über.brücken

Prosagedicht zum Thema Freiheit/ Unfreiheit

von  tulpenrot

1. Version

wie leichtfüßig du gehst
die holzbohlen federn kaum
schritt um schritt

wie frei dein blick
jeden morgen neu
über untiefen hinweg

und dann schreibst du
zeile um zeile
heftest die papierstreifen ans brückengeländer

der wind verspielt sich an deiner geschichte
und der fluss schüttet sie wie wasser ins tal
warum sollte der mond sie ausblenden



2. Version

wie leichtfüßig du gehst
die holzbohlen federn kaum
schritt um schritt

wie frei dein blick
jeden morgen neu
über untiefen hinweg

und dann schreibst du
zeile um zeile
heftest die papierstreifen ans brückengeländer

der wind verspielt sich an deiner geschichte
und der fluss schüttet sie wie wasser ins tal


Anmerkung von tulpenrot:

Dez 2017

Empfohlen von:
Oreste, Habakuk, franky, Moja, Trainee, AZU20

Lieblingstext von:
franky.

Danke!

Leider habe ich übersehen, dass dieser Text schon in meiner Textliste existierte. Um der Kommentatoren willen, lasse ich beide stehen.  https://www.keinverlag.de/412178.text

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Isaban (27.01.19)
Hallo Tulpenrot,

ein leiser, hinterfragender Text, einer, bei dem sich bestimmt viele Autoren mit dem lyrischen Ich identifizieren können - ein Text der verschwendeten Möglichkeiten.

Den letzten Vers würde ich weglassen, mit dem vorletzten ergibt sich eine tolle Bebilderung, die durch den Mond-Vers sehr an Wirkung verliert.

Liebe Grüße,
Isaban

 tulpenrot meinte dazu am 27.01.19:
Hallo Isaban,

danke für deinen Kommentar.
Mir tut es etwas weh die Zeile wegzulassen, aber ich stelle deine Version einmal zur Diskussion zum Ursprungstext dazu.

Liebe Grüße
tulpenrot

Antwort geändert am 27.01.2019 um 13:08 Uhr
Iktomi (74) antwortete darauf am 27.01.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 tulpenrot schrieb daraufhin am 27.01.19:
Das denke ich ja auch.
Eigentlich versuche ich bei solch kurzen Texten die Worte sehr bewusst zu wählen. Jedenfalls ist die letzte Zeile keine Verlegenheitslösung. Es wäre schön, wenn das zum Vorschein kommen könnte.
LG und Danke
tulpenrot
Trainee (71)
(27.01.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 tulpenrot äußerte darauf am 27.01.19:
Hallo Trainee,
auch dir Danke für deinen Kommentar.
Ich denke über deine Version nach. Sie hat etwas.

Dennoch meine ich, dass die drei Zeilen zusammen gehören und das "sie" nicht einfach zum "das" werden kann. Das "sie" in der Frage bezieht sich doch auf die Geschichte.

Und dieser Teil ist eine Abrundung dessen, was am Morgen begann. (siehe 2. Strophe). und unter Mondenschein endet.
Aber ich will jetzt nicht meinen eigenen Text interpretieren.

Von Haus zu Haus auch viel Grüße
tulpenrot

P.S. Danke noch für Empfehlung!

Antwort geändert am 27.01.2019 um 18:11 Uhr
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram