Alte Einsamkeit

Gedicht zum Thema Alleinsein

von  GastIltis

Einsam wirft der alte Vollmond
von dem alten Apfelbaum
einen kalten alten Schatten
(oder seinen alten Traum)

auf die uralten Gestade.
Und dort fällt er immer wieder
auf die gleichen alten Pfade
und den alten Schnee von gestern.

Einsam, alt und fast zu schade.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: TassoTuwas, Jack, tulpenrot, Annabell, LottaManguetti, Sätzer, AZU20, Trainee, TrekanBelluvitsh, SinOnAir, niemand, EkkehartMittelberg.
Ein einsamer Dank!

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Kommentare zu diesem Text

Jack (36)
(19.02.19)
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 GastIltis meinte dazu am 19.02.19:
Hallo Jack, ist der Satz von dir? Das ist jetzt das Prinzip Karl Kraus: wenn er nicht von ihm ist, ist er schlecht. Ist er von ihm, dann ist er selbstverständlich gut. Alles ist jeden Tag neu. Der Satz ist von mir und gut. Ich danke dir. LG von Gil.

 monalisa (19.02.19)
Da kommt ja eine Menge 'alt' zusammen, lieber Gil. Aus deinen Zeilen sprechen Einsamkeit, auch Müdigkeit und Überdruss. Es ist schade, wenn man in dieser Haltung alt wird, wo es doch auch so viel Neues zu entdecken gibt. Aber vielleicht hellt sich die Stimmung ja bei NEUmond etwas auf, obwohl - eigentlich nicht. Nur die Schatten sieht man dann nicht so .

Liebe Grüße
mona

Kommentar geändert am 19.02.2019 um 08:41 Uhr

 GastIltis antwortete darauf am 19.02.19:
Liebe mona, danke für die Zeilen. Nun ist es so, dass der Text ein paar Tage alt ist und ich warten musste, bis endlich der Vollmond am Himmel steht. D.h., genau genommen habe ich schon rechtzeitig in meinen Kalender gesehen, um den Termin nicht zu verpassen. Mit meiner Haltung zum Alter hat er nicht so sehr viel zu tun. Ich sprühe förmlich vor Tatendrang (leicht übertrieben). Herzlich grüßt dich Gil.

 LottaManguetti (19.02.19)
Du hast das Neue vergessen, Gil, das Neue und immer wieder Neue, das Ewigalte-Neue! Das, was immer wieder neu ist, war, sein wird oder eben das Alte, das Ewig-Alte: Du, ich, der Mond, der Baum, sein Geäst, die Blumen, die Meisen, die sich wie zuvor im Ei zusammenkugeln, wenn sie sterben, der ewiggleiche Himmel mit und ohne Wolken ...
Allein lebt alles und jeder in dieser Vielfalt. Einsamkeit ist ne gewählte Sichtweise. Wenn sie wehtut, muss man sie überwinden, sich selbst allerdings zuerst.

:-)

Lotta

Kommentar geändert am 19.02.2019 um 10:36 Uhr
Sin (55) schrieb daraufhin am 19.02.19:
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 GastIltis äußerte darauf am 19.02.19:
Hallo Lotta, klar, das Neue! Neu ist z.B. eine Sestine. Klingt wie ein Frauenname, und das im Lenz! Bin jetzt bei Strophe fünf. Musste aber zwei etwas freundlichere Gedichte einschieben, (was ist freundlicher als der Lenz?), um nicht aus dem Ruder zu laufen. Eine Sestine ist fast höhere Mathematik. Bin ich firm. Übrigens: nichts tut weh! Außer, gut, das schreibe ich dir. Danke und LG von Gil.

Hallo Rothaut, nichts geht über eine gute Tarnung. Einsam ist immer relativ. Vorgestern ist mein kleiner Enkel (6), Vorschule, nach Hause. Sind ein prima Gespann. War eine Woche da. Jeden Tag eine Stunde Mathe (freiwillig) und Wanderungen (Geheimwege). Klar fehlt er jetzt. Bis Anfang März. Also, danke und bis bald. Gil.

Antwort geändert am 19.02.2019 um 18:41 Uhr
Sätzer (77)
(19.02.19)
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 GastIltis ergänzte dazu am 19.02.19:
Hallo Uwe, ich merke sofort, du weißt zu viel. Wenn ich alles aufräufele, was du schon geschrieben hast, hast du ein falsches Foto eingesetzt und schreibst als ganz andere Person. Bist du aber nicht. Sehe gerade, du schreibst, „klingt ...“. OK, lasse ich gelten. Oder klingen. Alles klar, LI! Herzlich grüßt und dankt Gil.
Trainee (71)
(19.02.19)
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 GastIltis meinte dazu am 19.02.19:
Danke Heidrun für den Klammerausdruck. Viel mehr gibt es dazu auch gar nicht zu sagen. Außer, dass ich künftig gelobe, etwas fröhlicher zu schreiben. (Wenn ich kann). Liebe Grüße von Gil.

 TrekanBelluvitsh (19.02.19)
Die Einsamkeit kann sich problemlos von Nichts ernähren. Aber auch Etwas schmeckt ihr gerne.

 GastIltis meinte dazu am 19.02.19:
Zwei Begriffe schweben mir eben so vor: A) nicht schmackhaft, aber manchmal wirkungsvoll, wenn sie sich mit dem Altersstarrsinn verbündet, und B) habe ich doch in der Tat vergessen. Nein! Wenn sie sich mit der Altersweisheit paart, könnte sie tatsächlich ein wenig schmackhaft sein. LG von Gil.

Antwort geändert am 20.02.2019 um 19:30 Uhr

 Didi.Costaire (19.02.19)
Alles halb so wild...

Dem Vollmond ist Tumult ein Graus,
er braucht auch keinen Jugendwahn.
Er sieht nicht alt und faltig aus
und zieht halt einsam seine Bahn.

Beste Grüße, mit o <--- Mondgesicht
Dirk

Kommentar geändert am 19.02.2019 um 16:04 Uhr

 GastIltis meinte dazu am 19.02.19:
Hallo Dirk, sehe ich auch so! Wahrscheinlich wird man ihn auch noch einige Zeit in Ruhe lassen. Er hat sie sich allemal verdient. Lass es auch dir weiter gut gehen. Gil.

 EkkehartMittelberg (19.02.19)
Lieber Gil,
man sagt, dass Wiederholung die Mutter der Studien sei. Aber wenn sich etwas zu oft wiederholt, fehlt die Motivation für Studien. Dann sollte man versuchen, die alte Einsamkeit durch etwas Neues zu ersetzen.
HG
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 19.02.19:
Danke Ekki, ja. Diesen Zeigefinger hatte auch Lotta schon oben. Mit Recht. Wobei ihr Fokus mehr auf dem Neuen und weniger bei den Wiederholungen lag. Aber dir folge ich natürlich genauso gern. Danke und herzliche Grüße wie immer von Gil.
Jo-W. (83)
(19.02.19)
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 GastIltis meinte dazu am 19.02.19:
Hallo Jo, da bist du ja wieder! Endlich, hast dich ein paar Tage rar gemacht. Dann fehlt etwas. Man fühlt sich einsam! (Kleiner Scherz jetzt). Aber du hast dich mit feinen Worten zurück gemeldet. Danke und auf ein Neues. Herzlich grüßt dich Gil.
ElviraS (73)
(19.02.19)
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 GastIltis meinte dazu am 20.02.19:
Danke Elvira, ja, einsam habe ich mich gestern auch gefühlt, als ich deinen Kamel-Beitrag las. Als erster. Aber darauf komme ich noch zurück. Jedenfalls hat mich dein Kommentar gefreut, weil er doch zeigt, dass das Thema gern unbeachtet bleibt, obwohl es allgegenwärtig ist. Viele liebe Grüße von Gil.

 TassoTuwas (20.02.19)
Mut zum Alter, lieber Gil, lass dir von einem "best ager" gesagt sein, alt ist die neue Zukunft. Alles neu macht der Chirurg und ab nach Malle zum Rudelsingen, Rudelsaufen, Rudel...? OK, was soll´s, dass das Gedächtnis schwächelt G ruß TT
Fisch (55) meinte dazu am 20.02.19:
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 GastIltis meinte dazu am 20.02.19:
Hallo Tasso, da ich ja zum Glück weiß, wie jung du bist, also eigentlich gar nicht mitreden kannst, bin ich sehr erhaben. Nur der Begriff Rudel irritiert mich ein wenig. Wenig? Doch schon recht heftig! Du kannst dich gut herausreden …
Dennoch: herzlich Gil.

Ja Fisch, da bist du wohl noch schnell durch die Maschen geflutscht. Also ein kleiner Fisch. Rudelieren? Knapp daneben ist auch vorbei. Müssten noch ein paar Abschüsse dazukommen. Ist aber nicht mehr vorgesehen. Vielleicht in Venezuela. Bis dann. G.

Antwort geändert am 20.02.2019 um 11:11 Uhr
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