Hinterpretiert

Kurzgedicht zum Thema Magie

von  niemand

Paulinchen hat, die halbe Nacht,
gezupft, gezipft, gezurrt, gemacht -
entstanden ist ein Zauberding,
in dem manch Blick sich gern verfing.

Am nächsten Tag erschien Herr Hibbeln,
mit seinem Drang am Ding zu knibbeln.
Er hat entzipft, entzurrt, entzupft.
Nun liegt es da, total zerrupft,
zerlegt in Teile, fein und sauber -

allein dem Ding fehlt jetzt der Zauber.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Jo-W. (83)
(01.02.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand meinte dazu am 01.02.19:
Weil hier gezupft, gezaubert und entzaubert wird
mit schmunzelnden Grüßen, niemand

 LottaManguetti (01.02.19)
Mir persönlich ist manchmal die Meinungsmaschinerie zuwider, die umgehend einsetzt, sobald ein Text erscheint. Da geht es zu oft (manchmal ist ja zu verkraften - und ich nehme mich da nicht aus, siehe hier!) nur um den Abgleich von Sichtweisen, zu wenig ums Handwerk.
In deinem Gedicht krame ich auch ein wenig herum: Es beherbergt eine tolle Anordnung von Vorsilben:
aus ge- wird ent- und am Ende zer (stört).
Das kommt gut.
Die letzte Zeile steht für sich, steht für die Entzauberung.
Gut gemacht.

:-)
Lotta

 niemand antwortete darauf am 01.02.19:
"Meinungsmaschinerie" trifft es, mit der Betonung auf "Maschinerie" das richtige Mass wird manchmal überdehnt.
"Kramen" finde ich übrigens gut, nur auf sechs Meter lange Kommentare hätte ich persönlich keinen Bock. Wenn ich solch einen Lindwurm irgendwo sehe, mache ich die Biege
Dankeschön! fürs Kramen und liebe Grüße, Irene
Agneta (62)
(01.02.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand schrieb daraufhin am 01.02.19:
Tja, die Frage ob "gut oder schlecht" kann wohl für sich der beantworten an dem gezupft wird Für den Zupfer, denke ich, wird sowas wohl gut sein, kann er sich doch als Entzauberer präsentieren. Da wäre noch ein Dritter, der Zuschauer/Leser,
dem entfährt vielleicht nach einer Entzauberung ein "Och!".
Alles in alle, wie immer, nichts allgemein Gültiges gibt es nicht
liebe Monika. In diesem Sinne schmunzel ich mal ein wenig hilflos zurück, Irene
Cora (29)
(01.02.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand äußerte darauf am 01.02.19:
Bist Du sicher? Dann scheinst Du ja Zweifel-resistent zu sein.
Cora (29) ergänzte dazu am 01.02.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand meinte dazu am 01.02.19:
Dir fehlt für bestimmte Dinge die Antenne, kann man nichts machen. Und bitte jetzt keine ellenlangen Diskussionsversuche, welche Dir so eigen sind.

Antwort geändert am 01.02.2019 um 13:49 Uhr
Cora (29) meinte dazu am 01.02.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch meinte dazu am 02.02.19:
hehe! echter zauber! leerformel.

 EkkehartMittelberg (01.02.19)
So mancher ist ein Worteklauber
ohne Sinn für deren Zauber.
Man kennt sie und gibt solchen Tierchen
immer Stoff für ihr Pläsierchen.
Liebe Grüße
Ekki

 niemand meinte dazu am 01.02.19:
;-)))) Dankeschön für die Erheiterung.
Mit lieben Grüßen zurück, Irene

 loslosch (01.02.19)
ich heute las was über den einfluss der frequenz dunkler und heller vokale auf das gedix.

war dein kurzgedicht folge oder unabhängiges ereignis?

 niemand meinte dazu am 01.02.19:
... eher was Unabhängiges nur aus Beobachtung "geboren" ...

 loslosch meinte dazu am 01.02.19:
berühmt ist die parodienparade von robert neumann ("Mit fremden Federn"). ein archäologe grub in china nach alten schätzen. einen (vermeintlich alten) chinesischen text übersetzte er, so gut es ging, ins deutsche, etwa "mutter ritsche ratsche schere ..."

was man aus "konrad, sprach die frau mama, ..." so alles herausholen kann.

 niemand meinte dazu am 01.02.19:
@ Lo
das ist ja direkt inspirierend:


mutter ritsche ratsche schere

lass es sein
was ich gebäre
daran muss ich selber leiden
hör drum auf
mit dem zerschneiden
meiner wünsche
meiner träume -
lass mir
meine freien räume


mit schmunzelnden Grüßen, Irene
Trainee (71)
(01.02.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand meinte dazu am 01.02.19:
Das Zerzupfeln, Zerpflücken etc. kann man auf vieles beziehen, natürlich auch auf Geschriebenes hier. Und wie Lotta schon sagte, es setzt sich sehr oft eine Maschinerie in Gang, welche übertreibt. Schön ist, wenn man zu Potte kommt, damit meine ich aber auch Fehler aufzeigen, keine Frage, Anregungen etc. was ich persönlich nur nicht besonders mag ist dieses sich auf etwas werfen mit dem Hintergrund der Profilierung, sprich noch einen Meter, noch einen Meter, noch einen Meter, der Schreiber versinkt, der Kommentator schwimmt oben auf. Das mag natürlich jeder halten wie er es will, ich kann nur von mir sprechen, andere sehen das aus ihrer Warte, ist auch gut so. Gemacht werden muss es, ein Gedicht und es gibt hier einige
die mir schon so tolle Verschlimmbesserungen gezeigt haben, dass ich dankbar bin und dankbar bin ich auch Loslosch, der läßt mich nämlich bei grammatikalischen Fehlern nicht dumm sterben Ich habs gerne, wenn man unter das Gedicht schreibt, wo ich wieder was versaubeutelt habe, da bin ich keine Mimose nicht. Mit liebem Dank Dir und lieben Grüßen, Irene

 GastIltis (01.02.19)
Liebe Irene, man kann Eichendorffs Wünschelrute deuten, interpretieren, vertonen, bewundern, was auch immer. Ändern nicht. Jetzt wissen wir, warum. Sicher, deutlich, unumstößlich. Dank deiner Zeilen. LG von Gil.

 niemand meinte dazu am 01.02.19:
Mein Sülzen kann man jederzeit ändern, sofern man mir eine gute Änderung vorschlägt, ich bin da beweglich - ich leb ja
auch noch Mit lieben Grüßen, Irene

 Didi.Costaire (01.02.19)
So kann's gehen...

Paulinchen hat gezupft, gezipft, verzapft,
doch hinterlistig wurde draufgestapft...

Schöne verreimt, Irene!

Liebe Grüße, Dirk

 niemand meinte dazu am 02.02.19:
Danke!
mit lieben Grüßen zurück, Irene
Easy (32)
(01.02.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand meinte dazu am 02.02.19:
"Geschäftsmäßig abgearbeitet", das triffts
mit liebem Gruß zurück, niemand

 Lala (01.02.19)
Lotte findet es scheiße. Es ist schrott. Null.

Edit: Also das haben die heute Nacht auf twitch gesagt. Siehe Forum: Twitch. Es war nicht wirklich lustig. Sorry.

Kommentar geändert am 02.02.2019 um 00:05 Uhr

 niemand meinte dazu am 02.02.19:
Oh, welch Lalala ...

 Lala meinte dazu am 03.02.19:
Ich war halt live beim kv-twitch dabei und hab's versucht festzuhalten ... da ist heuer der Zauber des Moments wohl nicht mehr drin.

Aber, was meinst Du? Wenn einem Text Zauber innewohnt, hält er dann nicht sowieso jede Kritik, jedes Zerren, Rupfen, Beißen aus? Widersteht er dann nicht jedem 011000110101, jedem Auf und Ab? Ich meine schon, aber befürchte, dass diese Texte extrem selten sind. Jedoch, wenn man sie gefunden oder sie einen, dann halten sie alles aus.

 niemand meinte dazu am 03.02.19:
Nimm doch mal zur Kenntnis, dass mich weder Deine Meinung, noch die Tatsache, wo und weswegen Du Dich so herumtreibst interessieren und letztlich auch nicht welche Texte Dir zusagen.

niemand

 Lala meinte dazu am 03.02.19:
So wie es Menschen geben soll, die Deine Texte lesen wollen, gibt es auch welche, die sich für meine Meinung zu Deinen Texten interessieren. Verstehe ich auch nicht.

einer.

 niemand meinte dazu am 03.02.19:
Hast Du überhaupt verstanden was ich meinte?
ICH interessiere mich nicht für Deine Meinung meinen Texten
gegenüber! Kapiert? Andere, die sich für Deine Meinung diesbezüglich interessieren gehen mich nichts an.

niemand

 Lala meinte dazu am 03.02.19:
Na, dann ist doch alles schick. Was regst Du Dich denn gleich so auf. Sowas.

 TassoTuwas (02.02.19)
Liebe Irene,
das trifft es!
Der natürliche Feind des kreativen Menschens ist der Pedant
Liebe Grüße
TT

 niemand meinte dazu am 02.02.19:
"Pedant" ... auch Korinthenkacker genannt
mit schmunzelnden Grüßen, Irene

 plotzn (03.02.19)
Sehr schön auf den Punkt gebracht, liebe Irene. Das kann man im Kleinen auch bei Witzen beobachten - wenn die analysiert werden oder man sie erklären muss, ist die Wirkung futsch.
Gedichte darf und soll man natürlich interpretieren - aber nicht zu Tode

Liebe Grüße,
Stefan

 niemand meinte dazu am 03.02.19:
Das hast Du wirklich gut gesagt, lieber Stefan "nicht zu Tode" -
genau das meine ich auch
Mit liebem Dank und lieben Grüßen zurück, Irene
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram