naivität ist der Jungenhaftigkeit kaum gewichen, verwechsele ich mehr den Phönix mit der Sphinx. Asche auf mein Haupt. Oder: ich stürze mich vom Felsen (hier auf dem flachen Land!) Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.
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