Selbstironie

Sonett zum Thema Selbstironie

von  EkkehartMittelberg

Mit dir gemeinsam will ich lachen
und einmal aus der Reihe tanzen,
zu sehen, was mokante Schranzen
als provozierte Spötter machen.

Wir könnten Konventionen brechen,
um Kritikaster vorzuführen,
der Eitelkeiten Flamme schüren
und lustvoll in die Blasen stechen.

Doch warum sich an andern reiben?
Im Spiegel sehn wir unverstellt,
dass unsre eignen Mängel bleiben

und treiben unsre Ironie:
Verdrängte Schwächen aufgehellt,
ein Grund zum Lachen fehlt uns nie.

Januar 2012

Selbstironie

Ich würde viel mehr davon wagen,
könnte ich sie kontrollieren,
sie spielerisch mal ausprobieren,
kein Kleinmut ließe mich verzagen.

Doch stellst du deine Schwächen bloß,
zeigst dich als Mensch, der fehlbar ist,
belächelst deinen eignen Mist,
steckt dir im Halse bald ein Kloß.

Die Spötter liegen auf der Lauer,
zitieren, was du selbst bekannt
mit Ironie und sind viel schlauer.

Sie reiten auf den Schwächen rum,
die du freimütig selbst benannt.
Ist Selbstkritik am Ende dumm?

Januar 2019

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Stelzie (55)
(10.01.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 AZU20 meinte dazu am 10.01.19:
So ist es. LG

 Didi.Costaire antwortete darauf am 10.01.19:
Genau!

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 10.01.19:
Ich danke euch dreien. Kerstin hat mit Recht die Fähigkeit zum Lachen hervorgehoben. Selbstironie hat nämlich etwas mit Können zu tun. Sie beginnt mit dem Lachen und verbalisiert die eigene Unvollkommenheit so, dass andere sich darin aufgehoben fühlen können, wenn sie möchten.
LG
Ekki
Stimulus (54)
(10.01.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 10.01.19:
Wir tun uns ein bisschen schwer mitsammen, Söhnlein. Naja, immerhin räumst du ein, dass die beiden Sonette handwerklich gut gestaltet sind, vermisst aber Selbstironie bei der Gestaltung des Themas. Das ist schade. Warum gibt es so wenig Selbstironie? Die Meisten trauen sich nicht, weil sie Erfahrung damit haben, sich im selbstgestrickten Netz zu verfangen. Wenn ihnen Selbstironie um die Ohren gehauen wird nach dem Motto, sie würden ihre Schwächen doch selbst bekennen, werden sie kleinmütig und stellen sich die Frage, ob es nicht dumm sei, freiwillig die Wange hinzuhalten. Die Frage in zweiten Gedicht ist natürlich rhetorisch. Wäre Selbstironie tatsächlich dumm, wäre ihr größter Meister, Sokrates, dumm gewesen. Die Selbstironie liegt hier in der Tatsache, dass Menschen, die nicht in der Lage sind, Spöttern mit Witz zu begegnen, sich aus Schwäche fragen, ob es nicht besser wäre, wenn sie geschwiegen hätten. Das offenbart das Dilemma mangelnder Souveränität beim selbstironischen Umgang mit der Selbstironie. Wäre das zweite Gedicht in deinem Sinne selbstironisch, würde es das Dilemma aufheben. Das war aber nicht die Absicht des Autors.
Cora (29) ergänzte dazu am 10.01.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Stimulus (54) meinte dazu am 10.01.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Nimbus† (45) meinte dazu am 10.01.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.19:
@Cora: Gerade ist dir ein ungewöhnlich guter Aphorismus über das Dilemma der Selbstironie gelungen. Vielleicht magst du ihn noch einmal extra einstellen, weil er in diesem langen Thread ein wenig untergeht.
LG
Ekki
Cora (29) meinte dazu am 10.01.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.19:
@ Stimulus: wenn der Danaer lobt und damit kein Geschenk bringt, danke ich ihm.

 TassoTuwas (10.01.19)
Hallo Ekki
besonders in Literatur-Foren macht die Ironie und besonders die Selbstironie das Leben leichter,
Nun ist sie allerdings nicht erlernbar und macht die Besitzlosen zu armen Schluckern ))
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.19:
Merci, Tasso, es stimmt, Selbstironie ist nicht erlernbar, aber wer die Bereitschaft dazu hat, ist nicht so leicht verletzbar.
Herzliche Grüße
Ekki

 Habakuk (10.01.19)
Trefflich bedichtet.
vom kritikaster zum kritikasper,
der weg ist schmal, sprach einst der meister,
ob kritikaster, rezensent,
völlig egal, wie mans auch nennt,
ob lang behaart, ob glatzenkahler,
es bleibt ein schmaler; scheibenkleister,
wohl dem, der die gefahren kennt,
und dabei contenance bewahrt.
Ich werde deine Selbstironie bei passender Gelegenheit auf die Probe stellen, Ekki. Aphorismen sind da immer ein dankbares Feld.

BG
H.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.19:
Lieber Habakuk,
ich danke dir für Humor und Witz in diesem Thread, der wirklich bierernst zu werden droht.
BG
Ekki

 niemand (10.01.19)
Für Selbstironie braucht man einen gewissen Mut seine Eitelkeit
abzulegen, oder wenigsten einzuschränken. Wer sich selber zu ernst nimmt [bis zum gewissen Grade muss man das ja, ist auch gut] wird das wohl kaum können. Alles auf Erden ist Theater und wenn man sich als einer von vielen Darstellern/Akteuren sieht, dann hat man schon etwas vollbracht, allerdings wenn man ein primo uomo, oder eine prima donna sein möchte, dann flennt man bei jeder Kritik, weil die Angst, dass andere einem die Frontstellung stehlen zu groß ist. LG Irene

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.19:
Grazie, Irene, dem kann ich nur zustimmen. In Punkto Selbstironie sind wir alle Lernende, mehr oder weniger.
Liebe Grüße
Ekki

 TrekanBelluvitsh (10.01.19)
Sie reiten auf den Schwächen rum,
die du freimütig selbst benannt.
Ist Selbstkritik am Ende dumm?
Ich denke: Ja. Zumindest sind die Kreise, in denen Selbstkritik nicht als Schwäche gedeutet wird, nicht allgemein und/oder öffentlich. Oder zumindest: eher selten.

Sehr anregend, deine Sonette.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.19:
Lieber Trekan, ich habe aus deiner Reaktion etwas gelernt.
Meine Frage am Ende des zweiten Sonetts ist rhetorisch gemeint und ich dachte immer ohne Einschränkung: Der Selbstironische ist intelligent im Sinne der Selbsterkenntnis. Aber mir scheint, dass es Lebensbereiche gibt, in denen der Selbstironische tatsächlich sehr viel riskiert.. Man nenne mir zum Beispiel einen Politiker, bei dem sich Selbstironie zur Haltung verfestigt hat. Wenn es ihn gäbe, würden ihn seine Parteifreunde bald zurückpfeifen. Merci.
Cora (29)
(10.01.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand meinte dazu am 10.01.19:
Wieso sollte man "Schwäche nur in Not" zeigen?
Wenn man sie auch ohne Not zeigt, könnte das andere ermutigen Schwäche nicht unbedingt als einen Makel anzusehen, aber in unserer Ellebogengesellschaft ist jede Art der Schwäche verpönt.
Überall sieht man nur selbst ernannte Alpha-Tierchen, die sich gegenseitig etwas vormachen und letztlich scheitern, weil sie nicht anerkennen wollen, dass im Menschen Schwächen verankert sind.
Cora (29) meinte dazu am 10.01.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand meinte dazu am 10.01.19:
Du klammerst Dich zu sehr an eine finanzielle Schwäche
und an die "ewig Jammernden und es finanziell Ausnutzenden" .
Schwäche ist ein breites Feld, Sensibilität ist auch eine Art von
Schwäche, die ich positiv bewerten würde, die aber von dieser Gesellschaft verpönt wird. Ich will jetzt jedoch keine ellenlange Diskussion hier führen, Echo.
LG niemand
Cora (29) meinte dazu am 10.01.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.19:
@Cora: Du hast noch einmal einen ganz wichtigen Aspekt der Selbstironie betont, nämlich das befreiende Lachen, das sie oft bewirkt. Das macht Selbstironische sympathisch. Aber die Motivation für solche psychischen Haltungen ist sehr komplex, wie aus deinem Dialog mit Irene hervorgeht. Ich kenne einen selbstironischen Menschen, der weitgehend unbemerkt die Selbstironie zur Masche gemacht hat, um Lacher auf seine Seite zu bringen. Das hat Wilhelm Busch zu einem kritischen Gedicht über Selbstkritik motiviert, das sich manchmal auch auf Selbstironie übertragen lässt.
Die Selbstkritik hat viel für sich.
Gesetzt den Fall, ich tadle mich,
So hab' ich erstens den Gewinn,
Dass ich so hübsch bescheiden bin;

Zum zweiten denken sich die Leut,
Der Mann ist lauter Redlichkeit;
Auch schnapp' ich drittens diesen Bissen
Vorweg den andern Kritiküssen;

Und viertens hoff' ich außerdem
Auf Widerspruch, der mir genehm.
So kommt es denn zuletzt heraus,
Dass ich ein ganz famoses Haus.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.19:
@Irene. Merci Irene, ich habe mich neben den Gedanken zu meinen beiden Gedichten sonst noch nicht über Selbstironie belesen, aber ich bin sicher, dass die auch von dir ins Spiel gebrachten Stichworte "Schwäche" und "Sensibilität" im Zusammenhang mit Selbstironie sehr ergiebig sind; denn die Selbstironischen sind in der Tat sensibel für die Erkenntnis eigener Schwächen. Aber man kann ihnen nur raten, das Umfeld, in dem sie sie zeigen, im Hinblick auf ihre Nehmerqualitäten zu sondieren. Die "Alphatierchen" der "Ellenbogengesellschaft" scheitern zwar letztlich, wie du richtig sagst, aber vorher machen sie einige selbstironisch Sensible platt.
Cora (29) meinte dazu am 10.01.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Sätzer (77)
(10.01.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.19:
Merci, das ist wohl war, Uwe. Selbstironie macht das Leben auch erträglicher, weil sie einen empfänglicher für Ironie macht.
LG
Ekki
Piroschki (57)
(10.01.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.19:
Grazie, Petra, schade, dass ich nicht auf die Idee gekommen bin, die Sonette umzustellen. So hätte das optimistische der beiden Gedichte den Ausblick ergeben.
Liebe Grüße
Ekki

 Dieter Wal (10.01.19)
"um Kritikaster vorzuführen,
der Eitelkeiten Flamme schüren"

Für einen Doktor der Germanistik sehe ich erschreckenden Mangel an Demokratie und Streitkultur. Dass niemand eine schrebergärtnerische Geisteshaltung Textkritik gegenüber verteidigt, geschenkt. Von Dir erwarte ich mehr.

Die Sonette finde ich unabhängig davon nett.

Kommentar geändert am 10.01.2019 um 17:52 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.19:
Sag mal, Dieter, geht's noch? Du bist viel jünger als ich und ich erwarte von dir, dass du dir Mühe gibst, richtig zu lesen. Aber eines nach dem anderen:
1. habe ich mich hier nie als Doktor der Germanistik vorgestellt und auch sonst nie mit meiner akademischen Ausbildung angegeben. Ich verachte so etwas und ich weiß, dass du das weißt.
2. "um Kritikaster vorzuführen,
der Eitelkeiten Flamme schüren"
Nach meinem Sprachgebrauch gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen einem Kritiker und einem Kritikaster.
Kritiker sind unentbehrlich für ein florierendes kulturelles Leben. Kritikaster frönen selbstgefällig ihrer Eitelkeit. Ihnen geht es nicht um die kritisierte Sache.
3. Lies bitte richtig: Das LyrIch spricht im Konjunktiv Irrealis: "Wir könnten Konventionen brechen, um Kritikaster vorzuführen". Es besinnt sich aber auf die Selbstironie, die es für sinnvoller hält als das eitle Spiel:
Doch warum sich an andern reiben?
Im Spiegel sehn wir unverstellt,
dass unsre eignen Mängel bleiben

und treiben unsre Ironie:
Verdrängte Schwächen aufgehellt,
ein Grund zum Lachen fehlt uns nie.
4. Der schlimmste Schrebergärtner ist der bequeme, der sich keine Mühe gibt und mit Kritik schlampig umgeht, so wie du hier.
Ich bin jetzt über das Stöckchen, das du mir hingehalten hast, gesprungen, weil ich zornig bin und das geschieht mir selten.
Ich vermute aber zu deinen Gunsten, dass du den alten Herrn bewusst provozieren wolltest, um zu sehen, wieviel Temperament noch in ihm steckt. Naja für ein Csardasfürstin reicht es nicht mehr, aber für dich noch.
Nimbus† (45) meinte dazu am 10.01.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Dieter Wal meinte dazu am 10.01.19:
Ekki:Gut gebrüllt, Löwe. Auch wenn der Tiger! Tiger! burning bright vielleicht schon ein paar Jahre auf dem Fell hat, so liegt immer noch Kraft und Würde in ihm. Zu 1.: Nicht geschenkt. Ich halte viel von Germanistik. Für mich ist sie mindestens so interessant wie Theologie. Wer eine Doktorarbeit darin verfasst, sollte nach meinem Dafürhalten Kritik in gar keiner Form verachten, weil einfach jede Art von Kritik, wenn der Kritisierte es wünscht, dazu führen kann, Texte zu überarbeiten und vollkommene Gebilde entstehen zu lassen. Dass Du nicht auf einem Doktortitel herumreitest und damit nicht hausierst, ehrt Dich. Daher gilt für mich auch nicht die Ausrede 2., die Kritikaster von Kritikern unterscheidet. Wer sollte wissen, was ein Kritiker im Sinn hat? Geht es ihm um das Werk, um Selbstdarstellung? Irrelevant, welcher Hund, welche Katze oder welches Schwein ein Kritiker auch immer sein mag, der Dienst, den er leistet, hängt nicht von seinem Charakter, seiner Arbeitshaltung und noch weniger von seiner Stilistik ab. Denn wir können, wenn wir es wünschen, mit absolut jedem Kommentar etwas anfangen, wenn wir darüber nachdenken wollen, was er mit einer möglichen Auffassung unseres Textes zu tun haben könnte. Zu 3.: Einverstanden. Das stand für mich allerdings nicht in Frage. Zu 4.: Im Gegensatz zu Stimulus sind meine Kommentare sehr selten lang und ausführlich und umfassen äußerst selten den ganzen Text. In einem jedoch pflichte ich Dir bei: Ich wünschte mir, Du würdest Dich zu einer Verteidigung hinreißen lassen. Danke dafür. Ich habe Dich sehr lieb.

Mein Papa, der sonst durchgehend hochdeutsch redete, wurde manchmal von uns verspottet, weil er, wenn er mit der nächsten Nachbarin sprach, plötzlich in breitestes Schwäbisch wechselte und ausschließlich mit ihr über Themen sprach, die sie interessierten. Was daran so bemerkenswert war, mit uns sprach er so gut wie nie: Er lebte recht autistisch. Doch er stellte sich überraschend weitgehend auf seine Gesprächspartner ein, wenn es ihm angemessen erschien. Sprachlich, geistig, nach ihren Interessen. Er zeigte dabei eine Chamäleon-Natur, die er seinem eigenen Vater eigentlich immer anlastete. "Was dachte er eigentlich wirklich?", fragte ich mich manchmal. Bei Deinen Kommentaren fiel mir etwas mit ihm Vergleichbares auf: Du stellst Dich bis in meinen Augen scheinbar völliger Selbstaufgabe auf Kommentatoren ein und spiegelst ihre Befindlichkeiten durch Zustimmung. So las ich von Dir mehrfach Bestätigungen, Kritiker seien Kritikaster etc. Das finde ich sehr bedauerlich. Wie seicht würde ein Literaturforum ohne textbezogene kritische Kommentare. Nein, es ist nicht unsere Aufgabe, Kritik herabzuwürdigen.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.19:
Ich bin jetzt ein bisschen müde, Dieter, und mache es kurz. Ich bin der Letzte, der gute Kritik herabwürdigt. Weitere Lippenbekenntnisse sind mir peinlich. Aber ich stelle an Kritik höhere Anforderungen als an einen zustimmenden Kommentar. Wenn sie schlampig oder eitel ist, nenne ich die Dinge beim Namen und wehre mich.
Buona notte
Nimbus† (45) meinte dazu am 10.01.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
MichaelBerger (44) meinte dazu am 11.01.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GastIltis (10.01.19)
Ach Ekki, Bruder und Nachbar! Bruder im Geiste und Nachbar in der Gartensparte „Frohe Zukunft“ (extra aus dem Internet geholt, hätte auch „Krückenbreite“ sein können), oder KeimVorlage (von mir), du mit schrebergärtnerischer Geisteshaltung, wahrscheinlich seit alters her, mindestens seit Januar 2012 und ich, ein kleingeistiger Schrebergärtner, seit dem 8.1.2019. Lass uns die Zäune einreißen und den gärtnerischen Frieden auf freier Scholle begießen. Was uns für unsere Selbstironie verbleibt, NIE lass sie mehr IROtick haben als heute! Die Träume des Unverfänglich-Nichtssagenden, die wir zweisprachig, du mit akademikologischem und ich mit problemikanischem Akzent vorzutragen nicht beabsichtigen, werden die kritikrestenzanimalisch-archaischen Strukturen nicht nur nicht bloßlegen, sondern sie in den Staub des ironisierenden Vergessens hinausschleudern wie die Sonne ihre Protuberanzen. Ein Tanz des Versagens auf ganzer Linie wird die Zweifler in einen Schlund reißen, von dem niemand weiß, ob er sich jemals ganz öffnen oder schließen könnte, wenn es denn die rasende Gewalt des Nichtseins nicht genau dann verhinderte, wenn ein Selbst oder ein Ich, ein Eben oder ein Wir auf Reisen gingen. In diesem Sinne sei herzlich gegrüßt und sei frohen Herzens, Gil.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.19:
Ach Brüderchen vom Stamme der Selbstironikesen, hab Dank für deinen Zuspruch. Arm in Arm mit dir fordere ich die Schrebergartenkolonie in die Schranken, lass die Dächer von den Gartenlauben fliegen, gieße jeden Kaktus eigenhändig, kniee mich ins Vergissmeinnicht und herze die gesamte Botanik.
Mit frohgemuten Grüßen
Ekki
MichaelBerger (44)
(11.01.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.01.19:
Hallo Michael, solange unterschiedliche Auffassungen begründet werden, sind sie Ausweis einer lebendigen Plattform und mir willkommen.
Liebe Grüße
Ekki
Agneta (62)
(11.01.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Vielen Dank, Monika, es sind natürlich unterschiedliche Aspekte in den beiden Sonetten, aber ich hätte voraussehen können, dass bei dem zweiten LyrIch und Autor verwechselt werden. Vielleicht bin ich das nächste Mal schlauer.
Liebe Grüße
Ekki
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram