Wenn die Themen ausgehen

Sonett zum Thema Inspiration

von  EkkehartMittelberg

Du würdest gerne weiter schreiben,
ein neues Thema könnte zünden,
um Kreatives zu verkünden,
die Muse streikt, du lässt es bleiben

und schaust verzweifelt in die Ferne,
beklagst die Endlichkeit der Themen,
will sich denn keines dir bequemen?
Verbraucht sind Sonne, Mond und Sterne.

Du willst und denkst, man kann es zwingen,
mit forschem Geist muss es gelingen,
die weißen Flecken zu entdecken.

Doch weiblich ist die Fantasie,
gehorcht dem Einfallslosen nie,
umwirb sie und du wirst sie wecken.

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Kommentare zu diesem Text


 Lala (12.01.19)
...
Mitternacht ist rum, bei Uli ist das Licht jetzt aus, aber in Ekkis Glaskasten ist das Licht schon wieder an.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Ach brächte es doch mehr Erleuchtung.

 Lala antwortete darauf am 12.01.19:
 klick

Antwort geändert am 12.01.2019 um 09:49 Uhr

 loslosch schrieb daraufhin am 12.01.19:
hahaha. genau dieser link war mein übungslink im forum.

 Didi.Costaire (12.01.19)
Zur Not gibt es immer noch Chrysanthemen.

Weiterhin viel Freude beim Schreiben
wünscht
Dirk

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 12.01.19:
Merci, Dirk, ich brachte meiner Tanzstundendame zum Schlussball einen Strauß violetter Chrysanthemen ins Haus. Da klärte mich die Frau Mama auf, dass es violette Chrysanthemen nicht gebe und ich stand da mit rotem Kopf und gefärbten Chrysanthemen. Das hast du gewusst und deshalb hast du geschrieben, dass es sie zur Not gibt.

 TrekanBelluvitsh (12.01.19)
Und wenn es nicht an der Inspiration oder den Ideen liegt?

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 12.01.19:
dann dreht man am Rad und könnte vielleicht ein Gedicht "Ratlos" schreiben. Merci
Nimbus† (45)
(12.01.19)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Merci, Heike, so ist es, manchmal lässt einen die Muse sehr lange werben, bevor sie den erlösenden Kuss gibt. Aber niemand zwingt einen, Musenliebhaber zu sein.
Herzliche Grüße urück
Ekki
Nimbus† (45) meinte dazu am 12.01.19:
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Stimulus (54)
(12.01.19)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Nä, mein lieber Stimulus, ein poetologischer Text ist das hier nicht. In dieser Hinsicht bin ich anspruchsvoller. Es handelt sich um ein paar Verse über mangelnde Inspiration, die jedem Autor ab und an begegnet. Wenn sie dich langweilen, ist dagegen natürlich kein Kraut gewachsen. Aber dass du bemängelst, dass sie sich ausschließlich um die Einfallslosigkeit des Autors drehen, ist mir unverständlich. Warum sollte ich in einem kurzen Sonett einen Themenmix machen? Wie ich dich kenne, hättest du mir dann das Gegenteil vorgeworfen. Wenn du behaupten würdest, das Thema sei nicht neu, hättest du recht. Das trifft aber für viele lyrische Themen zu und es geht hier nur um das Wie, Dazu findest du zwar keine formalen Fehler, aber es ist das Thema an und für sich, das du für "unerträglich" hältst. Dazu muss ich dir antworten, dass die Überschrift keinen Zweifel lässt, worum es sich dreht. Warum hast du es also gelesen? Ich sage es dir und nur bezogen auf meine Texte: Um es niederzumachen. Bevor du mich wieder scheinheilig fragst, warum du das tun solltest, antworte ich dir schon jetzt, dass du das genau weißt und ich es dir deshalb nicht sagen werde. Und bevor du mir vorwirfst, dass ich gegen deine Textkritik resistent sei, antworte ich dir, dass du recht hast und ich komme auf dein Angebot zurück: "Sollte der Autor/die Autorin künftig nicht mehr von diesem Mitglied kommentiert werden wollen, reicht ein kurzer Hinweis: Dem Problem kann abgeholfen werden." Solltest du Wort halten, werde ich mich auch mit Kommentaren deiner Texte zurückhalten.
Verzichtende Grüße
Ekki

 Habakuk (12.01.19)
Also handwerklich finde ich das Werk gelungen, wobei mir jetzt schnuppe ist, ob Sonett oder kein Sonett, dieses formalistische Tri Tra Trullala, du verstehst.
Ich wollte erst mein kleines Meisterwerk als eigenen Text einstellen, habe mir aber gedacht, zwei Gedichte von dieser Güte nebeneinander vertragen sich nicht. Selbstironie? Sag du’s mir, Ekki.

ich hätt’ noch hunderte gedichte,
ganz exzellente, und auch schlichte,
doch kommt dann irgend so'n expert,
erzählt mir irgendwas vom pferd
und will mir mein poem zerreißen,
darauf kann ich als meister sch ...

hirnwichsen ist ein schönes hobby,
doch braucht man dazu eine lobby
mit ebensolchen schmalspurwichten,
um vis-à-vis sich zu belichten,
so kann man selbst im dunkeln gleißen,
auf sowas kann ich gerne sch ...

hab ich nicht nötig, wie ich meine,
drum macht doch euren scheiß alleine.

Musische Grüße

H.

 Dieter Wal meinte dazu am 12.01.19:
Für "Hirnwichsen", Habakükchen, erhält der Prophet sieben Jahre Gehinnom. Und da wird sein Heulen und Zähneklappern. Tu Buße!

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
@Habakuk: Lieber Haba, ohne Scheiß, ich finde das kleine Meisterwerk von dir amüsantissima und hoffe, dass mir Vergleichbares einfällt, wenn ich im Dunkeln stehe und die Laterne vergessen habe.

BG
Ekki

 drmdswrt (12.01.19)
Über die Einfallslosigkeit zu schreiben ist so einfallslos wie all zu oft gelesen. Da hilft auch das Gewand nichts, in dem die Wort daher kommen.

Das Umwerben des Weiblichen dazu ist ein Schritt in die entgegengesetzte Richtung, die unsere Gesellschaft vor einiger Zeit eingeschlagen hat. Ein Vorkriegs-, sogar Vorchristentumgedanke, der hier für ein Bild herhalten soll. Nein bedeutet nein, und das solltest Du bei Frauen immer so berücksichtigen, im Bild wie auch im Leben.

Nein, manchmal ist es wirklich besser, die Finger ruhen zu lassen und stattdessen mit Nachbars Lumpi nochmal ums Eck zu gehen, als die Muse zu quälen. Und das meine ich mit aller Höflichkeit.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Hallo, kleiner Stimulus, du plapperst mal wieder deinem großen Bruder nach. Aber Butter bei die Fische , Doktorchen, wo hast du das gelesen, außer gerade bei Stimulus?
Angenommen, unsere Gesellschaft (wer ist das denn?) hätte das Umwerben des Weiblichen wirklich aufgegeben, würde es mich einen Scheißdreck interessieren, wenn es mir Spaß machte. Dein Geschwafel vom Vorkriegs- und Vorchristentumsgedanken ist steinzeitlich dumm. Meine Muse hat sich bisher bei mir noch nie beschwert und bis jetzt sind wir gut miteinander ausgekommen.
Wenn sich deine Muse gequält fühlt, solltest du natürlich in dich gehen.
Liebevoll mahnende Grüße
Ekki

 drmdswrt meinte dazu am 12.01.19:
Da bemühe ich mich ernsthaft um Höf- und Sachlichkeit, und dann kommst Du mir so. Jetzt hast Du mich sehr betrübt mit Deinen persönlichen Angriffen.

 Oreste meinte dazu am 12.01.19:
*Tüte Chips aufreiß und zurücklehn

 TassoTuwas (12.01.19)
Hallo Ekki,
zum Schluss der gute Rat, es ist nie verkehrt die Damen ins Spiel zu bringen. Die Muse also muss her. Aber oh, in Genderzeiten, was ist mit dem männlichen Pendant , dem Muser, Muserich, Musemann, oder wie auch immer?
Herzliche aber auch verwirrte Grüße
TT

 Dieter Wal meinte dazu am 12.01.19:
Jetzt Uso der Muso.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Hahaha,Tasso, das mit dem Muser ist eine gute Idee und ich ertappe mich dabei, genderspezifisch noch viel lernen zu müssen. Aber im Ernst: Die antike Welt der Mythen war machomäßig hierarchisch geordnet. Wenn es den Alten in der Dichtung an Einfällen fehlte, riefen sie die Musen an. Dabei ging es um das meist folgenlose Spiel der Poesie. Aber wenn sie der Inspiration für eine Haupt- und Staatsaktion bedurften, dann musste ein gestandener Mann her. der Denker Apollo oder ersatzweise Mars, der meistens nur empfahl draufzuhauen.
Herzliche Grüße
Ekki

 Dieter Wal (12.01.19)
Inspirierend.

Wenn grad die Muse schläft bei ihrem Gatten,
erwachen sie zu "ehelichen Pflichten",
die sie, wie samstags meist, lustlos verrichten,
worauf sie schließlich fast beglückt ermatten.

Vieles erstarrte in dem Haus der Satten.
Prometheus bringt das Feuer, kein Vernichten,
begehrt die Muse, sie wird nicht verzichten.
Sie welkt nicht mehr, verkümmert nicht im Schatten.

Dort wird geschmiedet noch das heiße Eisen,
dort kann die Hitze das Metall zerreißen,
dort ist die Weißglut grade angeschürt.

In jener Esse ist das Licht gebändigt,
das Silber und der Stahl sind ausgehändigt,
bis der Schmied Wieland ihr das Mieder schnürt.

Kommentar geändert am 12.01.2019 um 14:09 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Auch hier ist die Muse gerade lustlos. Welch Glück, dass ihr Prometheus das Feuer bringt. In der Schmiede lernt die Muse, was Leidenschaft ist
"Dort wird geschmiedet noch das heiße Eisen,
dort kann die Hitze das Metall zerreißen,
dort ist die Weißglut grade angeschürt."
Wahrscheinlich gefällt es der Muse, dass nicht ein verzärtelter Poet, sondern der Schmied Wieland ihr das Mieder schnürt.

Ja, es ist ein inspirierendes Gedicht, aber sage mir bitte, worin die Verbindung zu meinem Sonett besteht, Dieter.

 Dieter Wal meinte dazu am 12.01.19:
Der Kleine Prinz meint, den großen Leuten müsste man immer alles erklären.

"umwirb sie und du wirst sie wecken."

"Dort wird geschmiedet noch das heiße Eisen,
dort kann die Hitze das Metall zerreißen,
dort ist die Weißglut grade angeschürt.

In jener Esse ist das Licht gebändigt,
das Silber und der Stahl sind ausgehändigt,
bis der Schmied Wieland ihr das Mieder schnürt."

Wenn das keine Musenerweckung ist, was dann?

 Dieter Wal meinte dazu am 12.01.19:
Sonette find ich sowas von beschissen,
so eng, rigide, irgendwie nicht gut;
es macht mich ehrlich richtig krank zu wissen,
dass wer Sonette schreibt. Dass wer den Mut

hat, heute noch so'n dumpfen Scheiß zu bauen;
allein der Fakt, dass so ein Typ das tut,
kann mir in echt den ganzen Tag versauen.
Ich hab da eine Sperre. Und die Wut

darüber, dass so'n abgefuckter Kacker
mich mittels seiner Wichserein blockiert,
schafft in mir Aggressionen auf den Macker.

Ich tick nicht, was das Arschloch motiviert.
Ich tick es echt nicht. Und will's echt nicht wissen:
Ich find Sonette unheimlich beschissen.

Robert Gernhardt

https://www.swr.de/swr2/wissen/gernhardts-poesie/robert-gernhardt-zum-75-sonette/-/id=661224/did=10708850/mpdid=10719922/nid=661224/u9lzx0/index.html

Mag ironische Sonette sehr. Leider gibt es nicht allzu viele. Deins über die vergebliche Suche nach einem Gedichtinhalt ist verhalten ironisch.

Antwort geändert am 12.01.2019 um 21:10 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Hallo Dieter,
ich mag viele Gedichte von Robert Gernhardt sehr. Dieses gefällt mir trotz aller Ironie nicht, weil Gernhardt es nicht nötig hat, sich mit modischen Kraftausdrücken modern zu geben. Plakativ können andere, das muss er nicht beweisen.

 Dieter Wal meinte dazu am 12.01.19:
In den 80ern, als ich es kennenlernte, wirkte es auf mich als Jugendlicher äußerst jugend- und umgangssprachlich und hatte genau den alternativen Slang, den die meisten Trottel von uns verwendeten. Nur wirkte es durch seine virtuose Formbeherrschung und Esprit uns unendlich überlegen.

Es wirkte auf mich sehr provokant. Damals mochte ich es auch nur bedingt.

Ich vermute, Textintention und das Ergebnis entsprachen sich 100%.

Antwort geändert am 12.01.2019 um 22:21 Uhr

 AZU20 (12.01.19)
Guter Einfall. Werde ihn zu nutzen versuchen. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Lieber Armin, ich kann natürlich nicht für Erfolg garantieren, aber ich bin sicher, dass du aus Erfahrung weißt, dass das Werben Spaß macht, wie immer es ausgeht. Merci und LG
Ekki

 Isaban (12.01.19)
Hallo Ekki,

sehr passend finde ich, dass diese kleine Aufwärmübung in einem Korsett steckt, in Reizwäsche sozusagen. Das lyrische Ich versucht also, eine etwas eingeschlafene Romanze wieder zum Prickeln zu bringen. So etwas kann manchmal ganz spannend sein, manchmal ist aber einfach der (All)-Tag zu lang gewesen, die Anstrengung zu groß, zu verkrampft, die Störfaktoren waren übermächtig oder aber der richtige Zeitpunkt wurde nicht getroffen, dann wird aus der erhofften leidenschaftlichen Stunde bestenfalls ein gutgemeintes, müdes Kuscheln.

Bei uns Lyrikern ist es so, dass wir entweder dringend etwas zu sagen haben - dann klappt es auch sowohl mit als auch ohne Reizwäsche - oder aber das, was uns bewegt, ist eher unerheblich, wir wollen einfach um des Schreibens Willen schreiben, einfach, weil wir es gewöhnt sind und im Normalfall können.

Viele Autoren benötigen einen gewissen Leidensdruck, um in vollem Umfange zu erblühen, manche machen in Flautezeiten (ich übrigens auch) schlichtweg Fingerübungen, um nicht einzurosten, am besten solche, bei denen die Gedichtform so viele Erfordernisse und garantierten Klang zeigt, dass es eher unwichtig wird, ob der Inhalt der Form auch (tiefen-)gerecht wird. Nach einigen solcher "Fingerübungen" fließt es wieder ganz von allein, man wird wieder sicherer, kann wieder tiefer in die Materie vordringen, das, was sich ergießt, wird mitreißender, hat dann wieder mehr Inhalt.

Vielleicht hast du recht. Man muss sich um sie bemühen, darf nicht einrosten, darf sie nie vernachlässigen, die Musen. Aber nicht jede Fingerübung muss publiziert werden. Manchmal ist es ganz gut, sie in Schubladen schlummern zu lassen, bis die Muse, die uns an jenem einen Tag so absolut nicht küssen wollte, sich doch noch auf ihren Kussmund besinnt.

Liebe Grüße von Lyriker zu Lyriker

Sabine

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Liebe Sabine, das ist Textkritik nach meinem Geschmack. Die kommt nicht besserwisserisch daher und verletzt den Adressaten nicht. Im Gegenteil, die Botschaft wird mit Charme übermittelt und der Adressat ist bereit, selbstkritisch darüber nachzudenken, ob er alles publizieren sollte. Ich behaupte, dass bei feinfühliger Kritik der Kritisierte sich schämt, bockig oder renitent zu sein. Es macht ihm sogar Spaß zu lernen und das nicht nur dem Kritiker zuliebe. Vielen Dank!

 Isaban meinte dazu am 12.01.19:
Lieber Ekki,

lernen sollte man niemals den Kritikern zuliebe, man lernt - und das hoffentlich sein Leben lang - einzig um seiner selbst willen. Und wenn man Glück hat, lernt man vielleicht sogar was fürs Leben.

Dabei sollte es unerheblich sein, auf welche Weise - und sei es auch noch so ironisch - etwas Lehrreiches vorgetragen wird. In dem Augenblick, in dem jemand sein Wissen mit dir teilt, macht er dir ein Geschenk, vielleicht eines, das dir auf Lebenszeit nutzt. Ich gestehe, dass ich vielen meiner Lehrer dankbar bin und ich glaube auch nicht, dass sich das bis zu meinem Lebensende ändert.

Wie will man weiterkommen, wie will man sich weiterentwickeln, wenn alle das, was man macht, nur höflich und freundlich abnicken, alles loben und besternen, was man tut?

Auf diese Weise tritt bestenfalls Stagnation ein. Man hat ein bestimmtes Level erreicht und kommt nicht weiter, wenn nicht jemand bereit dazu ist, diese Stagnation mit einem gezielten kleinen Fußtritt zu beenden. Schade, dass diese lebensnotwendigen "Fußtritte" so selten mit Dankbarkeit bedacht werden. Die Leute wollen eben lieber mit Lob überhäuft, als ehrlich kommentiert werden.

Wem schmeckt Lob nicht? Aber hat Lob schon einmal dazu geführt, einen Fehler zu beheben? Nein, da hilft der Rotstift eher weiter. Gäbe es ihn nicht - ich möchte gar nicht wissen, wie es um unsere Sprache bestellt wäre!

Freundliche Grüße

Sabine

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Liebe Sabine,
inwieweit Kritik nützt, darüber habe ich, seit ich denken kann, nachgedacht. Es war auch Gegenstand langer Diskussionen meiner Ausbildung. Je stärker das Selbstbewusstsein eines Menschen ist, desto mehr nützt ihm Kritik.
"Aber hat Lob schon einmal dazu geführt, einen Fehler zu beheben?" Diese Frage beantworte ich, was meine Entwicklung und die meiner Schüler angeht, mit ja, falls du nicht darunter verstehst, dass der Fehler gelobt wird. Eine kleine Anekdote: Ich besuchte eine Schule mit rigiden Leistungsansprüchen. Meistens standen nur die Noten unter den Klassenarbeiten. Aufgrund längerer Krankheit hatte ich in einem Kernfach große Lücken. Ich strengte mich gewaltig an und schrieb nach mangelhaften Leistungen das erste Mal wieder "befriedigend" Unter der Arbeit stand zusätzlich; "Sehr erfreuliche Arbeit". Sehr gute Noten haben mich in meinem leben nicht so angespornt wie dieses Lob zum richtigen Zeitpunkt. Es kommt auf die Persönlichkeit an, was mehr motiviert. Nach meiner Erfahrung ist es ein Mischung von Lob und Tadel, wobei die Dosierung je nach Typus unterschiedlich wirkt.
Agneta (62) meinte dazu am 13.01.19:
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Sätzer (77)
(12.01.19)
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 Dieter Wal meinte dazu am 12.01.19:
Ohne Muse vielleicht, jedoch nie ohne Muße.

Langer Vokal davor: ß, kurzer: ss. ZB.: Genieeeeeeeeeßen; aber: Nüsse.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Danke Uwe, ja, es geht ohne Muse. Aber mir fällt es doch sehr schwer, sie zu entbehren
LG
Ekki
@ Dieter: Das stimmt, den Gestressten küsst die Muse nie.

 Irma (12.01.19)
Wer sein Instrument beherrscht, vermag auch mit den wenigen Tönen der Tonleiter immer wieder neue Melodien zu erzeugen. Vorrausgesetzt das Instrument ist gestimmt und der Spieler in der rechten Stimmung. LG Irma

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Grazie, Irma, mögen uns alle Musen das Instrument stimmen und die rechte Stimmung schenken.
Liebe Grüße
Ekki

 juttavon (12.01.19)
Not macht kreativ, - wie Du hier beweist...
Wichtig ist vielleicht einfach, sich ganz darauf einzulassen, auch wenn es die Not an Inspiration ist. Richtig dialektisch

Was wäre eigentlich, wenn die Fantasie männlich o.ä. wäre...?

HG Jutta

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Liebe Jutta,
merci, so sehe ich es auch und ich finde auch die Dialektik sehr wichtig, Die Muse hat bei der Werbung mehr Spaß, wenn man sie auch herausfordert und ihr nicht nur Komplimente macht.
HG
Ekki

 GastIltis (12.01.19)
Ecki, muss es denn immer die Muse sein?

Hat der alte Hexenmeister
(oder: die Schreibblockade)

Bist du irgendwo zu Gaste,
saure Wochen, frohe Feste,
frage nicht den Meister Iste,
wenn er wollte, was es koste,
lerne erst das Unbewusste.

Oder ruf den Hexenmeister,

ob er einen Ausweg wüsste,
wie man die Blockade löste.
Sonst - nimm einfach Birkenäste.

LG vom Lehrling Gil.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Du hast mal wieder recht, mein Freund. Was ist schon alternativlos?Das nächste Mal frage ich dich vorher um Rat oder ich nehme dich einfach mit zu der guten Fee. Grazie und LG
Ekki
Piroschki (57)
(12.01.19)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.01.19:
Gracie, Petra, die Missgünstigen (ich erkenne in diesem Thread zwei) werden sich eher die Zunge abbeißen, als ihre Missgunst einzugestehen. Aber ich denke, sie werden auf die Dauer als das erkannt werden, was sie sind.
Ich wünsche dir ebenfalls ein heiteres Wochenende
Herzliche Grüße
Ekki

 drmdswrt meinte dazu am 13.01.19:
Mich würde ernsthaft interessieren, was die Missgünstigen Eurer Meinung nach missgönnen. Diese Mutmaßung erklärt sich mir nämlich nicht.

 princess meinte dazu am 13.01.19:
Dieser Frage möchte ich mich ernsthaft anschließen. In der Hoffnung, die hier geäußerte Einschätzung als "missgünstig" nachvollziehen zu können, habe ich mir die Begriffsdefinition extra nochmal angeschaut: Miss·gunst
/ˈmɪsɡʊnst,Míssgunst/
Substantiv, feminin [die]
aus einer ablehnenden Haltung, Einstellung jemandem gegenüber entspringendes Gefühl, diesem bzw. dieser einen Erfolg, Vorteile o. Ä. nicht zu gönnen
"Missgunst [gegen jemanden] empfinden"


Das hat aber leider nicht zu meiner Erhellung geführt. Ich würde es wirklich gerne verstehen, lieber Ekki.

Liebe Grüße
Ira

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.01.19:
@drmdswert und princess: Ich beantworte eure Fragen gern mit zwei Definitionen zum Neid/Missgunst:
"Neid ist der Ärger über den Mangel an Gelegenheit zur Schadenfreude." Autor unbekannt
"Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung."
Wilhelm Busch
Immer zu Diensten
Ekki

 drmdswrt meinte dazu am 14.01.19:
Immer zu Diensten
Das ist lieb von Dir, danke. Das Angebot nehme ich direkt an, denn die Frage war nicht, ob Du ein paar Zitate zum Thema Neid/Missgunst liefern kannst, die sich in jedem drittklassigen Zitatebuch finden, sondern was die Missgünstigen Eurer Meinung nach missgönnen.
Denn diese Neid/Missgunst-Keule wird nur all zu oft ausgepackt, aber ich wüsste schon gerne, was ihr selbst bei Euch als beneidenswert einstuft, dass diese "Todsünde" bei anderen angeblich hervorgerufen wird.

Ich verstehe diese Behauptung, resp. diesen Vorwurf nämlich in keiner Weise.

Du kannst auch gerne sagen, dass Deine Angebote hier nur Lippenbekenntnisse sind und eine ernsthafte Antwort verweigern, ich stelle das auch gerne im Forum zur Diskussion. Denn Du und Piroschki seid ja nicht die einzigen, die mit diesem Vorwurf um sich werfen.

Aber lieber wäre es mir, Du belehrtest mich eines Besseren und wärst nicht der bockige Kerl, der beleidigt beleidigt.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 14.01.19:
Du musst es weder verstehen noch musst du es dir anziehen. Ich lasse mir nicht drohen und als freier Mensch kann ich beantworten oder auch nicht, was ich will.

 drmdswrt meinte dazu am 14.01.19:
Meine Güte, Du hast aber schon ein mächtiges Problem!
Weder habe ich gedroht noch setze ich Dich hier irgendeinem Zwang aus, dem Du mit dem Argument der Freiheit engegentreten müsstest. Herrje.
Du hast ganz freimütig Deine Dienste angeboten, und will man sie in Anspruch nehmen, verweigerst Du diese.
Also ist Deine Argumentation der Missgunst nichts als eine miese Beleidigung eines Kommentators, dem Du mit Deiner Kleingeistigkeit nichts entgegenzusetzen hast. Wenn Dir dieses Kindergartenverhalten so wichtig ist, lebe es aus. Das macht Dich in meinen Augen nur noch lächerlicher. Schade. Ich hätte Dir tatsächlich Größe zugetraut, wenn es einmal sachlich wird. Aber Du hast gar kein Interesse an Klärung. Alles, was für Dich zählt, ist, dass man Dir nach dem Mund redet in Deiner kleinen Welt. Das ist wirklich armselig, was Du da machst.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 14.01.19:
Nur zu. Mich provozierst du nicht.
wa Bash (47)
(13.01.19)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.01.19:
Merci, wa Bash. ja, Sonne, Mond und Sterne sind ausgelutscht. Deshalb schreibe ich ja auch "Verbraucht sind Sonne, Mond und Sterne."
LG
Ekki
aliceandthebutterfly (36)
(16.01.19)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.19:
Vielen Dank, Alice, dem kann ich nur zustimmen.
LG
Ekki

 LottaManguetti (17.01.19)
Dem Einfallslosen wird auch keine Muse helfen können.
Muße vielleicht?

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.01.19:
Merci, ja das kann sein, denn Muße entspannt und dem Entspannten könnte eher etwas einfallen als dem Verkrampften.
MadMan (20)
(03.02.19)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.02.19:
Merci, es lebe die Nettiquette.

 harzgebirgler (17.05.21)
fällt sie in seinen kopf dann ein
kann schreibers glück kaum größer sein.

lg
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.05.21:
Merci,
soll sie jedoch für länger bleiben,
hilft ihm nur kreatives Schreiben.

LG
Ekki
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