Down Under

Text

von  Cathleen

Down Under

Das Heimatdorf lähmte seine Kraft
und kam ihm vor wie Gefangenschaft.
Seit frühster Kindheit zog es ihn fort.
Australien, so hieß sein Sehnsuchtsort.

Längst hatte er genug Geld gespart,
als unerwartet sein Vater starb.
Die Mutter flehte ihn weinend an,
ob er nicht auf dem Hof bleiben kann.

Der Traum von Down Under
brach auseinander.
Die Mutter sprach leis: Gott sei Dank!
Sein inneres Feuer
war ihr nie geheuer.
Im Dorf hieß es, sowas macht krank.

Er hat den Koffer still ausgepackt
und dann noch stundenlang Holz gehackt,
so konnte ihn keiner weinen sehn.
Es war, als blieben die Uhren stehn.

Er wurde schweigsam seit jener Zeit.
Natürlich tat ihm die Mutter leid,
doch war das Herz ihm so furchtbar schwer;
sowas wie Glück fand er niemals mehr.

Der Traum von Down Under
brach auseinander.
Die Mutter sprach leis: Gott sei Dank!
Sein inneres Feuer
war ihr nie geheuer.
Im Dorf hieß es, sowas macht krank.
(2x)

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