Und noch ein Meter

Gedicht zum Thema Ironie

von  niemand

In Massen saßen sie im Netz, wie Spinnen,
vor Unterforderung voll unrelaxt -
im Kopf die stete Frage: Was beginnen
wir mit der Zeit? Wann kommt der nächste Text?

Doch solcher ließ recht lange auf sich warten,
die Schreiber war'n auf Überfall nicht scharf,
bis einer sich erbarmte und nen zarten
Zweizeiler, fein gereimt, zum Bildschirm warf.

Fix stürzte sich ne Meute auf den Armen -
der erste Kommentar: Drei Meter lang.
In diesem Punkt gab's keinerlei Erbarmen,
man war ja wer und schrieb mit Überschwang.

Nachdem man den mit Gründlichkeit beäugte,
erschien ein viermetriger Kommentar,
in welchem, der ihn schrieb, sofort bezeugte,
dass er der Kompetentere wohl war.

Vier Meter war'n dem nächsten wohl zu wenig,
was der zu sagen hatte war enorm,
er fühlte unter allen sich als König -
der König jeder Regel, jeder Form.

Nach dem fünf Meter es geregelt hatten,
wuchs der Gedanke: Jetzt ist wohl genug!
Doch nein! Jetzt kam die längste aller Latten,
ein sieben Meter Ding, in welchem klug

ein Fremdwort sich ans andre Fremdwort reihte.
Man musste nicht verstehen, hier war klar,
dass wer das schrieb letztendlich der Gescheite,
nein! der Gescheiteste von allen war!

Doch was geschah mit den besagten Zeilen?
Vergebens sucht man sie an diesem Ort.
Beim besten Willen gab es kein Verweilen,
der Kommentar-Tsunami trug sie fort.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (23.12.18)
Die Hauptsache sollte der Text sein. Kommentare sollten ihn erhellen. Doch manchmal gerät er aus dem Blick. Die Kommentatoren beschäftigen sich selbstverliebt mit ihren Formulierungen, so dass der Text dabei entschwindet.

Frohe Weihnachten, Irene
Ekki

 niemand meinte dazu am 23.12.18:
Dem stimme ich voll zu, lieber Ekki.
Ich danke für die guten Wünsche und Wünsche Dir und Deinen Lieben ebenso ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.
Mit lieben Grüßen, Irene
Sätzer (77)
(23.12.18)
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 niemand antwortete darauf am 23.12.18:
Im Winter bleibt man leichter "cool"
Dir ein schönes Weihnachtsfest, lieber Uwe
und liebe Grüße zurück, Irene

 harzgebirgler (23.12.18)
das gier'n und geiern nach viel kommentaren
ruft schwafelköpfe auf den plan in scharen.

lg
harzgebirgler

Kommentar geändert am 23.12.2018 um 13:36 Uhr

 niemand schrieb daraufhin am 23.12.18:
Das kann ich nicht verneinen
Ein schönes Weihnachtsfest für Dich!
Mit lieben Grüßen zurück, niemand
Piroschki (57)
(23.12.18)
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 niemand äußerte darauf am 23.12.18:
@ Prioschki
Genau, das kenne ich auch ))) und mag diese ellenlangen
Quatschereien nicht. Gerne auf grammatikalische Fehler hinweisen [macht bei mir der Loslosch gottseidank immer! und ich bin dankbar wenn sich mal wieder was Flüchtiges, oder Nichtwissendes in den Text geschlichen hat] gerne auch Bemerkungen wie man es hätte besser machen können etc.
Aber bitte nicht dieses: "Jetzt zeige ich Dir was ich so an Theorie
intus habe, in Hoffnung darauf, dass man mir ein Kritiker-Bravo zuruft". Darauf reagiere ich nicht. Das kann jeder handhaben wie er will. Ich nehme mir ebenso die Freihheit nach meinem Gusto zu reagieren Mit liebem Dank Dir! und lieben Grüßen, Irene

 Dieter_Rotmund (15.06.20)
Schön wär's!

P.S.:
Nach dem -> Nachdem

 niemand ergänzte dazu am 15.06.20:
Danke! Korrigiert.
LG niemand
Agnete (66)
(20.06.20)
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 niemand meinte dazu am 20.06.20:
Dankeschön! liebe Monika
Mit schmunzelnden Grüßen zurück, Irene
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