liebeslänglich

Gedicht

von  monalisa

mit den jahren
haben wir knitterfalten
in unsre liebe gelümmelt
sie hier und da achtlos bekleckert
ist mancher traum zerbröselt
im sofaspalt versackt

älter sind wir heute – reifer vielleicht nicht
aber erfahren darin,
verschüttetes aufzusammeln
narben und falten glattzustreicheln
und mit lippen lavendelbrücken zu malen

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Kommentare zu diesem Text

Jo-W. (83)
(04.02.19)
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 monalisa meinte dazu am 04.02.19:
Die Lavendelbrücken, lieber Jo, brauchts immer wieder, um aufeinander zugehen zu können. Vielen Danke für deinen Beitrag.
Liebe Grüße
mona

 TassoTuwas (04.02.19)
Hallo Mona,
in der Ungestümtheit der Jugend mit aller Macht verbleiben zu wollen wird mit den Jahren beschwerlich, und endet bei hartnäckigen Versuchen in der Lächerlichkeit.
Du beschreibst einen Reifeprozess!
Lebenserfahrung hat etwas Tröstliches, sie verschont keinen
Liebe Grüße
TT

Kommentar geändert am 04.02.2019 um 10:14 Uhr

 Annabell antwortete darauf am 04.02.19:
hier schließe ich mich Tassos Meinung an.
Schöner Wochenstart. LG Annabell
Sätzer (77) schrieb daraufhin am 04.02.19:
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 monalisa äußerte darauf am 04.02.19:
Hallo Tasso,
auch die Liebe reift mit den Jahren, allerdings braucht sie auch ein bisschen Pflege :).
Danke und liebe Grüße
mona

 monalisa ergänzte dazu am 04.02.19:
Hallo Annabell,
Dankeschön auch dir :)
Liebe Grüße
mona

 monalisa meinte dazu am 04.02.19:
Ja, Durchhalten ist die Devise, lieber Uwe, es kommt nicht von ungefähr steht doch Lavendel unter anderem auch für Beharrlichkeit. Danke dir!
Liebe Grüße
mona

 sandfarben (04.02.19)
Ein Lob für die Lavendelbrücken.

 monalisa meinte dazu am 04.02.19:
Dankeschön, liebe Christa, nehm ich gerne an :)
Liebe Grüße
mona

Antwort geändert am 04.02.2019 um 23:01 Uhr

 Didi.Costaire (04.02.19)
Hallo Mona,
das Schöne an der Liebe ist ja, selbst überhaupt nicht perfekt zu sein, diese Unzulänglichkeiten bei sich und beim Partner aber zu kennen wie niemand sonst - und zu mögen. Das drücken deine "in die Liebe gelümmelt(en) ... Knitterfalten" sehr hübsch aus, finde ich.
Liebe Grüße, Dirk

 monalisa meinte dazu am 04.02.19:
Hallo Dirk,
ja , im besten Fall ist es so. Ab und zu ein Auge zudrücken gehört wohl auch dazu.
Vielen Dank und liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg (04.02.19)
Welch schöne Metaphern für Achtlosigkeit und Sorgfalt der Liebe!
Liebe Grüße
Ekki

 eiskimo meinte dazu am 04.02.19:
Dein Text zeigt etwas im besten Sinne Durch-Lebtes - dafür muss man/frau tatsächlich alle Höhen und Tiefen durchgehalten haben. Viele Ehen gehen vor den Knitterfalten schon auseinander
lG
eiskimo

 monalisa meinte dazu am 04.02.19:
Lieber Ekki, das freut mich :). Dankeschön!
Liebe Grüße
mona

 monalisa meinte dazu am 04.02.19:
Hallo Eiskimo, du sagst es, durchhalten ist bei aller Liebe nicht immer einfach. Danke!
Liebe Grüße
mona
Trainee (71)
(05.02.19)
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 Teichhüpfer meinte dazu am 05.02.19:
Man muss nicht die Suppe kosten, wenn man das Rezept kennt.

 monalisa meinte dazu am 05.02.19:
Das Entzücken ist ganz auf meiner Seite, liebe Trainee,
Einer Liebe, die recht eigentlich nicht personengebunden ist, sondern sich gegenüber dem Leben selbst artikuliert.
Ja genau :)!
Herzlichen Dank und liebe Grüße
mona

Antwort geändert am 05.02.2019 um 18:52 Uhr

 monalisa meinte dazu am 05.02.19:
Hallo Teichhüpfer,
ich verstehe nicht ganz, worauf du hinaus willst? Vielleicht magst du mir ein wenig auf die Sprünge helfen?
Danke für deinen Besuch und liebe Grüße
mona

 Teichhüpfer meinte dazu am 06.02.19:
Es macht auf mich den Eindruck. als wenn es ein Gefängnis wäre, daß viele Frauen sehr belastet.

 monalisa meinte dazu am 06.02.19:
Meinst du - die Ehe ein Gefängnis? Wenn du das aus diesem Gedicht liest, muss ich was falsch gemacht haben. Eigentlich sollte es so etwas wie eine Liebeserklärung auf eine lange andauernde Liebesbeziehung werden. Ein ehrlicher Blick darauf, dass auch in den besten Beziehungen nicht immer alles 100%ig rund läuft, sich Gewohnheit und Bequemlichkeit einschleichen, man mit Achtsamkeit und Zärtlichkeit aber immer tiefer zusammenfinden kann.

Liebe Grüße
mona

 Teichhüpfer meinte dazu am 07.02.19:
Die Gleichstellung von Mann und Frau, das sehe ich da. Es hat damit zu tun, warum immer mehr kaputt geht, obwohl das Wissen schon lange bekannt ist.

 GastIltis (17.02.19)
„mit den jahren“ ist natürlich eine Formel, die wie vieles relativ ist. Aber Relationen haben die Eigenschaft, dass sie sich nicht umkehren. Sie sind Bestandteil der Entwicklung. Man kann versuchen, sich auszuschließen. Aber dann zerstören sie das Bild vom Menschsein. In deinen Zeilen ist dies nicht der Fall, wie wohltuend und würdevoll! LG von Gil.

 monalisa meinte dazu am 26.02.19:
Da hab ich ja noch einen Kommentar übersehen, ich weiß nicht, was mit mir los ist. Verzeih! Das werden doch nicht erste Vorzeichen einer Demenz sein?

Lieber Gil, eigentlich denke ich, dass altern gar nicht übel ist. Ich möchte nicht mehr 16, nicht 20 oder 40 sein ...
Wenn ein Beziehung altert, kann das sehr spannend sein. da prägen sich ganz individuelle Knitterfalten aus, man lernt mehr oder weniger nahe am/fern vom Ideal zu leben. So eine Beziehung ist wie ein Garten, den man gemeinsam anlegt und pflegt, manches verkümmert, anders schießt ins Kraut, vermehrt sich unverhältnismäßig, einiges will stets gehätschelt werden ... Bei all dem spielt natürlich auch das Wetter eine große Rolle, Nachtfrost, Hagelschlag, Sonne, Regen ... Oft hat man das Gefühl, immer wieder von vorne beginnen zu müssen. Ich glaube es lohnt sich liebeslänglich.

Danke für deinen Kommi, lieber Gil,
liebe Grüße
mona
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