Strandgang auf Borkum im Januar

Sonett zum Thema Winter

von  Walther

Strandgang auf Borkum

Ich stapfe durch den Schnee am breiten Strand.
Die Zeit zwingt mich zu einer harten Wende.
Denn ginge ich die Spur bis an ihr Ende,
Ich endete im grauen Unbekannt.

Der Wind vereist mir meine klammen Hände
Und hängt mir harte Zapfen an den Bart.
Die Eisschicht unter meinen Stiefeln knarrt.
Mein Blick durchsucht als Leuchtturm das Gelände.

Der Griesel rast in Schlieren hin zur See.
Wenn ich dem Wind in seine Augen seh,
Wird’s mir ums Mütchen richtig kalt und matt.

Die Brise ist nicht steif, sie ist bloß fies,
Da sicher Petrus seine Backen blies,
Weil ihm der Herr den Marsch geblasen hat.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (25.01.19)
Ja, das Leben ist mitunter hart an der Küste. Aber auch eindrucksvoll.
Schöne Grüße, Dirk

 Walther meinte dazu am 25.01.19:
in der tat, lb. Dirk, so ist es. danke fürs empfehlen! lg W.

 GastIltis (25.01.19)
Zu Weihnachten auf Usedom war es wesentlich milder. Ein derart wetterhartes Sonett wäre dir da nicht gelungen. (Aber wenn ich dir sage, dass auf einem Strandabschnitt von vielleicht einem Kilometer lauter Rosen gestreut waren, hättest du sicher auch was daraus gemacht!). LG von Gil.

 Walther antwortete darauf am 26.01.19:
Moin GiL,
rosen auf der insel - hm, das wäre eine ziemlich zerfledderte geschichte. laß mich mal nachdenken. ))
danke für dein charmant-dorniges kompliment.
lg W.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram